Rassismus und Corona

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AndreasH
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Re: Rassismus und Corona

#111

Beitrag von AndreasH »

Kurt hat geschrieben:
Sa 8. Aug 2020, 13:10
@AndreasH

Danke....das naechste Mal klappt es dann auch mit uns. :)
Ich hoffe doch!
War übrigens auch im Time out. War ja mal eine Empfehlung von Dir. Hat mir gut gefallen. Klein, unscheinbar, aber gut.

Viel Spaß morgen. Solltest Du Hilfe brauchen, Du hast ja meine Kontaktdaten B-)

Kurt
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Re: Rassismus und Corona

#112

Beitrag von Kurt »

AndreasH hat geschrieben:
Sa 8. Aug 2020, 14:40
Kurt hat geschrieben:
Sa 8. Aug 2020, 13:10
@AndreasH

Danke....das naechste Mal klappt es dann auch mit uns. :)
Ich hoffe doch!
War übrigens auch im Time out. War ja mal eine Empfehlung von Dir. Hat mir gut gefallen. Klein, unscheinbar, aber gut.

Viel Spaß morgen. Solltest Du Hilfe brauchen, Du hast ja meine Kontaktdaten B-)
DANKE.....aber eher nicht.....3 von den 4 sind "Corona-geschaedigte" Geschaeftsfrauen.

Alle 3 haben sie ein eigenes Auto und auch ein Haus. ;-)

Nach CORONA oder wann immer....koennen sie wieder loslegen
und brauchen KEINEN Sponsor. B-) :D
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tom
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Re: Rassismus und Corona

#113

Beitrag von tom »

Hoffentlich schwappt dies nicht auch auf andere Länder Asiens über... #:-s
Ein längerer Text der sehr nachdenklich macht, wie die Zukunft aussehen wird... hüben wie drüben. Erschreckenderweise gibt es auch Parallelen zu der Handhabung der Krise in Thailand durch das Militärregime:
Das Misstrauen ist staatlich gewollt. Bei Neuinfektionen unterscheiden die Behörden zwischen lokalen Fällen und aus dem Ausland importierte. Die Botschaft: Ausländer bringen das Virus nach China. Dabei sind neun von zehn Rückkehrern Chinesen; Ausländern ist die Einreise nur in Ausnahmefällen gestattet.
Gruss Tom
Die Weltmacht wird paranoid

In China fliegen Ausländer jetzt aus Bars und Restaurants


Nach aussen tritt die chinesische Spitze stark und selbstbewusst auf. Zu Hause heizt sie den Nationalismus an, um von Versäumnissen in der Corona-Krise abzulenken.

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Nie wieder werde sich das chinesische Volk von ausländischen Mächten demütigen lassen, sagt Parteichef Xi Jinping: Die Ehrengarde der Volksarmee zelebriert am 1. Oktober 2020 den Nationalfeiertag auf dem Tiananmen-Platz in Peking.
Foto: Getty Images


Ein negativer Corona-Test, keine 24 Stunden alt, laut der Corona-App auf dem Handy kein erhöhtes Risiko, und der Einreisestempel im Pass belegt, dass man China seit Monaten nicht verlassen hat. All das reicht dem Polizisten am Bahnhof von Harbin im Norden Chinas nicht. «Als Ausländer bist du gefährlich», sagt er, «vielleicht infiziert.» Medizinisches Personal in Schutzanzügen misst die Temperatur, beäugt noch einmal die Dokumente. Andere Passagiere filmen mit ihren Handys. Der Polizist schüttelt den Kopf. «Du bist nicht wie die anderen, wenn du mit den anderen sitzt, ist das zu gefährlich.»

Er öffnet die Tür zu einem abgeriegelten Raum, in dem nichts steht ausser ein paar alte Sessel. Man darf nicht einmal zur Toilette gehen. «Für Ausländer gesperrt», sagt er. Bevor er verschwindet, kündigt er noch an, dass er jetzt die richtige Isolation im Zug organisieren werde.

«Der Krieg gegen das Virus ist gewonnen»

Nach aussen stellt sich China als Weltmacht dar, die in der Corona-Pandemie zu alter Stärke zurückgefunden hat. Der Krieg gegen das Virus sei gewonnen, verkündet Staats- und Parteichef Xi Jinping. Der Rest der Welt stehe nun Schlange auf Suche nach Rat.

China als Retter, so hätte es das Regime gern. In China aber spürt man wenig von dieser angeblichen Stärke. Wer sich aufmacht auf eine Reise, um die Stimmung der Menschen zu ergründen in dem Land, in dem das Virus seinen Ursprung nahm, von Peking ganz in den Norden an die russische Grenze und in den Süden, der erlebt eine Nation, die Stärke zeigen will, doch im Kern verunsichert wirkt wie selten.

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Ausländer fliegen aus Bars, Restaurants und Fitnessstudios: Central Street in der chinesischen Stadt Harbin.
Foto: Jeremy Thompson (Flickr)


Während Peking das Ausland warnt, das Virus nicht zu «politisieren», tut die Kommunistische Partei alles, um die Geschichte umzudeuten: Sie macht das Ausland verantwortlich. Das soll die Unsicherheit und Wut verdrängen, vom Versagen zu Beginn der Krise ablenken. Erfolge von Demokratien, Taiwan zuvorderst, verschweigt Peking. In Stolz aufs Erreichte mischt sich der Hass aufs Fremde. Dieses Jahr konnten die Chinesen nicht ins Ausland reisen in der Goldenen Woche, den Ferien im Oktober. Viele wollen auch gar nicht mehr.

Ausländer dürfen manche Wohnviertel nicht betreten

Im Internet kursieren Gerüchte, man mache in Europa Jagd auf Chinesen. Und dazu jetzt Covid-19. «Nur noch in China ist man sicher», sagen sie. In Harbin ziehen die Menschen in der Wartehalle ihre Masken ab, um Luft zu kriegen. Es ist spätabends, doch im Bahnhof drängen sich immer noch Menschen. Im Warteraum für Ausländer will man sich die Maske am liebsten ganz über den Kopf ziehen.

Aufzufallen, das ist als Ausländer mit nicht asiatischen Wurzeln nichts Neues. Doch die längste Zeit begegneten einem die Einheimischen freundlich und neugierig – bis Corona kam. Jetzt fliegen Ausländer aus Bars, Restaurants, Fitnessstudios, dürfen manche Hotels und Wohnviertel nicht betreten, selbst wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. Ohne einen solchen zu reisen, ist kaum noch möglich.

In Peking wird man in einer Bar gebeten, nicht am Eingang zu sitzen, das vermiese das Geschäft. Der Kellner guckt nervös herüber, bis die Gäste gehen. «Zum Glück sind die Ausländer weg», sagt er halblaut. Im Internet schauen Hunderte Millionen Chinesen ein Video, in dem erklärt wird, in welche Mülltonne Ausländer gehören.

Staatlich gewolltes Misstrauen

«Ausländischer Müll», das kriegt man inzwischen auch ins Gesicht gesagt. Feste Regeln gibt es nicht; wie man mit Ausländern verfährt, entscheiden die jeweiligen Kondukteure, Hotelmanager, Nachbarschaftsaufseher. Und die Angst, die viele Chinesen nun haben, wenn sie neben einem Ausländer sitzen, im Zug oder im Flugzeug um einen anderen Platz bitten, lässt sich manchmal mit einem Lächeln auflösen, mit ein paar Worten, mit einem aktuellen Corona-Test. Manchmal entschuldigt sich auch jemand. Doch in China gibt es keine öffentliche Debatte über das Phänomen. Kaum jemand verurteilt Diskriminierung oder Übergriffe.

Das Misstrauen ist staatlich gewollt. Bei Neuinfektionen unterscheiden die Behörden zwischen lokalen Fällen und aus dem Ausland importierte. Die Botschaft: Ausländer bringen das Virus nach China. Dabei sind neun von zehn Rückkehrern Chinesen; Ausländern ist die Einreise nur in Ausnahmefällen gestattet. Für einen Corona-Ausbruch auf einem Markt in Peking machten die Behörden im Juni sogar einen «Ausländer-Lachs» verantwortlich.

«Wir sind hier ja nicht in Amerika!»

Wenn man in Wuhan ins Taxi steigt, heisst einen der Fahrer willkommen in der «sichersten Stadt der Welt». Dann fragt er, aus welchem Land man stamme, öffnet alle Fenster, desinfiziert seine Hände. Als Ausländer fährt man oft mit offenem Fenster. Die Maskenpflicht erklärt er mit dem Satz: «Wir sind hier ja nicht in Amerika!»

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«Willkommen in der sichersten Stadt der Welt»: Zeremonie mit Schülerinnen in Wuhan (1. September 2020).
Foto: Keystone


Ein Satz, über den man sich in Peking freuen dürfte: Denn gemäss der Propaganda ist Wuhan nicht mehr die Stadt, in der Tausende starben, weil die Behörden den Ausbruch vertuschten. Wuhan steht nicht mehr für den Ursprung einer Jahrhundertkatastrophe, die womöglich hätte verhindert werden können. In China ist sie nicht die Stadt, die geopfert wurde, sondern die Stadt, die sich geopfert hat für die Nation.

Der verstorbene Arzt und Whistleblower Li Wenliang, der bestraft wurde, weil er es gewagt hatte, öffentlich vor dem Virus zu warnen, ist zum Nationalhelden erklärt worden, er habe im Namen der KP gehandelt. Xi Jinping hat ihm posthum eine Medaille verliehen. Dass die Menschen diszipliniert in ihren Wohnungen ausgeharrt, ihre Masken getragen haben, das ist nicht mehr wichtig. Der Sieg über das Virus ist ein Sieg der KP. So gibt es kaum Erinnerung an die Opfer des Coronavirus, es gibt nur noch: Sieger! Retter! Helden!

Die Chinesen nennen Donald Trump nur den «Covid-König»

Zugleich behindert Peking eine unabhängige Aufklärung zum Ursprung der Pandemie. Zwei WHO-Mitarbeiter, die eine Untersuchung vorbereiten sollten, sassen drei Wochen in Peking fest – nach Wuhan reisen durften sie nicht. Zehn Monate nach dem Ausbruch hängen dort noch Schilder der Militärweltspiele im Oktober 2019. Peking hatte im März US-Soldaten beschuldigt, die Krankheit eingeschleppt zu haben. Bis heute sagen hier viele, die Amerikaner seien schuld.

Die Corona-Krise geht einher mit dem tiefsten Zerwürfnis zwischen China und den USA seit Jahrzehnten – und verstärkt es noch. Seit Monaten hetzen Chinas Staatsmedien gegen Washington. Manchmal bemitleiden sie die Amerikaner, untermalt von rührseliger Musik – Donald Trump wüte lieber gegen China, als die eigenen Grossmütter und Grossväter zu retten. Den US-Präsidenten nennen viele Chinesen nur den «Covid-König». Seine Erkrankung war schnell das meistgesuchte Thema im chinesischen Netz. Selbst schuld, so die verbreitete Meinung.

Die KP verweist auf Trumps Schlingerkurs bei Corona und sein Gerede vom «China-Virus». Die Sprecherin des Aussenministeriums, Hua Chunying, twitterte, in China stehe das Leben von Menschen immer an erster Stelle – China als Wächter der Menschenrechte. So erklärt sich Trumps zweiter Spitzname: der Mann, der das Land stark macht. Nur sind damit nicht die USA gemeint.

Abgeschirmt durch Medienkontrolle und Zensur, haben viele nicht mitbekommen, dass ihre Regierung auf dem Höhepunkt der Corona-Krise Staaten gedroht hat, keine Masken mehr zu liefern, dass Chinas Diplomaten einen aggressiven Ton anschlagen, den man in Friedenszeiten selten gehört hat. Sie wissen nichts vom Streit mit Australien, das eine Untersuchung des Ausbruchs forderte und seitdem von Peking mit Strafen belegt wird. Kritik deutet Peking vielmehr als Beleg, dass der Westen China nicht den Erfolg gönne, auch nicht den wirtschaftlichen Aufstieg. Der angebliche Grund dafür: Es gehe zu Ende mit dem Westen. Hua Chunying twitterte mit Blick auf Amerikas hohe Corona-Zahlen: «Es ist eine Illusion zu glauben, dass die USA für immer im Licht bleiben und China im Dunkeln.»

Bereit, Ausländer zu töten

Parteichef Xi Jinping hat sich den Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs ausgesucht, um vom Wiederaufstieg der chinesischen Nation zu sprechen. Der Überfall Japans zu Beginn des Kriegs spielt heute noch eine grosse Rolle. Xi sagt, nie wieder werde sich das chinesische Volk von ausländischen Mächten demütigen lassen. Auch den Einstieg Chinas in den Koreakrieg vor 70 Jahren hat er pompös feiern lassen. Die Nachricht: Fürchtet euch vor den Amerikanern nicht! Wir haben den Westen schon einmal geschlagen.

Auf dem Videoportal Tiktok gibt es inzwischen den Trend, sich vor der Kamera aufzubauen und zu brüllen, dass man bereit sei, Ausländer zu töten. Fürs Land und für die Nation. In Nordchina, wo die Japaner einst einmarschierten, sprechen viele von einem neuen Krieg. Ein Mann aus Harbin sagt, sein Sohn lebe schon acht Jahre in den USA. Es wäre ihm lieber, wenn er zurückkäme. «Wer weiss, wann es losgeht.»
https://www.bernerzeitung.ch/die-weltma ... 5759033948
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Michaleo
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Re: Rassismus und Corona

#114

Beitrag von Michaleo »

die BZ hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 18:16
Auf dem Videoportal Tiktok gibt es inzwischen den Trend, sich vor der Kamera aufzubauen und zu brüllen, dass man bereit sei, Ausländer zu töten. Fürs Land und für die Nation. In Nordchina, wo die Japaner einst einmarschierten, sprechen viele von einem neuen Krieg. Ein Mann aus Harbin sagt, sein Sohn lebe schon acht Jahre in den USA. Es wäre ihm lieber, wenn er zurückkäme. «Wer weiss, wann es losgeht.»
Das tönt wirklich furchtbar, denn so haben die beiden Weltkriege auch begonnen.
Freundliche Grüsse L-)
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ZH-thai-fun
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Re: Rassismus und Corona

#115

Beitrag von ZH-thai-fun »

Dies Anzeichen sind Weltweit zu sehen, hören und auch zu spüren. Zuerst werden Grenzen gezogen, jetzt macht man Rassen, dann schießt man die Reichsten ins All und der Abschaum bleibt auf der sterbenden Erde ...
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tom
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Re: Rassismus und Corona

#116

Beitrag von tom »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 19:21
Dies Anzeichen sind Weltweit zu sehen, hören und auch zu spüren.
Ich kann nicht für China sprechen, Max, das kenne ich schlicht nicht. Auch die USA sind mir viel zu weit entfernt. Hier in der Schweiz - ich schrieb es schon - hat meine Frau zu Beginn der Pandemie auch komische Blicke bekommen, von irgendwelchen Leuten die meinten, sie könne das Virus vielleicht bei uns verbreiten weil sie asiatisch ausschaut. Heute würde ich aber meinen, dass dies bei uns kein Thema mehr ist. Inzwischen werden asiatisch aussehende Menschen kaum noch negativ behandelt. Ausser natürlich von denen, die dies auch tun würden, wenn es Covid-19 nicht gäbe...

Aber ich hoffe schon sehr, dass diese Denkweise nicht effektiv auch auf andere Länder in Asien springt. Wir als Touristen können da ja noch sagen, okay... gehen wir halt woanders hin, es gibt genügend schöne Orte auf der Welt wo man noch willkommen ist. Aber wenn Ausländer schon lange in Thailand oder anderen Ländern leben, oder wie @Michu eigentlich nur mal wieder ihre Familien oder Kinder sehen möchten, oder wie @mungg auswandern möchten... dann wäre dies natürlich nicht eine gute Tendenz.

Gruss Tom
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ZH-thai-fun
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Re: Rassismus und Corona

#117

Beitrag von ZH-thai-fun »

tom hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 19:42
... dann wäre dies natürlich nicht eine gute Tendenz.
... ich vermute diese derzeitige Ausländerfeindlich Tendenz in der rechts gewickelten Sozial-Medien-Motorik, von wo sie auf die Strasse überspringt. Aber sie war seit ich lebe immer irgendwo.

Die ersten von denen ich 45er so-was bei Schweizern spürte waren die Italiener in der Schweiz. Dann als ich flügge wurde und an den Comer- See Töffeln konnte, hörte man dort, dass die Deutschen auf der ganzen Welt selbstherrlich einfallen. Dann kamen die Polen in die Schweiz. Dann die Schlitzäugigen Koreaner, resp deren Babys. Von den Leder-Jacken tragenden Tamilen, über die Invalide scheinenden Serben, zu den klauenden Albanern, zu Schlaberhose tragenden Jugo's, usw usw.

Heute sind es an die 2mio aus ca. 190 Nationen. Und oder aber, je durchmischter je weniger spürt man dies. Mensch ist Mensch. Leider je reicher je Egoistischer. So kommen die "Schwarzenbachs" und Parteien die sich mit dauernden Wahlen und Ausländer-Themen auf Ausländer einschiessen und mit Angst -macherei punkten.

Zuerst waren es Zeitungen, dann Fernseher und heute Sozialmedien die den Nationalisten Schleim so flüssig machen dass er, es über-schwappt.

Gut das die Intelligenz auch schwimmen lernt ...
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thedi
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Re: Rassismus und Corona

#118

Beitrag von thedi »

tom hat geschrieben:
So 11. Okt 2020, 19:42
dass diese Denkweise nicht effektiv auch auf andere Länder in Asien springt. Wir als Touristen können da ja noch sagen, okay... gehen wir halt woanders hin, es gibt genügend schöne Orte auf der Welt wo man noch willkommen ist. Aber wenn Ausländer schon lange in Thailand oder anderen Ländern leben, oder wie @Michu eigentlich nur mal wieder ihre Familien oder Kinder sehen möchten, oder wie @mungg auswandern möchten... dann wäre dies natürlich nicht eine gute Tendenz.
Ich kenne nur Thais in unserem Dorf und unsere Verwandtschaft in Khon Kaen oder Zentralthailand. Das ist natürlich nicht repräsentativ. Aber trotzdem:
  • Mein Eindruck ist, dass es kaum generelle Fremdenfeindlichkeit gibt.
  • Es besteht jedoch Angst, dass Einreisende Viren einschleppen können. Wobei sich das nicht gegen Farang speziell richtet, auch nicht gegen Chinesen, sondern gegen alle Einreisenden. Also insbesondere auch rückkehrende Thais und über die grüne Grenze kommende Wanderarbeiter.
  • Verstärkt wird das dadurch, dass Thailand lange keine lokalen Ansteckungen mehr auswies.
  • Einerseits dank striktem Einhalten von Regeln und zu anderseits einem hohen Preis in der Tourismus-Industrie. D.h. praktisch alle Thais haben verzichtet und sich eingeschränkt.
  • Diese Investitionen hatten Erfolg: Corona ist besser unter Kontrolle als z.B. im Westen. Diesen Erfolg will man nicht wegen Partyvolk, Sextouristen, Sonnenhungrigen oder Renditen von Tourismus Unternehmen aufs Spiel setzen.
  • 14 Tage Quarantäne wird als fairer Beitrag von Einreisenden an die Anstrengungen zur Bekämpfung von Corona empfunden. Irgend wie im Gleichgewicht zu dem, was alle Thais an Verzicht und Einschränkungen beitrugen und immer noch beitragen.
  • Beharren auf erleichterte Einreisen für Leute, die sich selbst als Geldbringer bezeichnen wird von vielen (auch Expats) aus arrogant empfunden. Nur weil sie Geld haben meinen sie, ihnen gehöre die Welt.
Wer darin Rassismus sieht, versteht etwas anderes unter Rassismus als ich.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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tom
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Re: Rassismus und Corona

#119

Beitrag von tom »

Schön und gut Thedi... diese Punkte haben wir im Forum ja schon öfters diskutiert. Darum geht es aber in dem Bericht über China ja nicht. Und ich meinte auch nicht dass es in Thailand so ist. Ich wollte nur meiner Hoffnung Ausdruck geben, dass so ein Verhalten gegenüber Ausländern nicht weitere Kreise zieht. Weltweit.

Gruss Tom
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Re: Rassismus und Corona

#120

Beitrag von tom »

Das gibt schon zu denken. was dort die letzten 4 Jahre angerichtet wurde...

https://www.bluewin.ch/de/news/internat ... 99289.html

Gruss Tom
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