Schweizer Super League

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nonthaburi
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Re: Schweizer Super League

#371

Beitrag von nonthaburi »

«Zu viel auf dem Spiel»: Sadiku wird nicht gegen den FCZ spielen


Für den FC Zürich gehts am Mittwoch um Sein oder Nichtsein. Im letzten Saisonspiel müssen gegen Vaduz Punkte her, es droht der Abstieg. Zwei Tage vor dem kapitalen Endspiel gibt es zumindest eine gute Nachricht für die Stadtzürcher: Der torgefährlichste Vaduzer wird nicht spielen.

Er hat beim FCZ die Saison begonnen, wurde nach der Hinrunde trotz fünf Toren ausgemustert und ins Ländle abgeschoben. Während den Zürchern im Abstiegskampf ein Knipser fehlt, behält Armando Sadiku seine Torgefahr und schiesst Vaduz mit sieben Treffern zum Klassenerhalt.
Der Albaner ist aber nur ausgeliehen und kehrt Ende Saison zum FC Zürich zurück. Muss der 24-Jährige nächste Saison in der Challenge League spielen? Holt Lugano am Mittwoch gegen St. Gallen mindestens gleich viele Punkte wie der FCZ gegen Vaduz, ist der Abstieg Tatsache.
Man stelle sich vor, Sadiku schiesse den FCZ – und damit sich selbst – in die Challenge League. Ein Szenario, zu dem es allerdings nicht kommen wird. Denn wie der Torjäger «Blick» verrät, wird er gegen seinen Arbeitgeber nicht antreten: «Ich will und werde nicht spielen! Es ist einfach zu gefährlich und es steht zu viel auf dem Spiel. Ich werde den FCZ nicht abschiessen.»
Sadiku versemmelt gegen Lugano einen Elfer
Gute Nachrichten für den FC Zürich, der nach Lugano die zweitschlechteste Abwehr der Super League stellt. Noch mehr gefreut hätte es Forte und Co. allerdings, wenn Sadiku gegen Lugano am Sonntag getroffen und somit den FCZ in die bessere Ausgangslage gebracht hätte. Die Riesenchance dazu vergeigte der Albaner aber aus elf Metern.
So müssen der FC Zürich – und Sadiku – am Mittwoch auf St. Galler Schützenhilfe hoffen. Beim Aufeinandertreffen wird der Stürmer übrigens nicht nur nicht spielen, sondern gar nicht erst vor Ort sein. «Ich werde in die albanische Nati einrücken», so Sadiku.

Quelle: bluewin.ch (und andere)
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Samuel
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Re: Schweizer Super League

#372

Beitrag von Samuel »

Am allerdümmsten war wohl die Aktion von Alain Nef in der 95. Minute.
Ball wegschlagen > gelb rot > Saisonende.
Einem 34. jährigen ex Nationalspieler darf so was nie und nimmer passieren.

36. Spieltag
Mi 25.05.16 20:30
FC Lugano -:- FC St. Gallen
FC Zürich -:- FC Vaduz

Ich wette keinen Pfifferling mehr auf den FCZ.
Irgendwann erwischt es jeden....
:-$
Gruss
Sam UTH
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tom
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Re: Schweizer Super League

#373

Beitrag von tom »

FC Basel - GC 0:1
FC Luzern - FC Sion 2:2
FC Thun - YB 0:3
FC Zürich - FC Vaduz 3:1
FC Lugano - FC St. Gallen 3:0

Somit steigt der FC Zürich völlig überraschend ab...

YB in der Rückrunde mit mehr Punkten als der Schweizer Meister FC Basel... Der FC Luzern und GC sind für die EL Quali qualifiziert. Dazu gesellen wird sich ausgerechnet der FC Zürich oder der FC Lugano, welche im Cupfinal vom nächsten Sonntag stehen. Und seltsamerweise wird der Sieger auch gleich direkt für die EL Gruppenphase qualifiziert sein.

Gruss Tom
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drfred
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Re: Schweizer Super League

#374

Beitrag von drfred »

tom hat geschrieben:Somit steigt der FC Zürich völlig überraschend ab...
traurig ist's, überraschend fand ich's gestern kaum mehr. leider zeichnete sich dieses szenario in den letzten wochen (spätestens nach dem 0-4 zuhause gegen lugano) ab.

somit verabschiede ich mich aus dieser runde, mach dann mit beginn der neuen saison eine one-man-show im neu zu eröffnenden challenge-league-thread und hoffe baldmöglichst wieder hier dabei zu sein.
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Samuel
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Re: Schweizer Super League

#375

Beitrag von Samuel »

@drfred

Ich sag mal so - ich kenne diesen verdammten Schmerz aus eigener Erfahrung.
Damals - 1992 - ist Luzern abgestiegen und Cupsieger geworden.
Das war die komischste Bahnfahrt meines Lebens, nach dem Spiel von Bern nach Luzern.

Also Kopf hoch und mit Anstand das Cupfinale (zuhause notabene) gewinnen.
Ob Dir das über die nächsten Tage hilft weiss ich nicht.
Bei mir ist die Wunde inzwischen verheilt, aber die Narbe ist geblieben.

Darum gibt's von mir auch niemals Häme für einen Absteiger.
Absteigen ist echt Scheisse.
:((

Aus dem FCL-Archiv:

Der FC Luzern ist Schweizer Cupsieger

8.6.1992

67. Cupfinal in Bern am Pfingstmontag
FC Luzern - FC Lugano
Wankdorf Bern / 40'000 Zuschauer
Schiedsrichter: Martino (Neuenkirch)
Tore: 36.Zuffi 0:1; 41.Moser 1:1; 96.Knup 2:1; 108.Knup 3:1

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit vermochten die Innerschweizer überraschend zuzusetzen und dominierten in der Verlängerung, natürlich auch beflügelt durch die nach wenigen Minuten erreichte Führung. Es war ein Erfolg des Willens, des Glaubens (trotz Abstieg) an das eigene Können, beides gepaart mit grossartiger Kampfkraft.

FC Luzern:
Mutter, Rueda, Birrer, Van Eck, Moser, Baumann, Wolf, Schönenberger (115.Arts); Knup; Nadig; Tuce (113. Camenzind)
Trainer Friedel Rausch

FC Lugano:
Romangna, Galvao, Sylvestre(102.Pelosi); Penzavalli; M.Walker; Hertig;(75.Carrasco); Colombo, Andreoli; Tami;Zuffi, Graciani.
Gruss
Sam UTH
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Samuel
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Re: Schweizer Super League

#376

Beitrag von Samuel »

tom hat geschrieben:Somit steigt der FC Zürich völlig überraschend ab...
Wenn man sich die Zeit nimmt, den nachfolgenden Artikel zu lesen, relativiert sich das mit "überraschend" aber ziemlich schnell.
Aber klar, im nachhinein......
:-?

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Donnerstag, 26. Mai 2016, bil
NZZ Online
Nachruf auf den FCZ

Der Untergang kam schleichend, so wie wenn man im Treibsand versinkt. Der FC Zürich hat sich erst viel zu spät gewehrt, und nun ist der Kampf schon vorbei, nach einem 3:1 gegen Vaduz. Der FCZ steigt ab, eine Mannschaft mit Einzelspielern, die eigentlich zu gut sind, ein Klub, der eigentlich zu reich ist, in einer Stadt, die den Fussball vielleicht nicht immer liebt, den sportlichen Erfolg aber schon. Man staunt, was dem FCZ geschieht, aber es ist nichts Schicksalhaftes, es ist kein Unglück über ihn gekommen. Und es ist auch keine sportliche Krise. Es ist viel mehr als das. Es ist eine Struktur- und Identitätskrise.

Vieles lässt sich erklären – mit dem Eigensinn eines Präsidenten; mit der Unkultur, sich immer wieder im offenen Streit und mit Anwälten von früheren Mitarbeitern zu trennen; mit dem Exodus von Fachkräften; mit dem Fehlen von Integrationsfiguren, der Finne Hannu Tihinen war vor sechs Jahren die letzte; und vor allem mit der Machtkonzentration auf das Ehepaar Ancillo und Heliane Canepa. Man müsse die Hintergründe kennen, um ihre Klubpolitik zu verstehen, sagten sie oft. Das ist nicht nötig. Es genügt zu sehen, wozu sie geführt hat: zum sportlichen Kollaps und zur Einsamkeit der Canepas, die praktisch ohne Unterstützung dastehen, emotional separiert von Fans, entfremdet von Gönnern und früheren Weggefährten. Vielleicht ist das ein Kernproblem: Man vertraut sich nicht mehr.

Favres Prognose

Der frühere Trainer Lucien Favre sagte einmal: «Ich habe dem FCZ eine Zukunft für sieben, acht Jahre gegeben.» Das ist eine fast schon unheimliche Prophezeiung. Er hat sich nur um ein Jahr geirrt. Favre ging im Jahr 2007. Und nun ist die Zeit also abgelaufen. Aus dem FC Zürich ist ein suchender Klub geworden – er weiss nicht mehr, wer er ist, und die Mannschaft weiss nicht mehr, wie sie spielen soll. Wenn man heute noch sagt, der FCZ sei ein technisch gutes Team, dann hat man sich bloss daran gewöhnt, so etwas zu erzählen. Wahr ist es schon lange nicht mehr. Die heutige Mannschaft ist eine Ansammlung von Einzelnen, die man sich nicht bei einem gemeinsamen Nachtessen vorstellen kann, und der Fremdeste ist vielleicht Alexander Kerschakow, ein guter Fussballer, aber mit seiner selbstgefälligen Art passt er kulturell so wenig zum FC Zürich wie kaum je ein anderer Spieler vor ihm.

Das Unglück des FCZ lässt sich am besten mit der Geschichte seines Präsidenten erzählen, eines Präsidenten, der sich nicht helfen lassen will, der sich überschätzt, der sein grosses Herz und das viele Geld mit Sachverstand verwechselt. 90 Prozent des Klubs gehören dem Ehepaar, über dreissig Millionen Franken Privatvermögen hat es ausgegeben, zum Ausgleich von Defiziten, für Spieler und Trainer, zuletzt aber immer weniger für Strukturen. Der FCZ hat zwar ein Archiv, ein Museum, eine Marketingabteilung, einen Fan-Shop, eine Frauenabteilung, aber im Sport tarnt nur eine kleine Kommission den Mangel an Professionalität. Und natürlich haben die Canepas dort den Vorsitz.

Ancillo Canepa macht aus einer Liebhaberei eine Berufung, ohne zu verstehen, was es dafür alles braucht, wenn man auch Sportchef spielen möchte. So als ob das jeder könnte, der sich ein paar Jahre mit Fussball beschäftigt. Es ist nur das offensichtlichste Beispiel, wie sehr sich Canepa geirrt hat. Er wird nun kämpfen müssen, um seinen Ruf und sein Vermächtnis zu retten, besonders in einem Klub wie dem FCZ, der sich so sehr über Präsidentschaften definiert: Edi Nägeli, 22 Jahre, Sven Hotz, 20 Jahre. Und nun er, Canepa, fast 10 Jahre, zwei Meistertitel, einmal Champions League, ein Cup-Sieg. Aber vor allem: ein Abstieg. Man wird den Niedergang für immer mit Canepas Namen verbinden und ihn verantwortlich machen, viel mehr, als man dies bei Hotz getan hatte, der 1988 auch abgestiegen war. Hotz' Ära wird schon lange verklärt, es war eine oft liebevoll-dilettantische Präsidentschaft, aber Hotz war nie so machtbewusst wie Canepa. Canepa hat sich in seiner Amtszeit unfreiwillig in eine Art Hotz II verwandelt, in einen Mäzen. Das hatte er nie gewollt. Der erste Streit, den die NZZ mit Canepa austrug, handelte 2006 davon, dass er sich für seinen Führungsstil wehrte: Die Zeit der Alleinherrscher sei vorbei, sagte er. Es ist aus heutiger Sicht kaum zu glauben, dass dieser Satz wirklich von ihm stammt.

Aber auch wenn Canepa Hotz ähnlich geworden ist und er den FCZ von sich abhängig gemacht hat – er wird anders wahrgenommen. Das liegt an seinem Machtanspruch und in gewisser Weise auch an seiner Rechthaberei. In all den Jahren gab es kein Interview, in dem Canepa einen Fehler zugegeben hätte. Dabei hat er sich oft getäuscht, gerade in Menschen. Aber in seinen Augen waren die Trainer-Entscheide immer richtig. Bernard Challandes war «der erfolgreichste FCZ-Trainer aller Zeiten», Urs Fischer «der beste Personalentscheid», und bei Rolf Fringer sagte er: «Diese Wahl ist mir sehr, sehr leichtgefallen.» Aber mit Fischer und Fringer sprach Canepa irgendwann nur noch via Anwalt. Erst als sie fort waren, sagte er im kleinen Kreis, was er wirklich von seinen früheren Trainern dachte – oft nicht mehr viel Gutes. Er nannte es Familienkultur, wie man im FCZ miteinander umgehen soll, aber er allein diktierte in dieser Familie die Regeln, und viel zu oft hat er sich mit früheren Angestellten überworfen. Zu viele gingen oder mussten gehen, nicht nur Trainer: der Sportchef Fredy Bickel, der Nachwuchschef Ernst Graf, der Technische Direktor Marco Bernet. Die Trennung von Bickel ist vielleicht symptomatisch: Als Bickel Anfang 2013 gegen den Willen Canepas nach Bern wechselte, äusserte sich dieser nicht mit einem Wort zum Abgang, obwohl Bickel sein wichtigster Mitarbeiter gewesen war. Es war, als sei Canepa verstummt – wegen vieler verletzter Gefühle. So hat er den FCZ meistens geführt, oft sehr emotional. Es ist seine Stärke und Schwäche zugleich.

Wer sich so verhält wie Canepa, wer wie er in Kategorien von Schwarz und Weiss, Gut und Böse, Für mich und Gegen mich denkt, der macht sich Feinde. Es konzentriert sich alles auf ihn, weil er das so möchte. Canepa hat den FCZ zu seiner Angelegenheit gemacht, zu seiner Privatsache fast, anders als die Führung in Basel, die ihren Fussballverein als Kulturinstitution mehr treuhänderisch verwaltet, als ihn als ihr Eigentum zu betrachten.

Das Küchenfenster öffnen

Die Ablehnung Canepas geht sehr weit, es herrscht Entsolidarisierung, und nicht wenige wollen, dass er nun abtritt. Aber bei diesen Machtverhältnissen kann man ihn nicht stürzen. Und vielleicht ist das auch gar nicht nötig, vielleicht hat der Abstieg ja etwas Heilsames, wenn sich Canepa darauf besinnen sollte, was dem Klub guttut, an dem ihm so viel liegt: neue Ideen von anderen Menschen. Denn etwas Wichtiges hat sich Canepa in all den Wirren erhalten: die Glaubwürdigkeit, dass er es gut meint mit dem FC Zürich.

Aber die Canepas müssten das Küchenfenster öffnen, um wieder mehr Luft hineinzulassen. Es ist nicht so, dass Canepa das nicht könnte, er war nicht immer ein Alleinherrscher. Erst als der eigene Verwaltungsrat sich im Herbst 2012 gegen ihn auflehnte, hat er alle Macht an sich gerissen – zuerst zum Selbstschutz, und später hat er die Lust am alleinigen Regieren entdeckt.

2007 sagte Canepa: «Ich bleibe, bis wir den zweiten Stern auf der Brust haben.» Ein Stern steht für zehn Meistertitel. Bis zum 20. fehlen acht. Das war immer Canepas Denken: Erfolgsstreben. Auf diese Weise hat er von Beginn an seine Amtszeit definiert: der FCZ als «FC Bayern der Schweiz». Umso mehr fällt nun alles auf Canepa zurück.

Die frühere Tragik

Mit dem FC Zürich heute abzusteigen, ist etwas ganz anderes als in früheren Zeiten. Der Verein hat unter Canepa ein neues Selbstverständnis entwickelt. Es gibt immer noch die Anhänger, die sich erinnern, wie der FCZ früher einmal war, denen die melancholische Tragik gefallen hat, das grandiose Scheitern, als es nur einen Fanartikel zu kaufen gab: ein Bierglas. Für sie gehört ein Abstieg zur wechselvollen Geschichte des FCZ. Aber für alle anderen? Jene, die nur Canepas Amtszeit und dessen Träume von der Champions League kennen?

Es war eine sorglose Zeit, als Canepa Ende 2006 Präsident wurde. Er hatte sofort Erfolg, und dies hat sein Denken geprägt. Seither sucht er dieses Glücksgefühl immer wieder, es ist eine Sucht geworden, und er hat nie akzeptieren können, dass die Anfangserfolge vermutlich Ausnahmen waren. Er hielt sie für Normalität, und das hat seine Politik beeinflusst. Die Sehnsucht nach der Champions League hat ihn nie mehr losgelassen, und das hat auch in seine Entscheide hineingespielt. Nichts war zuletzt entlarvender als die Verpflichtung Sami Hyypiäs. Man hat ihn nicht engagiert, weil er zum Klub passen könnte, nicht, weil man von seiner Arbeitsweise als Trainer überzeugt war. Canepa wollte «einen grossen Namen». Wer so denkt, sagt auch, dass er von einem Konzept nichts hält. Oder dass er keines hat.

Dabei gab es einmal eine Strategie, es ist noch nicht lange her, drei Jahre etwa, der FCZ definierte sich als Ausbildungs-Verein, ja mehr als das: Die Idee war, eigene Trainer auszubilden und eine so klare Spielidee zu entwickeln, dass Trainer kommen und gehen können. Ein Coach sollte sich der Philosophie des Vereins anpassen. Hyypiäs Verpflichtung war das Gegenteil davon.

Die Zukunft weggebrochen

Canepa hat in letzter Zeit nur noch aus der Not heraus reagiert. Seit Monaten hat er den FCZ als Krisenmanager zu führen versucht, mit drei verschiedenen Trainern in einer Saison. Am Ende waren es keine selbstbestimmten Handlungen mehr, Canepa hinkte den Ereignissen immer hinterher, er musste Dinge tun, die ihm aufgezwungen wurden – wie bei der Trennung von Hyypiä.

Nun beginnt so etwas wie die Stunde null für den FCZ. Er sucht seine Identität, und eigentlich kann er sie nur bei sich selber finden, in der Academy, wie früher. Zu viele junge Talente sind zu früh gegangen, weil ihnen der Verein keine Heimat mehr geboten hatte. Vielleicht ist dies das Besorgniserregendste überhaupt: dass dem FCZ in den letzten Monaten ein Teil seiner Zukunft weggebrochen ist. Denn nichts könnte er im Moment besser gebrauchen als dies: ein bisschen Zukunftshoffnung.
Gruss
Sam UTH
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tom
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Re: Schweizer Super League

#377

Beitrag von tom »

Es würde mich ja wunder nehmen wie die Wettquote auf einen Abstieg des FCZ vor der Saison war...
Trotz allen Widrigkeiten beim FCZ, dass Klubs wie Lugano oder Vaduz am Schluss vor ihnen lagen überrascht doch auf jeden Fall. Was ich noch eine bemerkenswerte Randnotiz finde ist die Causa Sadiku... der Stürmer wird vom FCZ im Winter nach Vaduz abgeschoben, schiesst dort dann viele Tore und hilft mit dass der FC Vaduz so gut da steht... verzichtet dann aber auf den letzten Match mit Vaduz gegen Zürich (man stelle sich vor dies würde jeder ausgeliehene Spieler tun...), ist aber schlussendlich mit ein Grund dass Zürich absteigt, weil er im zweitletzten Spiel gegen Lugano einen Elfmeter verschossen hat. Hätte dort Vaduz 1:0 gewonnen, wäre nun Lugano abgestiegen.

Trotz viel Misswirtschaft ist halt auch viel Pech dabei... Und ich finde es wirklich schade, dass der FCZ absteigen muss. Ein kleiner Trost ist es, dass er durch Lausanne Sport ersetzt wird, ein Klub welcher durchaus auch als Traditionsklub mit grosser Vergangenheit gilt.

Gruss Tom
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konair gelöscht
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Re: Schweizer Super League

#378

Beitrag von konair gelöscht »

Stimmt es, dass Embollo unter einer chronischen Verletzung an der Patellasehne leidet?
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