tom hat geschrieben: ↑Mi 20. Mär 2019, 05:47
Das könnte ich nun im Fall meiner Mutter und dem tilia Ittigen gar nicht behaupten.
Das Personal da war unglaublich herzlich.
Ich weiss, Du hast sie immer gelobt, und ich will dem Pflegepersonal überhaupt nichts schlechtes nachreden. Auch mein Vater hatte auf der Demenzabteilung sehr herzige, engagierte Pflegerinnen aus Eritrea. Aber bevor er in diese, die höchste Pflegestufe kam, hatte das Personal wirklich nur sehr wenig Zeit für ihn.
Am schlimmsten war für uns Angehörige die Zeit etwa 2 Jahre vor seinem Hinschied. Er sah nicht mehr gut, hörte nicht mehr gut und die Demenz war so weit fortgeschritten, dass er keine Zusammenhänge mehr erkennen konnte. Dann litt er an diesen furchtbaren Panikattacken, während denen er laut um Hilfe schrie, aber niemand kam. Wenn man ihm in die Augen schaute während so einem Anfall sahen sie aus, als wäre ihm der Leibhaftige begegnet.
Am meisten hässig machte mich, dass die Pflegerinnen nicht imstande waren, ihm ein Temesta zu verabreichen, obwohl er es in Reserve verordnet hatte und es genau dagegen wirkt, es löst sich auf der Zunge auf und wird über die Mundnerven aufgenommen. Sie müssten zuerst die Oberschwester fragen, und die sei gerade nicht da, hiess es dann, oder sonst irgend ein Vorwand. Nach dreissig Minuten vergeht die Panikattacke von selber, aber das Leiden für den Patient ist gross.
Zwei Male ist er auch hingefallen und drückte den Notkbopf an seinem Armband, aber niemand ist gekommen. Es war übrigens das beste und kostspieligste Heim vor Ort.
Medizinische Kosten sind in dieser Zeit wenig angefallen, es waren hauptsächlich Betreuungsaufgaben, die in Thailand besser und viel günstiger erledigt worden wären.