... der kalte lange Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten...Da wird noch einiges auf Dich zukommen.
Das blaue Haus
Landwirtschaft, Pflanzen, Tiere, Technik, Wissenschaft
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Re: Das blaue Haus
Beitrag von Willi Wacker »
...wer im Kreis geht spart sich den Rückweg
wer im Kreis denkt spart sich den Durchblick...
" Arroganz ist die ekelhafteste Eigenschaft "
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Re: Das blaue Haus
Ich schreibe in diesem Thread selten, weil @Will ja von seinem Leben schreibt. Aber im letzten Posting von @Will beschleicht mich etwas Unbehagen... es kommt bei mir so rüber dass zwischen Niwgoy und Michelle selektioniert wird... Dass negative Erfahrungen mit Niwgoy dazu führen dass Michelle teilweise deren Part für ein positives Gefühlsleben übernehmen muss. Dies ist keine gute Sache, denn es wird an einem neuen Lebensort sowohl Mutter wie Kind überfordern. Ich hoffe ich täusche mich in meinen Gefühlen.
Gruss Tom
Gruss Tom
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Re: Das blaue Haus
Das nenne ich eine Steilvorlage @Tom.
Es ist nun mahl so wie es ist. Ich erkenne Parallelen zu meiner Vergangenheit als ich vor der Entscheidung stand: durch ziehen oder Tschüß Thai Frau.
Wenn wir uns entschlossen haben die Liebe in unser Land zu holen müssen wir es auch durch ziehen und nicht plötzlich sagen: ich hab mir dass ganz anders vorgestellt.
Wir haben Jahre lang @Will's Geschichten wohlwollend gelesen, jetzt wäre es ein guter Zeitpunkt ihm Mut zu machen.
Es ist nun mahl so wie es ist. Ich erkenne Parallelen zu meiner Vergangenheit als ich vor der Entscheidung stand: durch ziehen oder Tschüß Thai Frau.
Wenn wir uns entschlossen haben die Liebe in unser Land zu holen müssen wir es auch durch ziehen und nicht plötzlich sagen: ich hab mir dass ganz anders vorgestellt.
Wir haben Jahre lang @Will's Geschichten wohlwollend gelesen, jetzt wäre es ein guter Zeitpunkt ihm Mut zu machen.
Ich liebe Thailand.
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Re: Das blaue Haus
Beitrag von ZH-thai-fun »
"Mut zu machen" ist gut. Ratschläge geben, vergeben ...
Viele könnten davon ein Lied singen, bei der oft unbegreiflichen Magie, die Thais auf oft unbegreiflich naive Farangs ausüben!?
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
Re: Das blaue Haus
Das Herbstlicht hat stark zugenommen, die dunkleren Schatten und weniger Dunst schärfen den Weitblick in die umliegenden Berge. Heute geht der Hochsommer zu Ende gemäss Wetterbericht, Kühle und Starkregen verdrängen die Faulheit des selbstvergessenen heissen Sommerendes, bin froh darüber. Der Übergang von der Sommerferienzeit in die Herbstzeit ist auch ein psychischer Übergang von einer bewusstloseren Auszeit hin zur Herbstzeit, wo das Seelenleben wieder zu mehr Tiefe und Klarheit kommt. Den Sommerbeginn schätze auch ich noch, aber die bewusstlose Auszeit des Hochsommers setzt mir dann zunehmend zu, das Ausspannen des Volkes in der Masse wird mir dann drückend zuviel. Ich mag es mehr, wenn die Menschen emsig in ihrem Normalleben lebendig sind, die leerere Trägheit der Sommerferienzeit ist wie schwere Schwüle.
Aber jetzt kommt der Herbst mit mehr kühler Ruhe, klarerem Bewusstsein und etwas Melancholie. Der Herbst mit seinen Früchten, seinen Farben und mit der Ahnung, dass der Vegetationszyklus langsam zu Ende geht wie auch mein Leben — das ist die Gleichung, die stimmt für mich.
Und plötzlich habe eine Vermutung, weshalb ich letzte Jahr den Wechsel vom Schweizer Sommer in das Monsunende im Norwesten Thailands so schwer verdaut habe : mir fehlte die Kühle des Herbstes und damit das Herbstbewusstsein, ich ging vom Sommer direkt in die Regenschwüle.
In den vergangenen Tagen hatte ich Zustände von grosser Ängstlichkeit. Ich mache mir Sorgen, dass es dem Psychopathen im Weissen Haus gelingen könnte, dank den Rassenunruhen eine zweite Amtszeit zu erschwindeln.
Dann aber ist es auch der rasante Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit, die mir die Angst vor Schwäche, Kränklichkeit und Ableben ins Bewusstsein treibt.
Und natürlich die Ängste rund um COVID und die wirtschaftlichen Folgen bis hin zur Angst vor einer Inflation, die alle Polster abnagen wird.
Wenn sich nun der Herbst regt und seelische Energie ins sommerfade Bewusstsein treibt, kommt diese Energie vielleicht zuerst als Angst hoch, weil doch viel Bewusstsein in der Angst wurzelt. Angst macht überlebensfähig.
Ich frage mich, ob ich mal etwas mehr zum Thema Angst schreiben will — oder ob das doch eher kein Thema für unser Forum ist. Wer mag sich schon auf die Angst einlassen, obwohl wir doch soviel Energie darauf verwenden, ihr aus dem Weg zu gehen, ja sie sogar bis ins Absurde hinein zu leugnen.
Dazu ungefähr Titel und Motto :
„Die Angst vor der Angst — bis hin zur Panik !“
Aber jetzt kommt der Herbst mit mehr kühler Ruhe, klarerem Bewusstsein und etwas Melancholie. Der Herbst mit seinen Früchten, seinen Farben und mit der Ahnung, dass der Vegetationszyklus langsam zu Ende geht wie auch mein Leben — das ist die Gleichung, die stimmt für mich.
Und plötzlich habe eine Vermutung, weshalb ich letzte Jahr den Wechsel vom Schweizer Sommer in das Monsunende im Norwesten Thailands so schwer verdaut habe : mir fehlte die Kühle des Herbstes und damit das Herbstbewusstsein, ich ging vom Sommer direkt in die Regenschwüle.
In den vergangenen Tagen hatte ich Zustände von grosser Ängstlichkeit. Ich mache mir Sorgen, dass es dem Psychopathen im Weissen Haus gelingen könnte, dank den Rassenunruhen eine zweite Amtszeit zu erschwindeln.
Dann aber ist es auch der rasante Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit, die mir die Angst vor Schwäche, Kränklichkeit und Ableben ins Bewusstsein treibt.
Und natürlich die Ängste rund um COVID und die wirtschaftlichen Folgen bis hin zur Angst vor einer Inflation, die alle Polster abnagen wird.
Wenn sich nun der Herbst regt und seelische Energie ins sommerfade Bewusstsein treibt, kommt diese Energie vielleicht zuerst als Angst hoch, weil doch viel Bewusstsein in der Angst wurzelt. Angst macht überlebensfähig.
Ich frage mich, ob ich mal etwas mehr zum Thema Angst schreiben will — oder ob das doch eher kein Thema für unser Forum ist. Wer mag sich schon auf die Angst einlassen, obwohl wir doch soviel Energie darauf verwenden, ihr aus dem Weg zu gehen, ja sie sogar bis ins Absurde hinein zu leugnen.
Dazu ungefähr Titel und Motto :
„Die Angst vor der Angst — bis hin zur Panik !“
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Re: Das blaue Haus
Ausser politische Themen, welche immer zu Hässigkeiten führen, und solche, die in Thailand verboten sind, hat es hier für fast alles Platz.
Freundliche Grüsse
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Re: Das blaue Haus
Beitrag von ZH-thai-fun »
Jeder Psychologe würde raten, rede oder schreib Dir die Angst von der Seele weg.
Aber ein Forum ist nicht der richtige Ort,wenn Mitglieder dabei Kommentare beifügen können.
Wenn Reflexion auf solchen Beiträge, dann professionell, oder nur von Ausgesuchten "Zuhörern".
Angst ist etwas gutes. Es regt an. Adrenalin, Denken und Handeln. Erst wenn sie nicht mehr überschaubar oder zu-viel wird, macht sie Krank! Erste Handlung: Bewusst Ein"Flüsse" von Angst umleiten, kanalisieren oder aussperren!
In deinem Fall. Der Mutter des Kindes auch verantworten aufbinden. Sie mehr machen lassen. Die zwei werden nur flügge wenn sie sich und die Umgebung selbst erfahren.
Z. B. Wer dem Kind ewig verbietet das Licht der Kerze zu berühren, nimmt dem Kind die Erfahrung, was Heiss heisst!
Kopf hoch Will ...
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
Re: Das blaue Haus
Das „Einfliessen“ von seelischer Substanz als emotionale Erregung ins Bewusstsein, das ist ganz schön interessant. Max hat das gut ausgegraben im Wort Ein“Fluss“. Es ist sowieso spannend, den Wurzeln von Wörtern nachzugraben.
—
Gestern kam es spontan zu einer „Hausgemeinschaftssitzung“ beim Abendessen, zu einer „VV“, einer Vollversammlung und im Kern ging es darum, dass Niwgoy befürchtet, Michelle verlöre den mühsam aufgebauten Sinn für Ordnung und falle zurück in die kindliche Spielsucht, die ich wiederum zu fördern drohe mit dem ausgiebigen Herumtollen mit der Kleinen. Das Umschalten zwischen Zucht und Ordnung und spielendem Austoben ist für das kleine Energiebündel nicht leicht, sie ist im Spiel unermüdlich, unersättlich. Niwgoy sieht ihre Erziehungsarbeit bedroht.
Gut, ich habe also den Stecker gezogen, das abendliche, ausgiebige Raufen und Austoben ist abgesagt, es gilt nun folgendes Regime : Niwgoy soll entscheiden und grünes Licht geben, wenn Schuhe, Kleider, Spielsachen, Hausaufgaben, Znünischachteln etc. soweit in Ordnung sind, dass ein Raufen am Abend als Belohnung angemessen erscheint.
Für mich hat Michelle grundsätzlich noch Aufholbedarf in der körperlichen Motorik, damit meine ich nicht ihre Fingerfertigkeit auf dem Tablet, sondern griffsicheres Klettern, das Einschätzen von Sicherheit und Gefahr beim Spielen in der Natur. Auch ich geniesse das spielerische Herumbalgen stark — die sterile Beziehung zu meinen eigenen Eltern geht dabei vergessen und erlöst schön stark.
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Gestern kam es spontan zu einer „Hausgemeinschaftssitzung“ beim Abendessen, zu einer „VV“, einer Vollversammlung und im Kern ging es darum, dass Niwgoy befürchtet, Michelle verlöre den mühsam aufgebauten Sinn für Ordnung und falle zurück in die kindliche Spielsucht, die ich wiederum zu fördern drohe mit dem ausgiebigen Herumtollen mit der Kleinen. Das Umschalten zwischen Zucht und Ordnung und spielendem Austoben ist für das kleine Energiebündel nicht leicht, sie ist im Spiel unermüdlich, unersättlich. Niwgoy sieht ihre Erziehungsarbeit bedroht.
Gut, ich habe also den Stecker gezogen, das abendliche, ausgiebige Raufen und Austoben ist abgesagt, es gilt nun folgendes Regime : Niwgoy soll entscheiden und grünes Licht geben, wenn Schuhe, Kleider, Spielsachen, Hausaufgaben, Znünischachteln etc. soweit in Ordnung sind, dass ein Raufen am Abend als Belohnung angemessen erscheint.
Für mich hat Michelle grundsätzlich noch Aufholbedarf in der körperlichen Motorik, damit meine ich nicht ihre Fingerfertigkeit auf dem Tablet, sondern griffsicheres Klettern, das Einschätzen von Sicherheit und Gefahr beim Spielen in der Natur. Auch ich geniesse das spielerische Herumbalgen stark — die sterile Beziehung zu meinen eigenen Eltern geht dabei vergessen und erlöst schön stark.
Re: Das blaue Haus
Ein Teil meiner Unruhe in den letzten Tagen stammte sicher daher, dass die Inbetriebnahme der Heizung beim herbstlichen Temperatursturz anstand. Die Anlage mit Bodenheizung und zusätzlichen Wandradiatoren ist etwas abenteuerlich, da es sich fragt, wie sinnvoll Wandradiatoren sind, die ja bloss mit der Wärme funktionieren, die bei Bodenheizung üblich sind. Zudem hatten wir beim Herausreissen der alten Plattenböden zweimal Lecks in den Heizungsschlangenrohren. Ich habe mich bekreuzigt und die Heizung gestartet. Ein scheues Klicken und dann nach langem Zögern der Heizung — nichts, ein tiefes Schweigen. Jetzt aber bloss atmen, atmen und keine Panik, bitte.
Ich atme und atme und fühle, wie ein düsterer Schaum aufsteigt aus den Eingeweiden, eine Miscung aus Angst, Ärger und Verwirrung. Ich gehe auf Handbetrieb und erhöhe die gewünschte Heiztemperatur. Könnte ja sein, dass es für die Automatik draussen noch zu warm ist, um aufzuwachen. Uff — der Brenner startet. Aber das Rücklaufthermometer steigt rasant beängstigend hoch, schon fast 80 Grad. Ich stelle ab, mir wird die Sache zu heiss. Die Pumpe geht also nicht an aber auch keine Störmeldung. Mein geknicktes Häufchen Wissen lamentiert in mir herum, was nun ?
Ich rufe den Vorbesitzer an, ja, er hätte das auch schon gehabt aber irgendwie sei es dann immer wieder gegangen. Toll — irgendwie ! Nach dem Studium der Betriebsanleitung weiss ich zwar einige Dinge mehr aber immer noch nichts über das ´Irgendwie‘.
Dann beginne ich, das Gehäuse der Heizung nach defekten Leitungen und versteckten Schaltern für Kaminfeger und Serviceleute abzutasten. Und eija — es findet sich ein unscheinbarer Drehschalter im Pumpengehäuse. Und ach — da blinkt doch endlich ein Ventilregler auf. Jetzt schnell nochmals alles auf ‚aus‘. Dann neu starten. Es klickelt scheu, dann folgt Überlegungszeit, so wenige Minuten, dann ein zischendes Wusch ! — der Brenner fährt ein und hoch. Ich renne mit Jubel zu den Damen hoch für ein Lob, doch die sind sich unter sich gerade genug, als ginge sie ein warmes Nest nichts an ......
Das nächste Mal lasse ich sie vielleicht besser zum Herbstanfang etwas frieren.
Ich atme und atme und fühle, wie ein düsterer Schaum aufsteigt aus den Eingeweiden, eine Miscung aus Angst, Ärger und Verwirrung. Ich gehe auf Handbetrieb und erhöhe die gewünschte Heiztemperatur. Könnte ja sein, dass es für die Automatik draussen noch zu warm ist, um aufzuwachen. Uff — der Brenner startet. Aber das Rücklaufthermometer steigt rasant beängstigend hoch, schon fast 80 Grad. Ich stelle ab, mir wird die Sache zu heiss. Die Pumpe geht also nicht an aber auch keine Störmeldung. Mein geknicktes Häufchen Wissen lamentiert in mir herum, was nun ?
Ich rufe den Vorbesitzer an, ja, er hätte das auch schon gehabt aber irgendwie sei es dann immer wieder gegangen. Toll — irgendwie ! Nach dem Studium der Betriebsanleitung weiss ich zwar einige Dinge mehr aber immer noch nichts über das ´Irgendwie‘.
Dann beginne ich, das Gehäuse der Heizung nach defekten Leitungen und versteckten Schaltern für Kaminfeger und Serviceleute abzutasten. Und eija — es findet sich ein unscheinbarer Drehschalter im Pumpengehäuse. Und ach — da blinkt doch endlich ein Ventilregler auf. Jetzt schnell nochmals alles auf ‚aus‘. Dann neu starten. Es klickelt scheu, dann folgt Überlegungszeit, so wenige Minuten, dann ein zischendes Wusch ! — der Brenner fährt ein und hoch. Ich renne mit Jubel zu den Damen hoch für ein Lob, doch die sind sich unter sich gerade genug, als ginge sie ein warmes Nest nichts an ......
Das nächste Mal lasse ich sie vielleicht besser zum Herbstanfang etwas frieren.
Re: Das blaue Haus
Es ist seltsam zwischen Niwgoy und mir. Es ist als würden wir aneinander vorbei schlafwandeln, zwei sich und gegenseitig fremd gewordene Wesen. Wir geistern aneinander vorbei und sind wie vor den Kopf geschlagen. Was ist bloss los ? Wir erkennen uns nicht wieder, die gegenseitige Anziehung ist wie lahmgelegt, es funkt nicht mehr. Beider Verstand klagt, der andere ist ein anderer, beider Unverstand sagt, beide sind wir andere ; wir tun zwar, was anfällt, was getan sein muss, klaglos — aber die Stimmung zwischen uns stimmt nicht, die Melodie hat ausgesetzt, ist eingeschlafen oder wie weggeblasen, eigentlich unschön.
Eben noch hielt ich den Einstieg in die Hausgemeinschaft für erstaunlich geglückt — bei aller Vorsicht, die im Hause sicher vorherrscht. Niwgoy und Beatrice können es gut zusammen, kein Zusammenprall in den Küchenstrukturen, was Ordnung und Sauberkeit angeht. Aber dass sich Niwgoy so befangen und gehemmt fühlt, das hätte ich nie und nimmer erwartet.
So einfach wie von selbst und ohne Willensleistung fügen sich unsere Wesen nicht zusammen zu einer Haus- und damit auch Lebensgemeinschaft.
Der Wechsel vom etwas abgeschiedenen und nach eigenen Regeln sehr frei gelebten Landlebens am Rand einer thailändischen Provinzgesellschaft im Nordwesten, wo viele sehr verschiedene Volksstämme mit und auch an einander vorbeileben ähnlich wie in der Schweiz, dieser Wechsel in eine Wohn- und Hausgemeinschaft in der CH fällt Niwgoy offensichtlich sehr schwer.
Die gewohnte klare Abgrenzung und Distanz zur sozialen Umgebung, die eigentlich nur berufshalber zu vielen Menschenkontakten führte (Versicherungsagentur), wie auch die erst junge Mutterrolle mit dem Beginn des Zusammenlebens mit der Tochter Michelle und weiter dem erstmaligen Teilzeitzusammenleben mit einem Mann zur Winterzeit seit 4 Jahren und nun noch die Auswanderung in die Schweiz — das ist doch alles zusammen brutal viel an Wechsel und Verunsicherung. Auch die Berichte in Foren von Thais, die in DACH leben, erzählen von der allgemeinen Unsicherheit und Besorgnis von Immigranten.
Zu diesen persönlichen Turbulenzen kommt noch die allgemeine Hysterie in der Gesellschaft hinzu. Die Angst vor der Zukunft ist rundum greifbar. Führertum und Massen suchen einander, der angenehm biedere Sinn für das Bürgerliche geht rasant verloren, zuviel haut auf die Pauke, es ist draussen ein sozialer Tumult auf Teufel komm raus und drinnen in uns ist auch keine Kuschelzeit.
Bei uns ist nun Beziehungsarbeit angesagt, viel Reden und die Seele warm halten.
Eben noch hielt ich den Einstieg in die Hausgemeinschaft für erstaunlich geglückt — bei aller Vorsicht, die im Hause sicher vorherrscht. Niwgoy und Beatrice können es gut zusammen, kein Zusammenprall in den Küchenstrukturen, was Ordnung und Sauberkeit angeht. Aber dass sich Niwgoy so befangen und gehemmt fühlt, das hätte ich nie und nimmer erwartet.
So einfach wie von selbst und ohne Willensleistung fügen sich unsere Wesen nicht zusammen zu einer Haus- und damit auch Lebensgemeinschaft.
Der Wechsel vom etwas abgeschiedenen und nach eigenen Regeln sehr frei gelebten Landlebens am Rand einer thailändischen Provinzgesellschaft im Nordwesten, wo viele sehr verschiedene Volksstämme mit und auch an einander vorbeileben ähnlich wie in der Schweiz, dieser Wechsel in eine Wohn- und Hausgemeinschaft in der CH fällt Niwgoy offensichtlich sehr schwer.
Die gewohnte klare Abgrenzung und Distanz zur sozialen Umgebung, die eigentlich nur berufshalber zu vielen Menschenkontakten führte (Versicherungsagentur), wie auch die erst junge Mutterrolle mit dem Beginn des Zusammenlebens mit der Tochter Michelle und weiter dem erstmaligen Teilzeitzusammenleben mit einem Mann zur Winterzeit seit 4 Jahren und nun noch die Auswanderung in die Schweiz — das ist doch alles zusammen brutal viel an Wechsel und Verunsicherung. Auch die Berichte in Foren von Thais, die in DACH leben, erzählen von der allgemeinen Unsicherheit und Besorgnis von Immigranten.
Zu diesen persönlichen Turbulenzen kommt noch die allgemeine Hysterie in der Gesellschaft hinzu. Die Angst vor der Zukunft ist rundum greifbar. Führertum und Massen suchen einander, der angenehm biedere Sinn für das Bürgerliche geht rasant verloren, zuviel haut auf die Pauke, es ist draussen ein sozialer Tumult auf Teufel komm raus und drinnen in uns ist auch keine Kuschelzeit.
Bei uns ist nun Beziehungsarbeit angesagt, viel Reden und die Seele warm halten.
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