Zum Klima: Veränderungen/die Warner/ die Zeit: Zukunft

[Dauwing]

Die Landinteressen sind in Thaikand oft von besonderer bedeutung,
sodass der Naturschutz oft zurück tritt.

Nur bei Hochwasserkatastrophen, wie 2011 Bkk unter Wasser stand,
öffnete kurzzeitig das bewusstsein,
das wenn man Überschwemmungsland zu bauland macht,
das Wasser bei Starkregen sich nicht mehr in der Fläche ausbreiten kann,
sondern mit grosser Wucht ans Ende des Flusses ankommt, wie wir auch im Ahrtal erleben konnten.

Auch die Bebauung von Bergkuppen, verbunden mit dem Abholzen von wichtigen Bäumen,
führen oft zu Bodenerusion, und Steinschlag, wie man hier schon sehen kann.

https://www.instagram.com/p/Cu1pUwLI6N6/

Doch leider scheint Thailand heutzutage viel von seiner Entspanntheit verloren zu haben,
wie ich täglich an der Agressivität im Autoverkehr erleben kann.
Das wirtschaftliche Überleben der Menschen steht weitaus stärker im Mittelpunkt.

[Kurt Singer]

wie ich täglich an der Agressivität im Autoverkehr erleben kann.

Könnte es eventuell vielleicht unter Umständen auch daran liegen,dass sich die Thais an dem Verhalten von besonders Westlern orientieren?

[Dauwing]

Mag sein,

zwei Beispiele,
Verkehrskreuzung Ampel, ein langer Stau davor,
eine Spur geht gerade aus,
die andere ist für Rechtsabbieger.
Kein Auto kann bei grüner Ampel gerade aus fahren,
weil dort ein Lieferwagen mit Warnblinklicht parkt,

Anderes Beispiel,
die Verbindungsstrecke Ambassador Hotel nach Jomtien ist zur Rennstrecke mutiert,
wegen dem Ausbau der Strecke,
doch manche Spuren sind noch nicht fertig, und erfordern eine Einfädelung.
In Europa ist das Reisverschlussprinzip eine Selbstverständlichkeit,
doch hier beschleunigen manche Autofahrer extrem, nur mit dem Ziel, den Einfädelungs-Kandidaten auszubremsen.
Das ist dann der neue Thai-Sanuk für diejenigen.

[phimax]

Off Topic

In Europa ist das Reisverschlussprinzip eine Selbstverständlichkeit,

Das ist in Deutschland noch nicht lange eine Selbstverständlichkeit.
Mittlerweile haben es aber auch die letzten Oberlehrer verstanden,
dass das System für alle einen Vorteil hat.

Und für Bangkok kann ich das Verhalten der anderen Autofahrer nicht bestätigen,
da wurde mir immer die Möglichkeit zum einfädeln gelassen.
Ansonsten im Stau einfach langsam (aber konsequent) auf die andere Spur wechseln...

[Michaleo]

Und für Bangkok kann ich das Verhalten der anderen Autofahrer nicht bestätigen,
da wurde mir immer die Möglichkeit zum einfädeln gelassen.
Ansonsten im Stau einfach langsam (aber konsequent) auf die andere Spur wechseln...

Bei uns in Udon Thani klappt das auch gut, finde ich.

[Dauwing]

dazu kommt eben noch, es gibt bestimmte Tage,
wie dieses Lange WE, wo Halb Bkk hier unterwegs ist,
und die Nerven blank liegen.

[phimax]

Engagierte Leute (oder nur privilegierte Influencer?):
Einfach Leben! - Durch Alaskas ewiges Eis
Klimaretten ist ja gut, alternatives Leben auch - doch irgendwie realitätsfern, denn wie sollen 8 Milliarden Mensch so leben?

[Michaleo]

Ein Freund von mir war lange Zeit Finanzchef im Migros und lebt jetzt, pensioniert, in Bangsaen und macht Videos für diese umweltkritische Band:

https://www.youtube.com/watch?v=WASETucxLo0

[bodo9]

Engagierte Leute (oder nur privilegierte Influencer?):
Einfach Leben! - Durch Alaskas ewiges Eis
Klimaretten ist ja gut, alternatives Leben auch - doch irgendwie realitätsfern, denn wie sollen 8 Milliarden Mensch so leben?

Danke @phimax für das schöne Video. Natürlich können nicht alle acht Milliarden so leben wie diese beiden. Aber ich halte das Thema “Einfach Leben!“ schon für ein sehr wichtiges. Und das geht nicht nur in Alaska, sondern auch bei uns zu Hause. Man muss ja nicht primitiv leben, sondern kann sinnvolle Einrichtungen der heutigen Zeit ja durchaus nutzen, aber alles in Maßen. Es muss nicht immer mehr, immer das Beste und Neueste sein. Ich als Naturfreund mache gerne Spaziergänge in der heimischen Natur und schaue mir zur Abwechslung auch gerne schöne Aufnahmen aus anderen Teilen der Erde, egal ob Thailand oder Alaska an (wobei ich bei Alaska natürlich auch 20 Jahre zurück denken musste, was ich in viewtopic.php?f=53&t=5016 mal etwas geschildert habe. Allerdings musste ich erschreckt feststellen, dass ich dort über meinen Abstecher nach Alaska noch gar nicht berichtet habe. Sollte ich vielleicht mal bald nachholen).
Besonders zugesagt haben mir zwei Aussagen in dem Beitrag, die ich nur zu 100 % unterschreiben kann: einmal etwa bei Minute 21: „Ich komme aus einer Generation, die viel Glück hatte, die von permanentem Wachstum geprägt war und ein sehr gutes Leben hatte. Aber ich bezweifle, dass das ein Model für die Zukunft ist. Wir müssen die Dinge ändern, beginnen zu handeln. … Ich glaube, dass man irgendwo anfangen muss. Warum nicht bei sich selbst.“
Und zum zweiten etwa bei Minute 36: „Die amerikanische Kultur ist vom Konsum geprägt. Wenn man darin aufwächst sucht man das Glück in den Produkten. Man will die innere Leere damit füllen. Man will Dinge immer wieder verbrauchen und neu kaufen. Für mich ist eine Gesellschaft, die auf Konsum aufbaut eine kranke Gesellschaft. Wir verlieren das Gespür dafür, was im Leben wirklich wichtig ist.“
Oftmals, auch in diesem Forum taucht ein Argument gegen einen Verzicht auf, das ich früher selbst auch benutzt habe: „Das bringt bei acht Milliarden Verbrauchern und Tausenden Superreichen, die hemmungslos unsere Erde zerstören, doch wirklich gar nichts, und deshalb sehe ich nicht ein, warum ich als einer von wenigen auf irgendetwas verzichten soll.“ Inzwischen habe ich eingesehen, dass ich gerade mit dieser Argumentation einen großen Beitrag zur Verschärfung des Problems beitrage. Denn so wird sich nie etwas ändern und die Katastrophe nur noch schlimmer. Natürlich weiß ich auch, dass die Klimakatastrophe kommen wird, aber die Frage ist doch, wie schlimm sie ausfallen wird. Schaffen wir es noch, die Erderwärmung auf 2° zu begrenzen oder geben wir die Erde mehr oder weniger auf. Und daher versuche ich schon, meinen Beitrag zur Zerstörung unserer Erde zu minimieren. Natürlich sollte mein Leben dabei noch lebenswert bleiben, weshalb der totale Verzicht natürlich nicht in Frage kommt, aber ein bisschen Verzicht in unserem Konsumrausch erscheint mir überaus angebracht.

[tom]

Inzwischen habe ich eingesehen, dass ich gerade mit dieser Argumentation einen großen Beitrag zur Verschärfung des Problems beitrage. Denn so wird sich nie etwas ändern und die Katastrophe nur noch schlimmer. Natürlich weiß ich auch, dass die Klimakatastrophe kommen wird, aber die Frage ist doch, wie schlimm sie ausfallen wird. Schaffen wir es noch, die Erderwärmung auf 2° zu begrenzen oder geben wir die Erde mehr oder weniger auf. Und daher versuche ich schon, meinen Beitrag zur Zerstörung unserer Erde zu minimieren. Natürlich sollte mein Leben dabei noch lebenswert bleiben, weshalb der totale Verzicht natürlich nicht in Frage kommt, aber ein bisschen Verzicht in unserem Konsumrausch erscheint mir überaus angebracht.

Und Du glaubst nicht, wie viel so ein Verhalten bei anderen "Unschlüssigen" auslösen wird. Schon nur wenn Du 2 andere Menschen überzeugen kannst, dass dies alles etwas bringt. Auch diese werden wieder 2 weitere Menschen überzeugen können. Und so weiter. Du hast absolut Recht, nur so kann es funktionieren. Was ich dabei auch nicht unwichtig halte ist, dass gerade ältere Menschen wie Du und ich die jüngeren unterstützen, welche etwas ändern möchten. Gerade in Zeiten wo diese in Kommentaren, in Online-Medien oder auch durch das Verhalten anderer (ein Klimakleber prügelt man gerne mal unter Applaus von der Strasse weg, weil man einmal nicht so rasch ans Ziel kommt wie man möchte. Bei Lokführerstreiks und Bauern-Blockaden zuckt man höchstens mit den Achseln und versteht "dass die was tun müssen, denn sie verdienen halt schon nicht gut"...) niedergemacht werden.

Gruss Tom