Und sie bewegt sich doch: Die Brennstoffzelle

[Werner]

Gestern erfahren, privat:
1. Mercedes hat sein ganzes Wasserstoff-Brennstoffzellen-Gerümpel abgestoßen und an Volvo verkauft. Stimmt dies?
2. Wasserstoff lässt sich nicht speicher, die Atome sind so klein, dass sie durch alle Dichtungen durch kommen. Schnell verliert der Tank 30% des Inhalts einfach durch Undichtigkeit. Stimmt das?
- - - - 2.1. Wenn das so wäre würde er sich in Garagen unter der Decke sammeln, Wasserstoff steigt nach oben. Könnte gefährlich sein ???
3. Wasserstoff braucht zur Herstellung dreimal so viel Energie wir bei mit der Brennstoffzelle daraus hergestellt werden kann. Ist das korrekt?

Danke, Werner.

[martin71]

Gestern erfahren, privat:
1. Mercedes hat sein ganzes Wasserstoff-Brennstoffzellen-Gerümpel abgestoßen und an Volvo verkauft. Stimmt dies?
2. Wasserstoff lässt sich nicht speicher, die Atome sind so klein, dass sie durch alle Dichtungen durch kommen. Schnell verliert der Tank 30% des Inhalts einfach durch Undichtigkeit. Stimmt das?
- - - - 2.1. Wenn das so wäre würde er sich in Garagen unter der Decke sammeln, Wasserstoff steigt nach oben. Könnte gefährlich sein ???
3. Wasserstoff braucht zur Herstellung dreimal so viel Energie wir bei mit der Brennstoffzelle daraus hergestellt werden kann. Ist das korrekt?

Danke, Werner.

1. Die haben wohl ein Joint-venture gegründet. Allerdings nur für die Nutzung von Wasserstoff bei Nutzfahrzeugen. Für den durchschnittlichen PKW Nutzer mit Fahrleistungen unter 15.000 km pro Jahr macht es keinen Sinn. Mercedes hatte schon vor 30 Jahren Fahrzeuge mit Brennstoffzelle vorgestellt, die Weiterentwicklung dann aber schleifen lassen. Will niemand, braucht niemand.

2. Ja, stimmt.

2.1.Ist zu flüchtig, da sammelt sich nichts, es diffundiert einfach nach draußen und wird sofort zu Wasser.

3. Stimmt. Eher sogar 4x soviel.

[fritzman]

Zu 2. Vor 20 Jahren war über Nacht der Tank leer. Heute funktioniert das schon für ein paar Wochen.

Gruß,
Fritz.

[Uwe]

(Toyotas neuer Mirai 2 gefällt. 700Bar Fülldruck funktioniert.)

Stefan Wolf, Chef des Autozulieferers Elring Klinger, über die Branchenkrise, hohe Arbeitskosten, Tesla und die Zukunft des Autos mit Brennstoffzelle

Kurz daraus zur Brennstoffzelle:
- "Wir investieren stark in die neuen Geschäftsfelder, also Brennstoffzelle und Batterietechnologie, und nicht mehr viel in die klassischen Geschäftsfelder, obwohl es noch lange Verbrennungsmotoren geben wird."
- "Im Pkw-Bereich ist der Einsatz von Wasserstoff in der Brennstoffzelle nicht so energieeffizient wie ein batterieelektrisches Fahrzeug, aber in der Gesamtschau ist es das deutlich umweltfreundlichere und leistungsfähigere System – auch wegen der größeren Reichweite und der möglichen Infrastruktur."
- "Und nach 2025 dürfte es große Pkw mit Brennstoffzellen geben, also etwa Vans oder SUV. Einen VW Polo oder Opel Corsa werden wir nie mit einer Brennstoffzelle antreiben, das ergibt keinen Sinn. In den nächsten 15 Jahren erwarte ich einen Dreiklang: Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, mit Brennstoffzelle und rein batterieelektrische Autos."
Aus:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 41914.html
Viele Grüße Uwe

[Uwe]

Lkw's gewinnen weiter an Fahrt, um die Brennstoffzelle / Wasserstoff als Energieantrieb auf die Straßen zu bringen.
Nikola - Vorname des Herrn Tesla- prescht vor, denn Tesla will ja später auch Klein- und Bigtrucks bauen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 44130.html
Viele Grüße Uwe

[Uwe]

Die sich in der Schublade befindlichen Entwicklungsstudien sind wieder entstaubt. Zunächst für LKW, aber mal sehen, ob es auch für PKW's (SUV's vllt.) möglich gemacht wird:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Daimler- ... obal-de-DE
Viele Grüße Uwe

[Uwe]

PS.
Das ging aber flott mit Entwicklung und Forschung und perfekt, schneller Umsetzung: Wo ein Wille da ein Weg, gelle?
(Aber was kann Daimler dafür, dass sie vorab schon alles in Sack und Tüten hatten, die deutsche Regierung die Spendierhosen an hat und die Energiewende/Klimakrisenabwendung auf den grünen Zweig lenkt; da lehnt man bei Daimler doch nicht freiwillig so ein Finanzpaket ab, was sicherlich noch mit anderen Herstellern -hoffentlich; und ausballanciert- geteilt werden musste. Geschäft ist halt Geschäft, und Glück (egal ob nun vielleicht gar ein wenig Lobbygesteuert oder nicht) ist halt Glück.
(Zudem: Wer laut nach Klimaveränderung ruft, der soll -also der Steuerzahlerbürger- bittschön auch dafür zahlen. Oder woher kommen die Finanzmittel? Oder gibt's da noch 'ne grüne Sondergelddruckmaschine?)

Zitat:
Juni 2020:
"Es enthält in Ergänzung bisheriger Förderprogramme Finanzmittel von 7 Mrd. € für die Wasserstoffstrategie im Inland und weitere 2 Mrd. € für aussenwirtschaftliche Partnerschaften."
https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschla ... ld.1560641
Viele Grüße Uwe

[Uwe]

2tes PS.
"Dass die Investitionen in die Brennstoffzelle angesichts der Infrastruktur-Schwäche durchaus ein Wagnis sind, sei ihm bewusst, betonte Daum. "Wenn es in fünf Jahren noch genauso wenig Wasserstoff-Infrastruktur gibt wie heute, dann ist da etwas schiefgelaufen", sagte er. Dann können wir unsere Kunden nicht von dieser Technologie überzeugen,..."
→ Martin Daum Vorstandsmitglied der Daimler AG
Nun, klare Strategie: Für die Infrastruktur müssen andere Sorgen; am Besten der Kunde selbst... Naja, halt "nur" finanziell. Bauen tun's dann ja andere.
Aber gut: Als Manager bisher alles richtig gemacht, und für die Zukunft richtig angesagt. Muss man sich mal auch so von dieser Seite betrachten. Chapeau!
Viele Grüße Uwe

[Uwe]

Auch zur Luft kommt was:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wi ... 51901.html
Frankreich ist sehr stolz auf sich: "La France, terre d’innovation !" = "Frankreich, Land der Innovation !"
https://twitter.com/EmmanuelMacron/stat ... 1070841856
Könnten aber auch Entwickler aus Hamburg dabei sein.
Viele Grüße Uwe

[Adi]

Wo ich vor ca. 26 Jahren Elektrotechnik studiert hatte, hatten wir einen sehr kompetenten und vertrauenswürdigen Prof, der schon damals in der Forschung von Brennstoffzellen für den Antrieb von Elektrofahrzeugen tätig war. Hier mal einen Link auf einen aktuellen Artikel von ihm resp. Interview mit ihm:
https://www.bfh.ch/de/aktuell/news/2020 ... tscheidet/

Und einen kurzen Auszug was sich mit meiner bisherigen Aussage in diesem Forum deckt:

Den Güterverkehr auf Langstrecken muss man differenzierter betrachten. Da können Brennstoffzellen eine Lösung bieten. Es können aber auch synthetische Treibstoffe zum Einsatz kommen. Welche Technologie sich durchsetzen wird, hängt vom Anwendungsgebiet ab.