Zeit des Monsuns

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Andia
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Re: Zeit des Monsuns

#21

Beitrag von Andia »

Off Topic
Also irgendwas muß ich in Isaandidi´s Video verpasst haben. :-\
Ich liebe Thailand. :-
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Michaleo
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Re: Zeit des Monsuns

#22

Beitrag von Michaleo »

phimax hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 13:06
Keine Ahnung wie das aktuell gehandhabt wird.
Zudem Leben die meisten von uns ja nicht in Bangkok.
Freundliche Grüsse L-)
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phimax
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Re: Zeit des Monsuns

#23

Beitrag von phimax »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 15:48
phimax hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 13:06
Keine Ahnung wie das aktuell gehandhabt wird.
Zudem Leben die meisten von uns ja nicht in Bangkok.
Ich meinte, ob die Rettungsdienst hier in Deutschland aktuell konkurrieren :)
Orwell war ein Optimist :-s
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Andia
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Re: Zeit des Monsuns

#24

Beitrag von Andia »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 15:48
phimax hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 13:06
Keine Ahnung wie das aktuell gehandhabt wird.
Zudem Leben die meisten von uns ja nicht in Bangkok.
Hab das Video nur kurz überflogen aber werd ich mir sicher noch ganz anschauen.
Wo es es mich schüttelte: die wenigsten Rettungskräfte da haben überhaupt eine Ausbildung, besser selbst retten wenn noch möglich.
Hier im Dorf gibt es ein kleines altes rotes Auto mit Pritsche aber ohne Aircon jedoch scheint mir da eine ausgebildete Krankenschwester dabei zu sein, schon mal viel wert.

Aber auch hier in D. wenn man die 112 anruft weiß man nie welcher Anbieter kommt und selbst in einer Großstadt kann es schon mal 30 min dauern, je nach Auslastung und Beschreibung des Notfalls.
Ich liebe Thailand. :-
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phimax
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Re: Zeit des Monsuns

#25

Beitrag von phimax »

Vielleicht sollte man wirklich einen eigenen Thread zum Thema machen...
Andia hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 16:22
...die wenigsten Rettungskräfte da haben überhaupt eine Ausbildung, besser selbst retten wenn noch möglich.
Entspricht dem Ausbildungssystem in Thailand (und anderen Staaten): Learning by Doing.
Ein paar Schulungen haben sie bekommen (wird auch im Bericht gesagt).

Hauptsache ist doch, die holen die Leute vor der Straße und karren sie in ein Krankenhaus.
Immer noch besser, als nur von einer Schar fotografierender Menschen umgeben zu sein,
denen ihr Content in sozialen Medien wichtiger als Erste Hilfe ist.
Orwell war ein Optimist :-s

Werner
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Re: Zeit des Monsuns

#26

Beitrag von Werner »

In Deutschland gibt es die GUTEN Rettungsdienste, Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter usw. Meine Eltern ließen sich überreden Mitglied bei den Johannitern zu werden weil die ja ach so nett die alten Leute zu den von ihnen organisierten Bustouren und Ausflügen fuhren. Dann sahen sie mal eine Rechnung. Die Johanniter berechneten einen heftigen Preis, weit über 100 Euro für die 3 km lange Fahrt zum Busstop wo ihre, natürlich honnore und kostenfreie Leistung für die Evangelische Kirche begann. Sie waren stocksauer auf die ach so netten guten Johanniter. Wobei sie auch wissen dass die Arbeitskraft Zivi diese Firma fast nichts kostet, ihr Sohn, ich, war ja auch mal Zivi.

Derzeit wird mein Vater immer mal wieder vom Altenheim in eine der Klinik Notaufnahmen gefahren wenn er z. B. hin fällt und sie denken dass er sich was gebrochen haben könnte, die Hüfte oder so, was sogar ich diagnostizieren könnte, gebrochene Knochen sollte man ja bemerken, aber das Altenheim, Angst und Sicherheit geht geht vor Diagnose oder sogar dem Versuche einer Diagnose. Das sind dann extrem weite 500 Meter oder auch 1200 Meter zu einer der beiden relevanten Kliniken, also unglaublich lange Strecken, wie durch halb Europa und die Preise dafür sind extrem, von 150 Euro bis 450 Euro, je nachdem was da gerade für ein Fahrzeug kommt um meinen sicherlich wehleidigen Vater zu transportieren. Die Krankenkasse sagte mir dass sie keinen Einfluss darauf haben was der Rettungsdienst 112 sendet, ob einen einfachen Krankenwagen oder eine fahrbare Notfallklinik, z. B. von der Feuerwehr, dann kommt die Rechnung von der Stadt.

Und den Kampf um Verletzte gibt es auch hier wenn es zu einem größeren Ereignis kommt, und viele Rettungswagen angefordert werden.

Ob das irgendeine Relevanz zum Regen in Thailand hat weiß ich jedoch nicht. Ich persönlich habe in Thailand immer die Notfallnummer von einer Klinik dabei wenn ich die Visitenkarte bekommen kann weil ich z. B. mit einem voll krass dramatischen leichten Durchfall da hin gelaufen bin.

W.
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Michaleo
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Re: Zeit des Monsuns

#27

Beitrag von Michaleo »

Werner hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 17:46
von 150 Euro bis 450 Euro
In Bern ist das gut geregelt, kostet aber schon mal Fr. 800.- pro Fahrt, die nicht immer von der Grundversicherung übernommen werden. Familien, welche finanziell knapp dran sind, kann das schon mal zusätzlich Kopfzerbrechen machen. Im Sozialdienst wurden die Rechnung auch nicht von der Sozialhilfe übernommen, ich konnte (bzw. musste) aber ein Fondsgesuch (=an eine Stiftung für Kranke) dafür stellen, was eigentlich immer übernommen wurde.
Freundliche Grüsse L-)

Kurt Singer
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Re: Zeit des Monsuns

#28

Beitrag von Kurt Singer »

Ich habe noch genaue Erinnerungen an meinen Herzinfarkt am 21.10.2010 in Koblenz. Es herrschte gerade kein Monsun! Mein Anruf bei der 112:

- Schilderung der Symptome
- Antwort: "Sie legen sich jetzt hin. Gehen nicht mehr in den Keller Bier holen. Versuchen Sie ruhig zu atmen. Und bleiben Sie liegen."

Genau 8 min später standen ein Notarzt und 4 Rettungssanitäter an meiner Liege.
Genau 21 min später (ich bin bekanntermaßen Pedant) lag ich auf einem Tisch im Krankenhaus, wo mir die Uhr abgenommen und ein Gerät mit Kabel in die Armvene geschoben wurde.

Der Arzt: "Schön, dass Sie da sind. Es hätte kein Verkehrsstau dazwischen kommen dürfen".

Das war der ausschlaggebende Grund, dass mein Übersiedlungswunsch nach Korat begraben wurde. Eine normale Fahrt von unserem Haus zur nächstgelegenen Klinik dauert 18 min bei normalem Verkehr, d.h. ein Rettungswagen dieses Krankenhauses liefert mich frühestens nach 36 min in diesem Krankenhaus ab, denn Blaulicht und Sirene haben in Thailand keine fahrtbeschleunigende Wirkung.

Um Kosten habe ich mich überhaupt nicht kümmern müssen, alles bis auf die Eigenanteile am Krankenhausaufenthalt hat die Gesundheitskasse bezahlt. Und die hat auch die unmittelbar anschließende REHA bezahlt.

Beide Enkelkinder sind ja nun in der Pflege tätig, und sie könnten nach Abschluß ihrer Ausbildung eine Weiterbildung zum Rettungssanitäter machen. Also im KRKW sind nur ausgebildete Kräfte tätig.
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
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chang58
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Re: Zeit des Monsuns

#29

Beitrag von chang58 »

Kurt bei meinem Herzinfarkt war es auch in etwa so. Es war am 6. Januar dieses Jahres.Ich bin morgens nachdem ich bei meinem Hausarzt angerufen habe und geschildert habe was mir fehlt die 5 Minuten zu ihm gelaufen. Er untersuchte mich mit EKG und meinte ich muss sofort ins KH. Ein Rettungswagen war nicht sofort zur Verfügung. Es dürfe mich nur eine Bezugsperson ins Kh bringen,kein Taxi. Hab meinen Sohn angerufen der mich sofort ins nahegelegene KH brachte. Dort bekam ich sofort einen Tropf. Da in diesem KH ein Herzinfarkt nicht behandelt werden kann, wurde ich nach ein paar Minuten mit dem RTW in einem Affentempo ins nächste KH gebracht. Der Notarzt sprach unterwegs ständig mit mir um mivh wach zuhalten. Im KH angekommen,wurde ich schon erwartet. Ich kam sofort auf den OP Tisch und mir wurde ein Stent gesetzt. Der Arzt sagte mir am nächsten Tag Herr xy es war nicht 5 vor 12 bei ihnen sondern 5 nach 12. Ich habe eine Menge Glück gehabt.
Im April dieses Jahres bekam ich dann meine 3 Bypässe. Die OP hatte es in sich. Ist aber ein anderes Thema.
Was ich noch bemerken möchte. So ein Rettungswagen kostet viel Geld. Dazu kommen die Rettungssanitäter und der Notarzt. Diese Kosten müssen ja irgendwie wieder hereingeholt werden. Bei mir waren es ich glaube 4500€ laut Notarzt. Mit dem Hubschrauber wären es 6000€ gewesen.
Bei den Johannitern und DRK usw fallen auch Kosten an. Die Krankenwagen müssen auch angeschafft und unterhalten werden. Auch wenn nicht immer ausgebildete Rettungssanitäter sondern Zivis damit unterwegs sind,sollte man froh sein,daß es auch diese gibt. Und sich nicht wegen 150€ ärgern was man für diesen bezahlen soll.

Werner
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Re: Zeit des Monsuns

#30

Beitrag von Werner »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 20:50
Werner hat geschrieben:
Mi 14. Jun 2023, 17:46
von 150 Euro bis 450 Euro
In Bern ist das gut geregelt, kostet aber schon mal Fr. 800.- pro Fahrt, die nicht immer von der Grundversicherung übernommen werden. Familien, welche finanziell knapp dran sind, kann das schon mal zusätzlich Kopfzerbrechen machen. Im Sozialdienst wurden die Rechnung auch nicht von der Sozialhilfe übernommen, ich konnte (bzw. musste) aber ein Fondsgesuch (=an eine Stiftung für Kranke) dafür stellen, was eigentlich immer übernommen wurde.
Gut geregelt? UFF ???????????? Selber zahlen ist nicht gut geregelt sondern nur privat bezahlt. Ihr habt da aber offenbar auch diese Preisspanne bis zu 800 CHF was sicher in etwa den 450 Euro entspricht.

In Deutschland werden diese Rettungsfahrten von der Krankenkassen übernommen, zumindest von der Gesetzlichen für Gesetzlich Versicherte. Aber wie das Verfahren genau ist muss man klären. In München muss gemäß meinen verstorbenen Freund er Arzt ist ein Notarzt oder Hausarzt diese Fahrt veranlassen. In Rheinland Pfalz ging das auch so mit einem Anruf bei der ärztlichen Notdienst und einem einfachen Anruf bei 112 ohne Notarzt. Natürlich hatten die die Symptome abgefragt. Auch die Krankenversicherung für Rentner übernehmen diese Kosten ohne Probleme.

Ich persönlich hatte nie einen Rettungswagen benötigt. W.
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