Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

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tom
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#121

Beitrag von tom »

Kurt hat geschrieben:Ich habe nach 15 Jahre mieten, an verschiedenen Orten, jetzt erst ein Haus gekauft.
Dies finde ich nicht unvernünftig. Dies gibt einem zudem auch die Möglichkeit verschiedene Optionen betreffend Lebensmittelpunkt vorgängig prüfen zu können. Gerade wenn man als ehemaliger (Langzeit-) Urlauber auswandert und in einem neuen Land ansässig werden will, macht man sich vielleicht auch falsche Vorstellungen. Die wochenlange Ruhe welche im Isaan-Dorf doch so schön war, nervt vielleicht plötzlich immer mehr wenn sie monatelang dauern. Oder das quirlige Leben im Badeort wird nach einem Jahr plötzlich mehr zur Belastung. Ich denke gerade wenn man noch nicht in den statistisch gesehenen 10-15 letzten Lebensjahren steht ist es sinnvoll sich nicht schon sehr früh an einen festen Ort zu binden.

Gruss Tom

Werner
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#122

Beitrag von Werner »

Rainer, das hört sich doch gut an.

Dann also eine höhere Rente. Ich kann mir vorstellen, dass es in der Schweiz sehr viele Institute gibt die einem Rentner sonstwas versprechen wenn sie bei ihnen ihr Kapital aus der PK anlegen. Trotzdem würde ich mich nicht in die Hände einer Bank begeben sondern das selber ganz simpel und sicher anlegen, wie ich beschrieben hatte, ohne jegliches Risiko. Vielleicht rechnest du das ganze noch einmal z. B. mit 10.000 CHF Sonderentnahme alle 5 Jahre durch um dir ein Bild zu verschaffen, wenn du z. B. ein Auto, eine Renovierung oder eine Rückkehr in die Schweiz (Flug, Fracht, Kaution, Makler, neue Möbel) finanzieren möchtest.

Hat die Pensionskasse noch andere Vorteile? Hier in Deutschland ist man mit einer gesetzlichen Rente automatisch krankenversichert. Eine private KV ist zu teuer, weit über 1.000 Euro, und die Gesetzliche verlangt von den freiwillig Versicherten etwa 500 Euro im Monat. Es ist es also sehr praktisch, wenn man als Rentner automatisch in der gesetzlichen KV versichert ist, auch wenn die in Thailand nichts zahlt. Aber man ein Anrecht darauf wenn man wieder zurück kehrt.

Das Mieten von einem Condo oder Haus macht Sinn, mache das so. Gerade in Thailand gibt es ja für jeden Geldbeutel etwas.

Viel Erfolg.

Gruß, Werner.
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Michaleo
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#123

Beitrag von Michaleo »

Hier in Ban Muang hat es einige leerstehende Häuser mit Farangniveau.
Die Besitzerinnen würden sie noch so gerne vermieten, viel lieber verkaufen natürlich, aber die kauft niemand.
Freundliche Grüsse L-)
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thaithom
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#124

Beitrag von thaithom »

Michaleo hat geschrieben:...aber die kauft niemand.
Ich habe mir da auch keine Illusionen gemacht und unser Haus gleich nach Fertigstellung auf Null abgeschrieben.
Gruss Thomas
"Kun Chang"

Fredfeuerstein
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#125

Beitrag von Fredfeuerstein »

Du hast doch ein ziemliches "Thai"-Haus, im Gegensatz zu vielen Farang-Häusern. Und trotzdem hältst Du es für unverkäuflich?
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thaithom
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#126

Beitrag von thaithom »

Ein Thai mit Geld baut sich etwas anderes.
Ein Falang baut sich lieber etwas Eigenes.
Es müsste schon sehr vieles stimmen, damit jemand (relativ) viel Geld für gerade dieses Haus in gerade dieser Umgebung an gerade diesem Ort ausgibt.
Ich habe das Haus aber auch nicht als Kapitalanlage gebaut, sondern als als Lebens- und Liebesmittelpunkt ausschliesslich für meine Frau und mich.
Und ich bin nach wie vor in der Situation, dass ich auch bei widrigsten Umständen - welcher Art auch immer - meinen bisherigen finanziellen Einsatz mit einem - zwar sicher gequälten - Lächeln zurücklassen könnte.
Gruss Thomas
"Kun Chang"
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Michaleo
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#127

Beitrag von Michaleo »

thaithom hat geschrieben:bei widrigsten Umständen - welcher Art auch immer -
Dann müsste man halt an einem anderen Ort etwas mieten.
Da der Mietzins oft so günstig ist, sollte das wohl fast jeder können.
Anders sieht es vielleicht mit der Möblierung und dem Auto aus, das Zeugs finde ich hier sauteuer.
Freundliche Grüsse L-)
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thedi
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#128

Beitrag von thedi »

https://www.nzz.ch/finanzen/finanzen-pe ... ld.1322095

In der NZZ habe ich obigen Artikel gesehen. Wer von einer Frühpensionierung träumt, wird da mit ein paar Realitäten finanzielle Natur konfrontiert, die seine Träume in realistischere Bahnen leiten können.

Zum Thema dieses Threads ist aber folgende Aussage interessant:
Graf weist auch darauf hin, dass immer mehr Pensionskassen ihre Versicherten zwingen, bei der Pensionierung 50% des Kapitals zu beziehen. Dies gelte es abzuklären. Schliesslich wollten die meisten Versicherten nach der Pensionierung einen monatlichen «Lohn» in Form einer Rente erhalten.
Pensionskassen bevorzugen oder erzwingen teilweisen Kapitalbezug weil das für sie vorteilhaft ist. Natürlich hat auch diese Medaille eine Rückseite, nämlich die Sicht des Rentners: des einen Vorteil ist natürlich des anderen Nachteils.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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Michaleo
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#129

Beitrag von Michaleo »

Mein Arbeitgeber pensioniert alle Mitarbeiter 2 Jahre vor AHV- Bezug und hat dafür eine Ueberbrückungsrente bereitgestellt. Diese wurde von uns vorfinanziert, d.h. sie wurde uns ab 50- jährig abgezogen.
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: Monatliche Rente oder Kapitalbezug?

#130

Beitrag von tom »

So viel neues steht in dem Artikel der NZZ nicht wirklich, finde ich. Es beginnt ja bereits mit dem, was eigentlich alle wissen sollten:
Wer vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden will, kommt um eine gute Planung im Allgemeinen nicht herum.
Zudem kommen im Bericht doch etliche Meinungen von Personen vor, welche mit Beratungen in Finanzfragen ihr Geld verdienen... Was freilich nicht heissen muss dass die Aussagen falsch sind.

Was die Pensionskassen betrifft, sind die Regeln ja unterschiedlich. Auch die Einzahlungen in diese sind unterschiedlich. Ab 25 Jahren muss man in der Schweiz in diese einzahlen, ich habe dies schon freiwillig ab 20 Jahre gemacht.

In der Firma hatten wir in den letzten Jahren auch frühzeitige Pensionierungen welche ähnlich wie bei Michaleo erwähnt durch den Arbeitgeber vorfinanziert wurden.

Ich bin jetzt bald 53, ich habe nicht im Sinn bis 65 zu arbeiten. Aber ich weiss auch dass es heute viel zu früh ist um Aussagen machen zu können, was in 7-12 Jahren sein wird. Wenn z.B. der Umwandlungssatz der PK weiter sinkt und die Renten kleiner werden, die AHV-Gelder vielleicht tiefer ausfallen, dann macht eine frühere Frühpensionierung plötzlich noch mehr Sinn weil man nachher vielleicht noch weniger bekommt, als wenn man sich noch im "alten Berechnungssystem" hat frühpensionieren lassen. Ich schaue dann wohl mal so in 5 Jahren etwas genauer. Und lasse mich beraten.

Gruss Tom
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