Unser Leben im Dorf
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Unser Leben im Dorf
Mit etwas Verzögerung ein kleiner Bericht über den letzten Big Budha Day, wie ich ihn in unserem Dorf erlebt habe.
Ein hoher Feiertag ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei der unser kleiner, idyllisch an einem künstlichen See gelegener Tempel zu Ehren kommt.
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Ein hoher Feiertag ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei der unser kleiner, idyllisch an einem künstlichen See gelegener Tempel zu Ehren kommt.
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Gruss Thomas
"Kun Chang"
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Re: Unser Leben im Dorf
Hier wohnt der einzige übrig gebliebene Mönch. Früher waren es vier, dann lange Zeit zwei, und vor kurzem ist einer der beiden auch noch gestorben.
Der "Glockenturm"
Eine "Dependence" mit 2 heiligen Mönchen aus alten Zeiten
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Re: Unser Leben im Dorf
Bereits morgens um acht ist die halbe Dorfbevölkerung hier.
Die Männer leisten Frondienst und bringen das ganze Gelände auf Vordermann: Gras schneiden, Wimpel und Fahnen aufhängen, Wasserleitungen und Toiletten flicken. Jeder findet eine Aufgabe.
(Ich habe einen Teil des Vorplatzes gewischt).
Der Pu-Jai-Ban flickt eine Stromleitung.
Der Tag ist gleichzeitig eine grosse und wichtige Gelegenheit, Tam Bun zu machen. Das Geld, das heute zusammenkommt, entspricht fast ein wenig unserer Kirchensteuer.
Es wird vom Pu Yai Ban verwaltet. Bei Bedarf entscheidet er zusammen mit dem Dorfältesten und dem Ober-Mönch über den nötigen Betrag.
Jede Spende wird in ein Buch eingetragen, zusammen mit dem Namen des Spenders.
Am Abend werden Namen und Beträge dann über die Dorflautsprecher vorgelesen (Es soll Leute geben, die nach dem Vorlesen genau sagen können, welche der 150 Haushaltungen NICHT vertreten waren).
Das Tempelinnere sieht natürlich heute schöner aus als im Alltag. Auch hier wird für die Zeremonie am Abend geschmückt.
Die Männer leisten Frondienst und bringen das ganze Gelände auf Vordermann: Gras schneiden, Wimpel und Fahnen aufhängen, Wasserleitungen und Toiletten flicken. Jeder findet eine Aufgabe.
(Ich habe einen Teil des Vorplatzes gewischt).
Der Pu-Jai-Ban flickt eine Stromleitung.
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Es wird vom Pu Yai Ban verwaltet. Bei Bedarf entscheidet er zusammen mit dem Dorfältesten und dem Ober-Mönch über den nötigen Betrag.
Jede Spende wird in ein Buch eingetragen, zusammen mit dem Namen des Spenders.
Am Abend werden Namen und Beträge dann über die Dorflautsprecher vorgelesen (Es soll Leute geben, die nach dem Vorlesen genau sagen können, welche der 150 Haushaltungen NICHT vertreten waren).
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Re: Unser Leben im Dorf
Gleichzeitig wird der Tempel jetzt von vielen Frauen zum Vorbereiten des Essens genutzt. Überall sitzen kleine Gruppen und rüsten, was das Zeug hält.attachment=0]10.jpg[/attachment]
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Re: Unser Leben im Dorf
In vielen einzelnen Aussenbereichen wird derweil bereits gekocht. Jeder Teil von zwei ganzen Schweinen (JEDER) findet seine Verwendung.
Unmengen von verschiedenen Gemüsen und Kräutern finden ihre Verwendung
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Re: Unser Leben im Dorf
Da ja alle schon vor dem Abend Hunger haben, wird überall auch schon gegessen.
Abgewaschen wird vor Ort.
Ich habe unsere Integration im Dorf heute ganz gezielt und auch etwas berechnend vorangetrieben und bin am Morgen mit einigen selbst gemachten Bananen-Cakes aufgekreuzt. Da ich weiss, dass die Frauen im Dorf eine wichtigere Rolle als die Männer spielen, habe ich die Cakes in kleine Stücke geschnitten, bin dann mit der Platte zu jeder der etwa 80 Frauen auf dem ganzen Gelände und habe jeder ein Stück angeboten.
Ein Thai würde dies wahrscheinlich nie machen. Da aber Frauen auch hier vor allem Frauen sind, war der Erfolg durchschlagend! Jede hat sich mit einem Wai bedankt und die meisten (bis ins hohe Alter) haben mit mir geflirtet.
Im weiteren Verlauf des Tages sind mir über Vermittlerinnen immerhin
4 ernsthafte Vorschläge für eine Mia Noi aus dem Dorf zugetragen worden.
Und überall, wo ich auftauchte, haben mir die Frauen zugelächelt.
Die Männer waren etwas zurückhaltender. Von Zeit zu Zeit haben mir einzelne ganz spezielle und seltene Leckerbissen angeboten oder gleich auf den Teller gelegt, wie zum Beispiel kleine Stücke gegrillten Schweinedarm.
Später bei den verschiedenen Zeremonien war auch immer gleich einer mit einem Stuhl bei der Hand, damit ich nicht auf dem Boden leiden musste.
Gegen Abend kam dann auch noch der lange erwartete Bus mit etwa 40 Dorfbewohnern, die ihr Geld vor allem als FabriarbeiterInnen in Samut Songkhram verdienen, fern der Heimat.
All diese Leute haben übrigens nicht bei ihren jeweiligen Familien übernachtet, sondern gemeinsam im Tempel.
Für die folgenden Zeremonien, bei denen dann wirklich fast das ganze Dorf anwesend war, sind dann nach und nach noch 8 weitere Mönche aus anderen Wats eingetrudelt (neun müssen es sein, sonst wird das nichts).
Und danach startete das grosse Schlemmen.
Übrigens:
Von den übrigen Falang im Dorf resp. ihren als hochnäsig bezeichneten "Mia Falang" hat sich keiner blicken lassen.
"Les absents ont toujours tort"
Für mich und meine Frau war dieser Tag eine eindrückliche Demonstration des dörflichen Lebens, das uns unsere neue Heimat bietet.
Abgewaschen wird vor Ort.
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Ein Thai würde dies wahrscheinlich nie machen. Da aber Frauen auch hier vor allem Frauen sind, war der Erfolg durchschlagend! Jede hat sich mit einem Wai bedankt und die meisten (bis ins hohe Alter) haben mit mir geflirtet.
Im weiteren Verlauf des Tages sind mir über Vermittlerinnen immerhin
4 ernsthafte Vorschläge für eine Mia Noi aus dem Dorf zugetragen worden.
Und überall, wo ich auftauchte, haben mir die Frauen zugelächelt.
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Gegen Abend kam dann auch noch der lange erwartete Bus mit etwa 40 Dorfbewohnern, die ihr Geld vor allem als FabriarbeiterInnen in Samut Songkhram verdienen, fern der Heimat.
All diese Leute haben übrigens nicht bei ihren jeweiligen Familien übernachtet, sondern gemeinsam im Tempel.
Für die folgenden Zeremonien, bei denen dann wirklich fast das ganze Dorf anwesend war, sind dann nach und nach noch 8 weitere Mönche aus anderen Wats eingetrudelt (neun müssen es sein, sonst wird das nichts).
Und danach startete das grosse Schlemmen.
Übrigens:
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Re: Unser Leben im Dorf
Beitrag von Fredfeuerstein »
Das habt Ihr gut gemacht, Du weißt halt, wie es geht - bzw. Ihr wisst halt, wie es geht.
Danke für den schönen Bericht!
Danke für den schönen Bericht!
Re: Unser Leben im Dorf
thaithom hat geschrieben:Im weiteren Verlauf des Tages sind mir über Vermittlerinnen immerhin
4 ernsthafte Vorschläge für eine Mia Noi aus dem Dorf zugetragen worden.
Vielen Dank für die Photoreportage. Sackstark.
Es Grüsst
SomTam
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein
SomTam
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