Ethik und Pharmaindustrie: Profit oder Leben

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tom
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Re: Ethik und Pharmaindustrie: Profit oder Leben

#11

Beitrag von tom »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
So 12. Jan 2020, 12:24
Es sollte selbstverständlich ohne Umschweife solchen zugute kommen die eine Medizin die sie brauchen nicht vermögen.
Das ist so. Wenn ich sehe wie viele Menschen auf dieser Erde Tag für Tag elendlich zugrunde gehen weil ihnen der Zugang zu quasi allem nötigen fehlt, dann ist die Diskussion welche hier führen schon fast etwas zynisch. Es gibt Menschen auf dieser Welt die sterben an einer Krankheit, welche wir hier bei uns mit ein paar Pillen und 100 Franken innert ein paar Tagen geheilt hätten...

Zur Deckelung: dies finde ich keine unterstützungswürdige Idee. Der Grund ist, dass wir als Laien medizinisch viel zu wenig wissen. Ein ungeborenes Kind nicht im selben Ausmass behandeln wie eine 20-jährige Person? Das ungeborene Kind kann vielleicht geheilt werden und hat viele glückliche Jahre vor sich. Wer weiss dies schon... Einen 80-jährigen Mann anders behandeln als ein 20-jähriger Rekrut, nur weil er alt ist? Vielleicht ist er einer der die 100 Jahre übertrifft... und sein 60-jähriger Nachbar stirbt überraschend an einem Schlaganfall, obwohl er doch als gesund galt. Nein, diese Deckelung ist für mich völlig inakzeptabel weil jeder Mensch die selben Rechte haben sollte, egal woher er kommt und wie alt er ist.
ZH-thai.fun hat geschrieben:Bin der Ansicht das für Staatlichen Forschungsgeldern bei Pharmamultis ein Deckel gemacht werden muss, wenn die Gewinne dann mit solch einem erforschten Produkt ins unermesslich steigen.
Wenn staatliche Gelder für Forschung eingesetzt werden, dann sollte aufgrund des dafür aufgewändeten Geldes in der Tat ein Maximalgewinn definiert werden, welche ein Pharmamulti damit erwirtschaften darf. Alles was darüber hinaus erwirtschaftet wird, sollte dann entweder für weitere Forschungen eingesetzt werden oder in Reduktion der Arzneikosten eingesetzt werden. Und darüber hinaus in humanitäre Aktionen weltweit gesteckt werden.

Gruss Tom

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Uwe
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Re: Ethik und Pharmaindustrie: Profit oder Leben

#12

Beitrag von Uwe »

Über'n Teich spielen schon weniger ethische Aspekte eine Rolle: Krankheit ist eher und nur ein Kostenfaktor: Oder: Gesundheit muss man sich eben leisten können.
Zur Trump-Politik: "Die Zahl der nicht krankenversicherten Amerikaner – ein untrüglicher Armutsindikator – stieg in seiner bisherigen Amtszeit um zwei Millionen Menschen; 13,7 Prozent aller erwachsenen US-Bürger stehen demnach ohne Versicherungsschutz da." →Zitat aus Steingards Morning Briefing 21.01.2020
Dazu die Information:
"Wenn jemand Krebs hat und ohne Versicherung ist, erhält er erst im Endstadium eine Behandlung."
→ Zitat aus Züricher Zeitung 18.01.2020 von Christoph Eisenring u. Michael Schäfer im Interview mit dem amerikanischen Ökonom Nobelpreisträger Stiglitz
(Die Bedeutung "Eine Behandlung" ist hier noch gar nicht definiert: Was die Wirksamkeit -beachte: Im Endstadium- betrifft, wie intensiv die Maßnahme aussieht, was das Limit der Kosten angeht)
Viele Grüße Uwe
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GermanGent
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Re: Ethik und Pharmaindustrie: Profit oder Leben

#13

Beitrag von GermanGent »

Hallo,
Arte bringts es aml wieder auf den Punkt


https://www.youtube.com/watch?v=aS1yl-dx1Gk


LG , Acki
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