Bruninho hat geschrieben: ↑Mo 4. Mär 2024, 07:09
Und wenn mir dann Leute kommen, die behaupten, in der Schweiz sei niemand arm, ich solle doch einmal nach Burundi gehen, dort seien viele Einheimische wirklich arm und verhungern, ärgert mich das schon ein wenig.
Armut in der Schweiz und Armut in Burundi wird sicher anders interpretiert: Aber arm bleibt arm!
Genau das ist für mich der große Fehler. Wir interpretieren Armut so, wie es für uns DACHler besonders günstig ausfällt. Frag mal einen Menschen in Burundi, ob er Armut bei sich oder in DACH anders interpretieren würde. Für mich sind Menschen aus Burundi genau so wertvoll wie Menschen aus DACH. Und alle sollten erstmal satt werden. Wenn ein Mensch mal ein paar Tage auf etwas günstigere Lebensmittel zurück greifen muss, aber immer noch satt wird, so ist er in meinen Augen deshalb noch nicht wirklich arm.
Es ist doch leider so, dass die reichen Westler die armen Afrikaner Südamerikaner usw. heute genauso wie vor Jahrhunderten imperialistisch und kolonialistisch unterdrücken, nur heute nicht ganz so offensichtlich wie früher. Wir halten keine Sklaven mehr, aber beuten deren Rohstoffe für einen Hungerlohn aus, überlassen ihnen unseren Wohlstandsmüll und schädigen das Klima bis zum geht nicht mehr im Wesentlichen auf deren Kosten. Ich versuche, Armut nicht in meinem Sinne zu interpretieren sondern die wirkliche Armut zu sehen und spende daher zumindest einen Teil meines Überflusses ausschließlich für Menschen in wirklich armen Gegenden und nicht für jene, die hierzulande nicht ganz so im Überfluss schwelgen können wie die meisten. Daher stimme ich auch voll und ganz mit Max überein:
ernte hat geschrieben: ↑So 3. Mär 2024, 17:04
Ich hab erstmals mit der SVP NEIN gestimmt, und fühle mich nach dem JA der Mehrheit irgendwie nicht wohl. Denn: Es gibt keine Hungernden Rentner in der Schweiz, aber zu viele Reiche Rentner die vom Gießkannen-System wieder mal profitieren.