Das blaue Haus
Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
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Re: Das blaue Haus
Beitrag von Fredfeuerstein »
Will,wenn Du spritzen willst, also das Neemöl per Spritzlösung ausbringen willst, mach eine 1- bis maximal 1,5%-ige Emulsion! Das heißt 10 ml bis maximal 15 ml Neemöl auf 1 L Wasser.
Und: Neemöl niemals bei Sonneneinstrahlung spritzen, das Azidirachtin verbrennt Dir sonst gründlich das Laub.
Daneben, generell und allgemein: spritzen nur bis zu einer Temperatur bis 25°C.
Und: Neemöl niemals bei Sonneneinstrahlung spritzen, das Azidirachtin verbrennt Dir sonst gründlich das Laub.
Daneben, generell und allgemein: spritzen nur bis zu einer Temperatur bis 25°C.
Re: Das blaue Haus
guten Abend Will
so ganz stimmt das nicht mit deinem Bänklein nicht wahr ? lese ich doch hier im Forum in welchen sehr lebendigen " Zuständen " du steckst. Vielleicht ein bisschen langsamer als in früheren Jahren auf Grund der Augen und ebenso der Beine. Aber das ist normal wenn man älter wird. Ich würde vorschlagen, dass du dir " den Tod " als persönliche Beziehung installierst, dann kannst in Ruhe und Zufriedenheit dein Leben bis zum letzten Schnaufer leben. Neee kein Märchen, eher eine bzw. zwei diesbezügliche Erfahrungen in meinen recht jugendlichen Jahren damals haben mich dazu gebracht Freundschaft mit dem " Endgespenst" zu schliessen. Tatsache, zweimal hatte ich die Ehre auf Grund körperlicher Dramen die ich nur knapp, nach monatelangem hangen und bangen, überlebte.... Nein, ich bin nicht bes. esoterisch o.ä.
Vor vier Jahren bin ich in die Schweiz zurück gekommen nach 50 J. Ausland um meine eher bedenklichen Eltern- und Geschwister Beziehungen sauber zu klären damit ich nicht so viel überalterten Schmuddel irgendwo mit mir schleppe. Ich habe entschieden mich frei zu machen von alten, grauen Zöpfen die mich seit ewig irgendwie nicht frisch und frei sein liessen. Ja, sicher, das war anstrengend, teilweise hat es mich auch mitgenommen, aber es hat sich für mich gelohnt. ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, ich sag`s mit einem Bild : ich habe die verschmierten Autoscheiben blitzeblank geputzt jetzt ist die Sicht klar und frei, zum aufatmen! Ich weiss, ich habe getan was ich konnte, gekämpft, gelitten und mich gefreut, mit Erfolg und auch ohne. Wenn ich also sehe : oha, das ist das letzte Stündchen irgendwann mal, dann ist es gut wie es ist. Und bis dahin zwickt`s zwar mal hier, mal dort oder ich gehe etwas langsamer hin und wieder usw. aber ich freue mich in der " geklärten Luft " einfach zu leben .
Schuldgefühle über irgendwas? Nein. Ich habe getan was ich aus eigenen Kräften in der jeweiligen Zeit oder Problematik tun konnte. Ich bin persönlichst mich selber und grüsse dich herzlich aus dem Berneroberland Choco
Re: Das blaue Haus
Die innere Uhr ist wieder auf Europa eingestellt, ich bleibe länger liegen und so findet sich kaum die ruhige Zeit, zwischen Nacht und Morgen zu berichten, was so abgeht, denn das tägliche Familienleben hält mich auf Trab.
Munter war ich ins Alter aufgebrochen, rüstig im Körper und von einer abenteuerlichen Idee geleitet, irgendwo ein Stück Land zu finden, wo sich ein Waldgarten entwickeln liesse mit Frau, vielleicht einem Kind und eigenem Hof.
Ich verliess die kalten Alpentäler und fand mich erneuert, erfrischt bei einer jungen Frau in Thailand, fand Bach und Reisfelder, fand zwei Häuser auf dem Hügel, legte los — ein Wegnetz entstand und verband das Haus auf dem Hügel bald mit den Feldern am Bach. Weitab von den grossen Städten, im Umland einer kleinen, verschlafenen Provinzstadt, etwas ausserhalb eines Reisbauerndorfes, am Eingang zu einem engen Seitental, wo ein Bach floss, wenn Regenzeit war.
Der Versuch, die klimatisch erträglichen 3 Wintermonate auszudehnen, das ging leider nicht. Die Dürrezeit ab Februar mit dem Feuersmog, diesem ätzenden Qualm, der kaum noch als Atemluft taugt, der Staub, die Hitze, kurz, ja, wohlig ist das nicht, das ist kurz vor der Hölle. Nun, so dachte ich — versuche ich halt, noch etwas Monsunzeit im Herbst anzufügen. Mein Gott, war ich schlecht gelaunt, von der schwühlen Hitze, endloser Saunagang .....
Mit 3 lebenswerten Monaten im Klimawandel vom Trockenmonsunregengürtel hin zu einem Dürreklima mit immer weniger Regen, das reicht nicht für ein Familienleben mit genügend Dauer.
Hinzu dann die keimende Störung in den Beinen, das hiess, vom werkenden Waldgartenbauer zum lahmen Welkling. Sumpfige Beine, jeder Schritt ein schweres Herausziehen, ohne Kompressionsstrümpfe eine Dauerqual.
Letzten Freitag endlich Untersuch beim Gefässspezialisten. Der Befund — meine Venenklappen seien in bestem Zustand, er wisse nicht, was das Leiden verursache, vielleicht ein alter Zeckenbiss oder ein thailändisches Tierchen.
Jedenfalls war und bin ich etwas vor den Kopf geschlagen — das Ganze also eine nervliche Phantomgeschichte. Das Ganze ein Spuk der Nerven, so gekonnt inszeniert, dass ich fest des Glaubens war, mir würden bald die Venen platzen ... sogar blutige Schreckträume hatten mich schon heimgesucht und all die Messerstechereien in den Waden, das halbtaube Beingefühl ...... alles Trugbilder ?
So je nun ! habe ich mir gedacht und die Kompressionsstrümpfe beiseite gelegt und zu Pickel und Schaufel gegriffen, nun, wollen wir doch mal fühlen und habe zu Gartennarbeit und Pompostbeschaffung gegriffen, wollen wir doch mal schauen, was nun geschieht, wenn ich das Lamento der Nerven nicht mehr beachte und legte etwas los mit Einwinterungsarbeit im Garten.
Das Resultat macht mich fassungslos. Etwas so, wie wenn ein Kerkerhäftling entdeckt, dass die Zelle nie abgeschlossen war. So bin ich einerseits ungläubig erstaunt und natürlich froh, dass die Venen voll funktionstüchtig sind, anderseits bin ich schon auch betroffen, welche Streiche aus dem Ruder gelaufene Nerven einem bereiten können.
Frohe Grüsse an Euch und Choco.
Munter war ich ins Alter aufgebrochen, rüstig im Körper und von einer abenteuerlichen Idee geleitet, irgendwo ein Stück Land zu finden, wo sich ein Waldgarten entwickeln liesse mit Frau, vielleicht einem Kind und eigenem Hof.
Ich verliess die kalten Alpentäler und fand mich erneuert, erfrischt bei einer jungen Frau in Thailand, fand Bach und Reisfelder, fand zwei Häuser auf dem Hügel, legte los — ein Wegnetz entstand und verband das Haus auf dem Hügel bald mit den Feldern am Bach. Weitab von den grossen Städten, im Umland einer kleinen, verschlafenen Provinzstadt, etwas ausserhalb eines Reisbauerndorfes, am Eingang zu einem engen Seitental, wo ein Bach floss, wenn Regenzeit war.
Der Versuch, die klimatisch erträglichen 3 Wintermonate auszudehnen, das ging leider nicht. Die Dürrezeit ab Februar mit dem Feuersmog, diesem ätzenden Qualm, der kaum noch als Atemluft taugt, der Staub, die Hitze, kurz, ja, wohlig ist das nicht, das ist kurz vor der Hölle. Nun, so dachte ich — versuche ich halt, noch etwas Monsunzeit im Herbst anzufügen. Mein Gott, war ich schlecht gelaunt, von der schwühlen Hitze, endloser Saunagang .....
Mit 3 lebenswerten Monaten im Klimawandel vom Trockenmonsunregengürtel hin zu einem Dürreklima mit immer weniger Regen, das reicht nicht für ein Familienleben mit genügend Dauer.
Hinzu dann die keimende Störung in den Beinen, das hiess, vom werkenden Waldgartenbauer zum lahmen Welkling. Sumpfige Beine, jeder Schritt ein schweres Herausziehen, ohne Kompressionsstrümpfe eine Dauerqual.
Letzten Freitag endlich Untersuch beim Gefässspezialisten. Der Befund — meine Venenklappen seien in bestem Zustand, er wisse nicht, was das Leiden verursache, vielleicht ein alter Zeckenbiss oder ein thailändisches Tierchen.
Jedenfalls war und bin ich etwas vor den Kopf geschlagen — das Ganze also eine nervliche Phantomgeschichte. Das Ganze ein Spuk der Nerven, so gekonnt inszeniert, dass ich fest des Glaubens war, mir würden bald die Venen platzen ... sogar blutige Schreckträume hatten mich schon heimgesucht und all die Messerstechereien in den Waden, das halbtaube Beingefühl ...... alles Trugbilder ?
So je nun ! habe ich mir gedacht und die Kompressionsstrümpfe beiseite gelegt und zu Pickel und Schaufel gegriffen, nun, wollen wir doch mal fühlen und habe zu Gartennarbeit und Pompostbeschaffung gegriffen, wollen wir doch mal schauen, was nun geschieht, wenn ich das Lamento der Nerven nicht mehr beachte und legte etwas los mit Einwinterungsarbeit im Garten.
Das Resultat macht mich fassungslos. Etwas so, wie wenn ein Kerkerhäftling entdeckt, dass die Zelle nie abgeschlossen war. So bin ich einerseits ungläubig erstaunt und natürlich froh, dass die Venen voll funktionstüchtig sind, anderseits bin ich schon auch betroffen, welche Streiche aus dem Ruder gelaufene Nerven einem bereiten können.
Frohe Grüsse an Euch und Choco.
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Re: Das blaue Haus
Beitrag von ZH-thai-fun »
Herrlich, einfach herrlich selten. Ich mein dieses fast einzigartige ehrlich Geständnis eines Farang Rentners der sich in ein Mandelauge verliebte und aus Thailand zurück kehren wollte, musste.
So-was gehörte in jeden Thailändischen Reiseführer auf die Frontseite.
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
Re: Das blaue Haus
so, wunderbar und was machst jetzt um " deine Nerven " in Form zu bringen ?Will hat geschrieben: ↑Di 13. Okt 2020, 06:10Das Resultat macht mich fassungslos. Etwas so, wie wenn ein Kerkerhäftling entdeckt, dass die Zelle nie abgeschlossen war. So bin ich einerseits ungläubig erstaunt und natürlich froh, dass die Venen voll funktionstüchtig sind, anderseits bin ich schon auch betroffen, welche Streiche aus dem Ruder gelaufene Nerven einem bereiten können.
Re: Das blaue Haus
Ich versuche einfach, den Beinnerven nicht weiteren Schaden zuzufügen. Das bedeutet grösst möglichen Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Zucker.
Was die Ernährung angeht, ist Niwgoys Küche sehr gemüselastig mit viel Kräutern, Süsses ist selten. Beim Alkohol gilt : es gibt zum Abendessen 2 dl Rotwein, um die Lippen etwas anzufeuchten. Das schlimmste Nervengift für mich ist das Nikotin — seit ich aus Thailand zurück bin, herrscht Rauchverbot.
Mehr unternehme ich nicht in Bezug auf Arztbesuche, denn bis auf ein sehr erträgliches Restleiden ist der psychosomatische Spuk durch die ärztliche Diagnose wie weggefegt.
Und darüber verwundere ich mich. Wie so eine psychosomatische Leidensgeschichte sich verschlimmert, bis in Albträume sich aufbläht und dann die Facharztdiagnose das schmerzliche Beinleiden wie wegbläst. Sowas irritiert einen mächtig, dass dieselben Nerven, die eben noch schmerzhaft ein Beinleiden verkünden, plötzlich bloss noch etwas grummeln.
Niwgoy und Michelle beginnen nun nach 2 Monaten, ins Deutsche einzudringen. Auch für mich ist es gar nicht leicht, beim Hochdeutsch zu bleiben und nicht dauernd ins Kauderenglisch zu rutschen, das doch unsere gemeinsame Sprache ist.
Zwar komme ich hie und da wirklich nicht drauf, was gewisse deutsche Worte bedeuten könnten. Wenn Niwgoy einen „Karobisalat“ macht, dann meint sie damit „Kohlrabisalat“. Aber solche Wort-Neuschöpfungen sorgen für willkommene Lacher.
Was die Ernährung angeht, ist Niwgoys Küche sehr gemüselastig mit viel Kräutern, Süsses ist selten. Beim Alkohol gilt : es gibt zum Abendessen 2 dl Rotwein, um die Lippen etwas anzufeuchten. Das schlimmste Nervengift für mich ist das Nikotin — seit ich aus Thailand zurück bin, herrscht Rauchverbot.
Mehr unternehme ich nicht in Bezug auf Arztbesuche, denn bis auf ein sehr erträgliches Restleiden ist der psychosomatische Spuk durch die ärztliche Diagnose wie weggefegt.
Und darüber verwundere ich mich. Wie so eine psychosomatische Leidensgeschichte sich verschlimmert, bis in Albträume sich aufbläht und dann die Facharztdiagnose das schmerzliche Beinleiden wie wegbläst. Sowas irritiert einen mächtig, dass dieselben Nerven, die eben noch schmerzhaft ein Beinleiden verkünden, plötzlich bloss noch etwas grummeln.
Niwgoy und Michelle beginnen nun nach 2 Monaten, ins Deutsche einzudringen. Auch für mich ist es gar nicht leicht, beim Hochdeutsch zu bleiben und nicht dauernd ins Kauderenglisch zu rutschen, das doch unsere gemeinsame Sprache ist.
Zwar komme ich hie und da wirklich nicht drauf, was gewisse deutsche Worte bedeuten könnten. Wenn Niwgoy einen „Karobisalat“ macht, dann meint sie damit „Kohlrabisalat“. Aber solche Wort-Neuschöpfungen sorgen für willkommene Lacher.
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