Fussball-Deutschland mehr als geteilt

Wem gönne ich die Fussballmeisterschaft in der Deutschen Fussball-Bundesliga?

Umfrage endete am So 28. Mai 2023, 12:21

Bayern München
2
18%
Borussia Dortmund
8
73%
Keiner von beiden
1
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

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Westfale
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#21

Beitrag von Westfale »

Kurt Singer hat geschrieben:
So 28. Mai 2023, 11:29
Das ist natürlich eine interessante Frage: mit was oder mit wem identifiziert man sich eigentlich in einerm Verein? Ist es der Vereinsname, ist es die Vereinsführung oder sind es die Spieler?
Da haben bestimmt schon welche Dissertationen zu verfasst ;-)
Würde sagen, dass es unterschiedliche Fanmotivationen gibt, bei denen wohl viel Gruppenzwang eine Rolle spielt.

Primär dürfte das Regionale eine Rolle spielen. Also in Gelsenkirchen ist man Schalker, weil man in eine Blau-Weiße Wiege gelegt wird und in Dortmund ist man Borusse, weil man einen schwatzgelben Schnuller bekommt.
Aber auch wenn ein Club aus einer Region wie Phönix aus der Asche aufsteigt oder widererstarkt, nennen wir Heidenheim oder für zweites Fortuna Düsseldorf, bemerken viele Ortsansässige plötzlich welche Leidenschaft sie bei einem Fußballspiel entwickeln können.

Fehlt ein Spitzenclub in der Region, sucht man sich halt einen aus, oft ist es dann der, der am nächsten in der Ferne liegt, oder einer der allgemein erfolgreich ist. Da wird die Seele schnell vom FCB geholt.
Aber ist wohl auch so, dass Erfolge Fans anziehen. Wenn eine Eintracht die Europaleague gewinnt, ist es up to date so ein Trikot zu tragen, auch außerhalb Frankfurt.

Natürlich gibt es auch Fans, die sich einen Club aussuchen, indem sie mit einem Dartpfeil auf eine Scheibe werfen und den nehmen, wo der Pfeil landet, wenn das dann mal nicht der FCB ist.
Oder man hat eine persönliche Beziehung zu einem Club, vielleicht, weil der Opa mal ein Nachbar von Fritz Walter war, ist man Kaiserslautern Fan, obwohl man in Stuttgart wohnt.
Es ist in Deutschland weitgehend schick, Anhänger eines Clubs zu sein. Auch wenn es ihre Ignoranz betonende 'Ballsportverweigerer' gibt, es ist Sportart Nummer 1 und allgemeiner Unterhaltungsfaktor. Man muss eben Mitreden können.

Last but not least gibt es tatsächlich auch Anhänger einzelner Spieler. Sind das meist weibliche Fans :-\
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chang58
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#22

Beitrag von chang58 »

bodo9 hat geschrieben:
So 28. Mai 2023, 18:52
Als ich gelesen habe, dass 11 Minuten nachgespielt werden sollen war mir ziemlich klar, dass es so kommen wird. Tatsächlich wurden es dann 15 Minuten.
So wird der Fussball immer mehr kaputt gemacht. Ohne VAR und die Handspielregeln,dafür so wie früher macht der Fussball wieder mehr Spass.
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Hancock
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#23

Beitrag von Hancock »

tom hat geschrieben:
So 28. Mai 2023, 11:18
Die Bayern werden jetzt nach dem Ausmisten für eine Weile lang wohl unerreichbar werden.
Das sehe ich anders! Vor vielen Jahren schon war mir klar, dass die Bayern nicht von ganz oben runterfallen werden, weil sie Leute wie Hoeneß und auch Rummenigge an der Spitze hatten. Und die hatten Ahnung, machten keine schweren Fehler. Erst nach ihnen, so sagte ich mir, kann sich die Situation ändern. Wobei leichte Fehler der beiden durch das Übermaß an Knete ausgeglichen werden konnten. Das jetzige Führungspersonal ist dagegen ahnunglos und könnte den langfristigen Niedergang einleiten. Das sind Leute, die sich einfach nur im Glanze des Vereins sonnen wollen. - Nicht Niedergang im Sinne eines Absturzes, aber Niedergang im Sinne des Verlustes der absoluten Übermacht. - Ebenso habe ich schon vor Jahren gesagt, dass, solange Neuer und Lewandowski bei den Seppels spielen, es wohl keine Chance auf die Meisterschaft für andere Vereine geben wird. Diese Saison ist die erste Saison, in der sie nicht dabei waren, und schon wurde es knapp. Und solche Spieler, die absolute Weltklasse waren oder sind, kann sich auch Bayern nicht leisten. Neuer und Lewandowski waren Glücksgriffe. Und die absolute Weltklasse wird auch nicht zu den Seppels gehen. Die gehen lieber nach Madrid, Barcelona, oder eben auf die Insel. Dortmunder wie Haaland oder Bellingham wären früher vermutlich oder zumindest vielleicht zu den Seppels gewechselt, heutzutage denkt niemand von ihnen mehr daran. Von daher sehe ich die Dominanz der Seppels mittelfristig beendet. Vielleicht ist sie es jetzt schon...
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ZH-thai-fun
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#24

Beitrag von ZH-thai-fun »

Gerade lief das Spiel Frankfurt - Leipzig. Entlang der Kaiserstrasse in Frankfurt, kaum ein Lokal das keine Bildübertragung für die Gäste zeigte. Die Ruhe überall lies erahnen das für Frankfurt nicht gerade gut (0 zu 2) steht. Und aus dem HB-Frankfurt strömten hunderte von "Lahmen" Fans. ... Ja da ähnelt sich die Welt, rundum. ...
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Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
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Joe
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#25

Beitrag von Joe »

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yuaho
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#26

Beitrag von yuaho »

Das beste kommt zum Schluss. Der VfB Stuttgart bleibt in der 1.Bundesliga.
2 verdient gewonnen Relegationsspiele gegen den HSV und ich darf auch
nächstes Jahr wieder für den Klassenerhalt zittern.

Fredfeuerstein
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#27

Beitrag von Fredfeuerstein »

Der VfB taumelt, genau so wie der HSV, schon Jahre dem Nichts entgegen, da nehmen die beiden Mannschaften nix.
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bodo9
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#28

Beitrag von bodo9 »

yuaho hat geschrieben:
Di 6. Jun 2023, 07:27
Das beste kommt zum Schluss.
Das kann ich aus meiner Sicht nun wahrlich nicht behaupten. Erst das Drama mit der verschenkten Meisterschaft der Borussia. Wobei der Titel meiner Meinung nach mehr in anderen Spielen, z.B. in der 2. Halbzeit in Stuttgart als beim letzten Spiel verschenkt wurde. Dann verliert der HSV, dem ich den Bundesliga-Aufstieg gegönnt hätte, durch 2 Tore in der Nachspielzeit diesen Aufstieg. Wobei das natürlich schon gerecht war, dass Heidenheim mit dem viel geringeren Etat durch die eindeutig bessere Arbeit sich den Aufstieg mehr verdient hatte. Dann verliert Frankfurt durch einen unglücklich abgefälschten Schuss das Pokalfinale gegen die von mir überhaupt nicht gemochten Leipziger. Wobei das Nicht-Mögen nichts mit der Lage der Stadt im Osten sondern ausschließlich damit zu tun hat. dass RB kein wirklicher Verein sondern nur ein Werbeprodukt einer Firma ist, die lediglich durch schlaue Anwälte eine Lücke im DFB-Statut ausgenützt haben und so mit diesen Firmengeldern den Wettbewerb massiv verfälschen. Und dann verlieren die Hamburger auch noch gegen Stuttgart. Und zu guter Letzt werden die Bielefelder heute auch noch nach dem 0:4 im Hinspiel mit Sicherheit die 2. Liga verlassen müssen. Also allesamt Ergebnisse, die mir als großen Fußballfan überhaupt nicht in den Kram passen. Da muss ich mich dann doch wieder in den Trost flüchten: es gibt Wichtigeres im Leben als Fußball.

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Kurt Singer
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#29

Beitrag von Kurt Singer »

bodo9 hat geschrieben:
Di 6. Jun 2023, 10:31
... dass RB kein wirklicher Verein sondern nur ein Werbeprodukt einer Firma ist, die lediglich durch schlaue Anwälte eine Lücke im DFB-Statut ausgenützt haben und so mit diesen Firmengeldern den Wettbewerb massiv verfälschen.
,

Ich bin bekanntermaßen kein Fußballanhänger, verfolge aber auch das Thema, die Sportsendungen und das Geschehen. Da ist allerdings etwas, was ich nicht verstehe: Viele, z.B. Du, hacken auf Leipzig rum, weil es kein Verein sei. Ich werde jetzt nicht recherchieren, woher RB Leipzig stammt. Aber mit 4 einfachen Anfragen bei Tante Goo habe ich folgende Antworten erhalten:
1. lt. Gemünder Tagespost wird Bayern München mit garantiert 130 Millionen € gesponsert. Hier wird offiziell von "Anteilseignern" gersprochen.
Der BVB wird u.a. von 1&1 mit ca 200 Millionen Euro "unterstützt". Hoffenheim hat mit SAP und Leverkusen mit u.a. Coca Cola ebenso solvente Sponsoren und sie leben auch nicht von den Mitgliedsbeiträgen. Warum also wird REB Leipzig, die inzwischen auch ein großes Vereinsmitglieder- und Fanlager haben, geradezu verachtet?

Dass dieser Verein einmal, nämlich 2009, als Spielzeug für und von einem Herrn Mateschitz gegründet wurde und von einem anderen Verein das Spielrecht übernommen hat sollte man doch heute vergessen, nachdem sich RB Leipzig in der höchsten deutschen Spielklasse recht gut platziert und, immerhin, bereits zwei Mal den Deutschen Pokal gewonnen hat. Ist es nicht schön, dass ein Ostverein mal wieder zur Spitze gehört?
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
Thailandnostalgie
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drfred
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Re: Fussball-Deutschland mehr als geteilt

#30

Beitrag von drfred »

https://de.m.wikipedia.org/wiki/RB_Leipzig#:~:text=Im%20Gegensatz%20zu%20allen%20anderen,ein%2C%20stimmberechtigtes%20Mitglied%20zu%20werden. hat geschrieben: Im Gegensatz zu allen anderen deutschen Fußballvereinen räumt RB Leipzig seinen Anhängern keine offizielle Möglichkeit ein, stimmberechtigtes Mitglied zu werden.
ich finde hoffentlich in den nächsten tagen noch zeit, mein sehr ambivalentes verhältnis zu rb zu beschreiben.
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