Bamboo — Bambus : Teil 3

[Will]

Mein tablet hat das update nicht geschafft und hängt fest. Texten mit dem phone nervig, vermutlich Zwangsurlaub vom Forum. Bis bald !

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2 Tage hat das Durchbrennen des Hartholzbaumes gedauert, einige Male die Kohle abgekratzt.

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Bei uns blüht ein Kastanienbaum, im Wald herrscht üppiger Blätterfall.

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[Will]

Niwgoy kriegt die deutschen Zischlaute schwer hin.

Wie also das „ z“ erklären ? „Niwgoy, stell dir vor, du sitzt auf der Toilette und presst mit dem Bauch, du presst zugleich die Zunge an den Gaumen, ziehst die Mundwinkel nach hinten, und lässt etwas scharfe Luft raus — als würdest du mir ins Gesicht spucken !“

Sie presst und spuckt mir ein richtig scharfes „z“ ins Gesicht. Super, es geht doch !

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[Will]

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Diese Pflanze scheint eine „hundertjährige Agave“ zu sein. Beim näheren Betrachten bemerkte ich, dass der Blütenstand voll kleiner Babyagaven waren, die schon fast bei Berührung zu Boden fielen. Endlich mal erwas, das ohne Bewässerung überlebt ! Aus dieser Agavenart wird der Tequila gemacht und symbolisch steht sie für Abschiedsschmerz. Passt ! Wird nun angezogen.

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[Will]

Die von unserer Gesellschaftsform geforderte Gemütsverfassung , das Elend in unserer Daseinskultur. Um die monitäre Leistung fürs Überleben zu erbringen, wird die seelische Weite radikal eingeengt. Das Dasein wird getrimmt auf Vollkonzentration — bei der Arbeit wie in der Freizeit. Leistung in allen Lebenslagen.

Mit einer warmherzigen Traurigkeit ziehe ich aus dem staubtrockenen, heissen Nordwesten Thailands davon ins europäische Sommerhalbjahr auf die Suche und suche einen Ort, wo unsere kleine Familie einen bekömmlicheren Nistplatz finden kann : genügend Feuchte, weniger Hitze, keine überreiche Armseligkeit.

So geht das Winterhalbjahr 2019/2020 zu Ende für mich und ich schliesse ab mit dem 3. Teil von Bamboo — Bambus.

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Die Terrassierung des Waldteils ist abgeschlossen.

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Grüsse von Will

[Michaleo]

... und ich schliesse ab mit dem 3. Teil von Bamboo — Bambus.

Vielen Dank für Deine schöne, immer tiefsinnige und kultivierten Beiträge, lieber Will!
Natürlich würden wir gerne wissen, wie es der kleinen Michelle, ihrer Mutter und nicht zuletzt auch Dir in der Schweiz ergeht.
Dürfen wir auf ab und zu ein Zeichen hoffen?

[Willi Wacker]

... schließe mich dem an...!

[ZH-thai-fun]

Sein Poetisches Leben kann auch in der Schweiz weitergehen.

Wenn man/n aus dem Fenster in die Ferne schaut, so wie ich gestern Abend ...

Es brennt im erweiterten Horizont, die Seele ...

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und nächer …

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und näher …

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[Choco]

von Herzen viel Glück für dich und deine Familie! Wünsche mir von Deiner Suche was zu hören bzw. zu lesen Choco

[Will]

Mein Dasein bummelt dahin im Liegen auf dem Sofa, seit 5 Tagen keucht und hustet es aus mir heraus.

Morgen ist Antrittsbesuch beim Hausarzt. Bin gespannt, welche gesundheitlichen Schäden mein Winteraufenthalt diesmal angerichtet hat.

Letztes Jahr war die Dürre und der ätzende Feuersmog in März schon mehr als genug übel, so wollte ich dieses Jahr Ende Februar weg, damit ich nicht Gefahr lief, dass der Flug wegen ungenügender Sicht ohne Vorwarnung abgesagt würde.

Aber ich war nicht der Einzige, der dieses Jahr früh dran war mit dem gezielten Abbrennen der Feuerschneisen um die Häuser. Nach einem schwachen Monsun begann die Dürre heuer früh, die Blätter fielen früh, der Smog kam früh, und der Schreck vom letzten Jahr über die bedrohlichen Feuer um die Dörfer hat die Leute dieses Jahr veranlasst, die verdorrte Vegetation weitflächiger abzubrennen.

In der letzten Februarwoche stieg der Giftwert auf gegen 200, das ist rot und definitiv ungesund. Stechende Säure für die Nasenschleimhäute, Migräne nistet sich ein, man hat keine Lust zu atmen.

Es ist einfach schauderhaft, dass diese Gegend über mehrere Monate in einem giftigen Rauch fast erstickt. Ich habe die Entwicklung der Giftigkeit des Feuersmogs über die letzten Jahre auf der empfehlenswerten App AirVisual verfolgt, zappenduster ! Von Jahr zu Jahr mehr extrem giftige Rauchtage.

Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich hier dieselbe giftige Luft atme wie in Kalkutta oder Bombay.



Bei meinem emsigen Gärtnerleben bin ich in Kürze hier bloss noch Schrott, ein körperliches Wrack. Dabei galt ich als robust. Aber dieses extrem ungesunde Klima würde mich wohl in wenigen Jahren umbringen.

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[Choco]

irgendwie ist das alles deprimierend wenn man weiss, man muss über kurz oder lang, aus gesundheitlichen Gründen, sowieso weg aus dem Ganzen was man sich aufgebaut hat.

Guten Morgen Will, ich hoffe der Hausarzt kann dir schnell aus deiner Husterei und den Atemproblemen raus helfen

Grüssle Choco