Was frustriert Dich?

[ZH-thai-fun]

Kommunikation via Internet hat viele Nachteile gegenüber einem Gespräch bei einem Bier.

So wahr!
Jedoch in der heutigen Sozialmedien "Pantemie" sauft man/n das Bier lieber feige hinterm Bildschirm via "Lockton" zu Hause und Haut virtuell via Touch-Screen, ich nenne es Tatsch-Screen, auf persönlich Unbekannte ein, um Aufmerksamkeit trunken zu er"haschen". ... ich meine, um auch mal Adrenalin zu akti"Viren". Oh, sorry, ich glaub ich hab Corona in der Tastatur ...

[thedi]

Und, @Thedi, kannst Du diese Umfrage schon auswerten?

Zur Umfrage: der grosse Winner ist:

Es gibt keine zuverlässige Informationen.

Dies ist für mich nicht erstaunlich. Erstaunlich fände ich höchstens, wenn es hier Leute gäbe die dieses Problem nicht haben. Entweder wären die in einer Blase mit drin, und informieren sich nur in deren Medien. Oder sie meine, so schlimm ist das auch nicht, wenn man bei News nicht weiss was stimmt oder nicht.

Ich sehe allerdings auch keine Lösung, wie man einen News-Kanal eröffnen könnte, der die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit veröffentlicht. Denn jeder News-Kanal ist auf Quellen angewiesen. Und die sind alle unzuverlässig oder interessengefärbt.

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Interessanter finde ich, dass der zweit Punkt kaum Hits bekam.

Arroganz der Eliten.

Dieser Punkt war eigentlich mein Motiv für die Umfrage. Die Behauptung stammt von einem klugen Kopf in USA, der dazu ein Buch geschrieben hat, das ich gerade fertig gelesen habe. Seine Theorie ist, dass die Demokraten, vor allem mit Obama, die Chancengleichheit immer wieder betonten. Das impliziert, dass wer nichts wurde, selber schuld ist, weil er zu faul war. Und ist natürlich eine - vielleicht mehr unbewusste - Beleidigung der grossen Mehrheit, die eben nicht zu den Eliten gehören.

Seine Theorie ist, dass dies DAS Problem der Demokraten ist: sie wirken arrogant und herablassend. Er analysierte Reden von Obama, Clinton vs. Trump und stellte fest, dass Trump praktisch nie Chancengleichheit erwähnte, während die beiden Demokraten die ständig wiederholten.

Es ist natürlich eine Tatsache, dass Chancengleichheit nicht existiert. Je nach Herkunft hat man andere Bildungs-Chancen. Auch mit einem Abschluss von Haward hängt die Zukunft immer noch von der Herkunft ab. Vor allem seit es bei vielen Unis Quoten gibt, die Benachteiligten einen leichteren Zugang zu einem Studienplatz eröffnen sollen; das führte zum Vorurteil "Quotenfrau" und ähnlichem.

Offensichtlich brennt das Thema aber bei unseren Membern wenig unter den Nägeln. Oder der kluge Kopf hatte ein Hirngespinst.

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Rechte Gruppierungen... vs. Linke...

Schlussendlich erfreute mich die Tatsache, dass die Links/Rechts kritischen Punkte parallel wuchsen. Daraus kann man schliessen, dass die Member die mit machten, sich in der Mitte befinden und Probleme sowohl bei Linken wie auch Rechten wahrnehmen.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[thedi]

Wenn ich aus 10’000 km Entfernung die westliche Welt beobachte, fallen mir vor allem Radikalisierungen auf. In Politik, Religion/Weltanschauung, Wirtschaft, Kultur, Sport, Ernährungsfragen und anderem mehr.

Meine Beobachtung von einer Radikalisierung im Westen wurde hier von einigen in Frage gestellt. Tatsächlich sehe ich das aus der Distanz vielleicht etwas verzerrt. Denn schlussendlich habe ich seit 9 Jahren Informationen aus dem Westen nur noch aus Medien. Deren Unzuverlässigkeit wurde schon erwähnt.

Off Topic

Eines dieser Medien ist aber auch dieses Forum. Und auch da stelle ich Radikalisierungen fest. Nicht dass jemand Amok laufen würde, aber trotzdem… Beispiel gefällig?

Ein Bekannter von mir, der Theologie studiert hat, antwortete auf meine Feststellung, dass ich nicht religiös sei, dass die Art,
wie ich Frauen bewundere, durchaus eine religiöse Seite hat.

Das Zitat stammt aus 2015, noch aus der Zeit bevor Michaleo aus Udon zu berichten begann, anlässlich seines Besuchs des Sanctionary of Truth in Pattaya, wo er geschnitzte Figuren fotografierte. Wenn ich Michaels Berichte in den darauf folgenden Jahren aus Udon verfolge, habe ich schon den Eindruck, dass bei ihm eine - in obigem Sinn religiöse - Radikalisierung statt fand.

Spass beiseite: wie empfindet Ihr das mit der Radikalisierung?

Vielleicht ist das Wort zu stark? Aber ich habe wirklich den Eindruck, dass sich Fronten verhärten. Dass viele ihren Standpunkt verbissener verteidigen als noch vor ein paar Jahren.

Oder ist das nur meine eigene Wahrnehmung? Als alter weiser Mann. (nein, mir ging kein "s" vergessen).


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[Michaleo]

Off Topic

Wenn ich Michaels Berichte in den darauf folgenden Jahren aus Udon verfolge, habe ich schon den Eindruck, dass bei ihm eine - in obigem Sinn religiöse - Radikalisierung statt fand.

Schön, dass Du Dich daran erinnerst.
Die Tendenz ist mir auch aufgefallen, es waren eindeutig zu viele religiös orientierte Begegnungen

Du fragst also ob wir ganz allgemein eine Radikalisierungstendenz in den letzten Jahren feststellen. Wenn ich so überlege, fallen mir die zunehmenden Attentate mit extremislamem Hintergrund auf, Charlie Hebdo, und jene den letzten paar Tagen in Oesterreich und Frankreich.
Andererseits gab es solche Schreckensnachrichte schon immer, einfach an anderen Orten der Welt. In den USA wurden immer schon Menschen völlig grundlos Opfer eines Massakers, nur weil irgendeinem gefühllosen Narziss etwas über die Leber gekrochen war. In Afrika hat das Morden aus wirtschaftlichen und politischen Gründen meines Wissens gar nie richtig aufgehört, nur nimmt es in unserer Wahrnehmung weniger Platz ein; dito in gewissen Staaten in Mittel- und Südamerika.

Also unter dem Strich bin ich mir nicht sicher, ob weltweit wirklich eine Zunehmung der Radikalisierung festzustellen ist.
Eine Aenderung der Informationsquellen und -wege hingegen ist offensichtlich.

[thedi]

Ich denke da auch an Demos der Extinction Rebellion, Greta, Corona Leugner, Reichsbürger, hitzige Wahl in USA usw. usf. In englisch sprachigen Foren und FB Gruppen zu Thailand war früher ein witziges Foppen zwischen Aussi, GB und USA. Heute gehässiges politisches Mobbing. Zum Teil "Witze", die in DE Verfassungsschützer auf den Plan rufen würden.

Gab es das schon immer, und ich habe das vorher einfach nicht so wahrgenommen?


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

[tom]

Gab es das schon immer, und ich habe das vorher einfach nicht so wahrgenommen?

Meiner Meinung nach gab es das auch früher schon, nur fehlten damals die von Dir angesprochenen Kommunikationsmöglichkeiten. Zum Beispiel ganz schlimm finde ich diesbezüglich die Kommentarspalten von Online-Medien (nicht soziale Medien). Seit man dort unter irgendeinem Pseudonym und ohne Angabe der persönlichen Daten irgendwelche Kommentare schreiben kann, ist die Diskussionsqualität viel tiefer geworden. Dies weil insbesondere von vielen politischen Gruppierungen und Parteien heutzutage sogar Leute dafür bezahlt werden, sich im Sinne der Gruppe zu äussern. Als Beispiel: jemand aus Partei XY mag die Bundesrätin namens PP der Partei ZW nicht. Nun hat man ein paar Rentner oder Studenten oder sonstige Leute in der Hinterhand, die einfach bei jedem Bericht der in den Medien über Bundesrätin PP kommt, etwas negatives dazu in den Kommentarspalten schreibt. So läuft eben heute gerade diesbezüglich vieles falsch.

Gruss Tom

[ZH-thai-fun]

Meiner Meinung nach gab es das auch früher schon, nur fehlten damals die von Dir angesprochenen Kommunikationsmöglichkeiten.

... und hier sehe ich mich immer mehr vom Deutschsprachigen Medien-Raum abhängig. Es ist ein alles immer "pingeliges perfektioniertes präzisieren". Alles wird 1001 mal hinterfragt, abgestritten oder behauptet. Wenn man nicht mehr weiter weiss wird's einfach Radikal um sich "Recht" zu verschaffen.

Meine bessere Asiatische Hälfte zeigt mir aber mit ihrer Gelassenheit und anderer Kultur Mentalität, dass nur ich es bin, der sich über alles und jedes unendlich hermachen muss.

[Bruninho]

Mit dieser Umfrage kann ich überhaupt nichts anfangen.

Zum einen bin ich nicht wirklich gefrustet, und zum andern sind Dinge, die mich beängstigen oder beelenden immer auch (nur) Momentaufnahmen.

Selbstverständlich finde ich auch vieles, sehr vieles, nicht befriedigend. Das lässt sich aber keinesfalls in ein paar wenigen, plakativen, Verallgemeinerungen ankreuzen.

[Willi Wacker]

... Ich bin auch nicht gefrustet oder frustriert...
Ich liebe mein Leben...!

[Andia]

Eben passiert, beim Einkauf von 2 Schlummer-Likes kurz vor Ladenschluss im Rewe:
allein an der Kasse und das junge Mammut sortiert irgend was im Untergrund...
okay warten, doch als das Fossiel auftauchte sagte sie zu mir entsetzt: ich habe gesagt: Moment!
Ich geistesabwesend von jungen Rehlein (asiatische) träument wusste ich nicht was ich sagen sollte.
Genau das habe ich gesagt: Ich? Ich habe nichts gesagt.... ja aber ihr Gesicht bekam ich zur Antwort.
Klar, Mundschutz und Brille dachte ich mir.
Ohne Thai Hintergrund wäre ich vielleicht ausgerastet aber so sagte ich mir: das lächeln ist auf meiner Seite.

Was frustriert mich?
Jetzt zur kalten Jahreszeit wenn es dunkelt kommt dieses Gefühl wieder hoch alles hin zu schmeissen und das Weite zu suchen.
Das einzige was mir bislang half war nach Thailand zu fliegen aber inzwischen ist das auch keine Garantie mehr (Dokument xxx fehlt, Fieber etc.).

Und was hilft?
In 10 Jahren das konkrete Endziel vor Augen zu haben auszuwandern, das ist alles was ich möchte.
Wenn die Zukunft meine Pläne über den Haufen wirft: keine Ahnung.

Wie geht Ihr mit der Zukunt um?