Der gute alte Neoliberalismus

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Michaleo
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#11

Beitrag von Michaleo »

Ehrlich gesagt finde ich die Bezeichnung "genial" für Trump nicht passend, auch wenn es nur in der überschrift steht. Schlau, oder bauernschlau oder so würde eher gehen.
Freundliche Grüsse L-)

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Uwe
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#12

Beitrag von Uwe »

Absolut richtig, Michaleo.

Hier noch eines der ersten Bücher, die mir weiter geholfen haben, und um später auf der Spur zu bleiben, was es so mit Ökonomie, Finanzen, Politik, Freiheit, Soziales und Liberalismus auf sich hat:
"Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung: Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" von Ulrike Herrmann: Immer Fakten fokusziert: halt unbequeme Wahrheit
Zusammfassender Auszug:
"Warum kommt es zu Finanzkrisen? Wieso sind die Reichen reich und die Armen arm? Was genau ist eigentlich Geld und wieso hat es so viel Macht? Was nach den Fragen unserer Kinder klingt, ist für viele Ökonomen schwer zu beantworten. Sie verfangen sich lieber in theoretischen Modellen, die mit der Realität nichts mehr zu tun haben. Und die Irrtümer dieser Ökonomen kosten leider nicht nur Milliarden, sondern auch Menschenleben. Wer verstehen will, wie Wirtschaft wirklich funktioniert, sollte sich mit den Klassikern auseinandersetzen: Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Sie werden an den Universitäten kaum, falsch oder gar nicht mehr gelehrt. Dabei haben diese drei Theoretiker die besten Antworten gegeben - höchste Zeit, sie neu zu entdecken!"


Ein weiters Buch von ihr sollte ich ins Auge fassen: "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen: Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind"
Zusammfassender Auszug:
"Deutschland ist reich, aber die gängigen Erklärungen sind falsch. So soll Ludwig Erhard der "Vater" des Wirtschaftswunders gewesen sein - in Wahrheit war er ein unfähiger Ökonom, ein Profiteur im Dritten Reich und ein Lügner. Die Bundesbank war angeblich die unbestechliche "Hüterin der D-Mark" - tatsächlich hat sie Millionen in die Arbeitslosigkeit geschickt und die deutsche Einheit fast ruiniert. "Soziale Marktwirtschaft" klingt nach sozialem Ausgleich, doch begünstigt werden die Reichen. Auch die permanenten Exportüberschüsse haben Deutschland nicht voran gebracht, sondern geschadet. Umgekehrt werden echte Erfolge nicht gesehen: Die Wiedervereinigung war angeblich wahnsinnig teuer. Tatsächlich hat sie keinen einzigen Cent gekostet. Es ist Zeit, sich von den Legenden zu verabschieden. Sonst verpassen wir unsere Zukunft."

Viele Grüße Uwe

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Uwe
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#13

Beitrag von Uwe »

phimax hat geschrieben:
Mo 11. Jan 2021, 14:53
Lesetip dazu:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/pa ... _id=468141
In dem Buch von 2008 ging es schon zur gleichen Sache:
Kishore Mahbubani: "Die Rückkehr Asiens: Das Ende der westlichen Dominanz"
Viele Grüße Uwe
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ZH-thai-fun
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#14

Beitrag von ZH-thai-fun »

Michaleo hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 13:41
Ehrlich gesagt finde ich die Bezeichnung "genial" für Trump nicht passend, auch wenn es nur in der überschrift steht. Schlau, oder bauernschlau oder so würde eher gehen.
Genial war auch Einstein im Kern, oder der Erfinder der Atomkernspaltung. Genial ist auch, der "Kern" einer Spaltung zu sein. Das Volk ist der Zünder, oder so?!
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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Michaleo
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#15

Beitrag von Michaleo »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 15:44
Genial ist auch, der "Kern" einer Spaltung zu sein.
Nein nein, das Wort genial sollte schon jenen vorbehalten sein, die es auch verdienen, es sei denn, man verwendet es ironisch. Ich finde es nicht gut, wenn die Begriffe aufgrund deren zu häufige Verwendung je längers je mehr abgewertet werden.
Freundliche Grüsse L-)

Kurt
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#16

Beitrag von Kurt »

Michaleo hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 16:54
ZH-thai-fun hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 15:44
Genial ist auch, der "Kern" einer Spaltung zu sein.
Nein nein, das Wort genial sollte schon jenen vorbehalten sein, die es auch verdienen, es sei denn, man verwendet es ironisch.

Ich finde es nicht gut, wenn die Begriffe aufgrund deren zu häufige Verwendung
je längers je mehr abgewertet werden.
Nach deiner Ansicht/Logik verstehe ich das nun :

Es hat(te) zuviele gute Menschen die man auch so "benannte".....daher kam NEU
der Begriff "Gutmensch".....was scheinbar dann doch nicht gut ist/war...? :(

Im Ernst....WORTE sind Worte....man kann sie so oder anders anwenden/deuten....


Zu "genial" und zu @Max :
Ich finde auch dass man das Wort "genial" da und ueberall anwenden darf/soll....wo man
SELBER befindet dass es da angebracht ist....

zB. .......ich habe in meinem HAUS hier in Thailand an unserer Waschmaschine ein
PROBLEM.....kann es NICHT selber loesen....will sofort eine Neue kaufen (18'000 Baht)....

Kommt die THAI-Nachbarin und sagt....nein....kniet nieder....geht raus....faehrt weg....
kommt mit einem "neuen Ding"....kniet nieder....und fertig ist.... = 160 Baht.

Was sage ich da ?

Genial !


;-)

Kurt
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#17

Beitrag von Kurt »

Michaleo hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 16:54
ZH-thai-fun hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 15:44


Genial ist auch, der "Kern" einer Spaltung zu sein.
Nein nein, das Wort genial sollte schon jenen vorbehalten sein,
die es auch verdienen,

Du hast da schon Recht.

ABER.....das gilt fuer manche Woerter :

- Freund
- Loyal
- usw.

Freund....was ist ein Freund ? :(
Was muss er "liefern"....damit er dieses Wort/Bezeichnung "verdient".... :)

Zudem gibt es :
- Freund
- guter Freund
- bester Freund

So wie man Alles "zerreden" kann....kann man auch Vieles "zerdenken"....

Hoere oft von den THAI's....denke nicht zuviel ueber das was du nicht aendern kannst nach.

Recht haben sie.
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ZH-thai-fun
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#18

Beitrag von ZH-thai-fun »

Michaleo hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 16:54
Ich finde es nicht gut, wenn die Begriffe aufgrund deren zu häufige Verwendung je längers je mehr abgewertet werden.
.. ich finde das Genial wie du das definierst ... :D
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.

Kurt
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#19

Beitrag von Kurt »

Michaleo hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 16:54

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Do 14. Jan 2021, 15:44
Genial ist auch, der "Kern" einer Spaltung zu sein.
Nein nein, das Wort genial sollte schon jenen vorbehalten sein, die es auch verdienen,......

......aufgrund deren zu häufige Verwendung je längers je mehr abgewertet werden.
Also "genial" geht nicht....OK. :)

Aber das Wort "Held"......kann/darf man das quer durch "an-/verwenden".....? :(

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Uwe
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Re: Der gute alte Neoliberalismus

#20

Beitrag von Uwe »

Uwe hat geschrieben:
Mo 11. Jan 2021, 12:17
Die Prognosen sehen nicht allzu rosig für den Wettstreit der Systeme aus: Wird die eingeschworene Gemeinschaft der Liberalen und Liberitären einen Plan "B" haben? Sollten sie haben müssen, sonst bedarf es eine Menge Erklärungsbedarf
"Lange Zeit gingen Sozialwissenschaftler davon aus, dass das liberale Gesellschaftsmodell, bestehend aus den Elementen individueller Selbstbestimmung, Demokratie, kapitalistischer Marktwirtschaft und Wohlfahrtsstaat, der Königsweg gesellschaftlicher Entwicklung und Modernisierung sei. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schien der Siegeszug des Westens unaufhaltsam zu sein. Doch es kam anders.
Existierende liberale Demokratien erwiesen sich als weitaus instabiler und gefährdeter, wie die autokratischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten, Polen oder Ungarn zeigen. Und bestehende Autokratien wie vor allem das durch die kommunistische Partei regierte China entpuppten sich als enorm erfolgreich. In einem atemberaubenden Tempo hat das Reich der Mitte in fast allen Bereichen der gesellschaftlichen Entwicklung den Abstand zu den westlichen Gesellschaften verringert. Dies gilt für die Wohlstandsentwicklung und die Anzahl der Menschen, die jenseits der Armutsgrenze leben, ebenso wie für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und neuer Technologien, für die Wissenschaftsentwicklung, die Entwicklung des Bildungssektors und den Aufbau von Stadtkernen mit globaler Strahlkraft wie in Schanghai.
Diese Entwicklungen haben auch die sozialwissenschaftliche Forschung nicht unbeeindruckt gelassen. Nicht mehr die Diffusion des westlichen Demokratiemodells steht heute im Fokus der Analyse, sondern die inneren und äußeren Herausforderer des liberalen Gesellschaftsmodells, allen voran das autoritär regierte China. China ist heute mehr als nur der Gegenpol in einem multipolaren Machtgefüge der internationalen Politik. Es ist zum zentralen Konkurrenten im Wettbewerb der Systeme aufgestiegen, so dass selbst die EU den Begriff der Systemkonkurrenz reaktiviert hat."

Aus: https://zeitung.faz.net/faz/geisteswiss ... obal-de-DE
Viele Grüße Uwe
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