Marburger hat geschrieben:...Die "Ausnahmen" erfahren wir dann ab und zu durch die geklauten Kundendaten...
Ich bin kein Freund der Schweizer Banken. Aber Ehre wem Ehre gebührt:
Bei den geklauten Kundendaten, die von Deutschen Steuerämtern für mehrere Millionen Euro gekauft wurden, handelte es sich um Daten von bekannten Kunden. Mit Adresse und Telefonnummer. Also eben nicht um anonyme Kunden. Obwohl die Schweizer Banken sehr wohl vermuten konnten, dass es sich um Geld handelte, das vor den Deutschen Steuer-Behörden versteckt wurde, haben nicht die Schweizer Banken Steuern hinterzogen. Also, Ehre wem Ehre gebührt. In diesem Falle waren es die Kunden der Bank: Deutsche Bürger die in ihrem Staat Steuern hinterziehen wollten.
Anonyme Kunden gab es früher - aber schon seit Jahren nicht mehr. Damals konnte man bei einer Schweizer Bank ein Konto eröffnen ohne seinen Namen bekannt zu geben. Das Konto wurde nur durch eine Nummer identifiziert - typischerweise noch mit einem Passwort um auf das Geld zugreifen zu können. Auch hier ging es darum Geld vor Behörden zu verstecken. Manchmal war das Verstecken so gut, dass daraus ein nachrichtenloses Vermögen wurde. Wiederum, Ehre wem Ehre gebührt: es waren die Kunden welche das Geld verstecken wollten. Ihre Motive waren unterschiedlich: von Juden zur Nazi-Zeit bis zu Mafiosi und korrupten Politikern alles.
Diese Nummernkonto gibt es wie gesagt in der Schweiz nicht mehr - es gab sie damals nicht nur in der Schweiz, sondern auch in einigen anderen Ländern. Die Schweizer Banken waren damals bei Leuten, die Geld verstecken wollten, speziell beliebt, weil einerseits ein spezielles Gesetz das Bankengeheimnis schützte und anderseits die Schweiz als ein sicherer Hafen galt.
Meiner Meinung nach wurden die Schweizer Grossbanken erst dann richtig kriminell, als sie das Monopoli-Spiel wie es der US-Kapitalismus vormacht mit spielten.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi