In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

Papierkram, Visum, Gesetze, Steuern, Finanzen etc.
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Michaleo
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#51

Beitrag von Michaleo »

Sanukshg hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 02:26
Das ist es ja was ich glaube es war Caveman angesprochen hat das sie über wie er sie nannte Geldverleiher ihr Visum bekommen,aber in der Realität die Summe gar nicht haben.
Das ist natürlich jenseits von gut oder böse und gegen die Geldverleiher wird meines Wissens jetzt durch die Behörden vorgegangen. Aber ernsthaft: mit 65'000 Baht im Alter kann man in der Schweiz auch nur Leben, wenn man ein günstiges Zimmer in einer WG oder Grossfamilie hat und an deren Tisch mitessen kann.

Was ja durchaus auch einer grosse Lebensqualität entspricht.
Freundliche Grüsse L-)

Sanukshg
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#52

Beitrag von Sanukshg »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 02:35

Das ist natürlich jenseits von gut oder böse und gegen die Geldverleiher wird meines Wissens jetzt durch die Behörden vorgegangen. Aber ernsthaft: mit 65'000 Baht im Alter kann man in der Schweiz auch nur Leben, wenn man ein günstiges Zimmer in einer WG oder Grossfamilie hat und an deren Tisch mitessen kann.

Was ja durchaus auch einer grosse Lebensqualität entspricht.
Das mag für die Schweiz gelten aber in Deutschland ist das schon eine gute Rente mit ca.1900€ der durchschnitt liegt glaube ich in Deutschland um die 1500€
für die Menschen die davon noch Miete zahlen müssen zum teil mit Nebenkosten also fast die hälfte ihrer Rente dann sieht man das auch das sehr wenig zum leben ist.
Wie gesagt ich sehe immer beide Seiten.
https://www.auswandern-handbuch.de/durc ... utschland/
Gruß aus Pluak Daeng
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thedi
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#53

Beitrag von thedi »

Michaleo hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 02:01
Die reine Pflege, der Gang aufs WC, die Körperpflege kann ja schon mit einer kleinen Rente in Thailand abgedeckt werden. Es gibt so viele Menschen hier, die genügend Zeit dazu haben und vernünftig mit einem alten, kranken Körper umgehen können und mit wenig Entgelt zufrieden sind.

Aber Medikamente und Hilfsmittel (wie ein Katheter oder Erwachsenenwindeln) kosten in Thailand schon auch, medizinisches Fachpersonal wie der Arzt auch.
Schwierig wird es, wenn man im Kopf nicht mehr voll da ist. Wenn man Geldsachen und eBanking nicht mehr selbst erledigen kann. Dann könnte man meiner Meinung nach in Thailand nicht mehr mit bezahltem Personal oder mit "Bekanntschaften" kutschieren. Dann hilft nur noch eine gute Integration in eine Sippe - oder zurück in die alte Heimat wo es vertrauenswürdige Institutionen gibt.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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Tube
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#54

Beitrag von Tube »

Das Problem hat man in DACH nicht, da nimmt einem das Pflegeheim, ganz offiziell alles ab. :ymhug:

Viele Grüße
Hans-Jürgen
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Michaleo
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#55

Beitrag von Michaleo »

Tube hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 03:39
da nimmt einem das Pflegeheim, ganz offiziell alles ab.
Das Pflegeheim und der Berufsbeistand, beide mit viel Sachverstand - aber ohne Herz und mit wenig Zeit.

Das E- Banking kann ja schon eine liebe Bekannte oder ein naher Freund in Thailand erledigen, wenn sie seriös sind werden sie mit der kleinen Rente, die monatlich eintrudelt wohl sparsam umgehen können und es schauen noch ein paar Baht oder ein bezahlter Einkauf im Big C für sie raus.
Freundliche Grüsse L-)
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tom
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#56

Beitrag von tom »

Michaleo hat geschrieben:Das Pflegeheim und der Berufsbeistand, beide mit viel Sachverstand - aber ohne Herz und mit wenig Zeit.
Das könnte ich nun im Fall meiner Mutter und dem tilia Ittigen gar nicht behaupten. Das Personal da war unglaublich herzlich. Ein paar davon haben sogar persönlich von meiner Mutter Abschied genommen als sie verstarb. Übrigens zu 90% Menschen aus Ländern weit ausserhalb der Schweiz.

Das was Thedi sagt stimmt schon... Wenn man im Kopf nicht mehr klar ist und mehr oder weniger alleine in Thsiland ist... nein danke.

Gruss Tom
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Michaleo
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#57

Beitrag von Michaleo »

tom hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 05:47
Das könnte ich nun im Fall meiner Mutter und dem tilia Ittigen gar nicht behaupten.
Das Personal da war unglaublich herzlich.
Ich weiss, Du hast sie immer gelobt, und ich will dem Pflegepersonal überhaupt nichts schlechtes nachreden. Auch mein Vater hatte auf der Demenzabteilung sehr herzige, engagierte Pflegerinnen aus Eritrea. Aber bevor er in diese, die höchste Pflegestufe kam, hatte das Personal wirklich nur sehr wenig Zeit für ihn.

Am schlimmsten war für uns Angehörige die Zeit etwa 2 Jahre vor seinem Hinschied. Er sah nicht mehr gut, hörte nicht mehr gut und die Demenz war so weit fortgeschritten, dass er keine Zusammenhänge mehr erkennen konnte. Dann litt er an diesen furchtbaren Panikattacken, während denen er laut um Hilfe schrie, aber niemand kam. Wenn man ihm in die Augen schaute während so einem Anfall sahen sie aus, als wäre ihm der Leibhaftige begegnet.

Am meisten hässig machte mich, dass die Pflegerinnen nicht imstande waren, ihm ein Temesta zu verabreichen, obwohl er es in Reserve verordnet hatte und es genau dagegen wirkt, es löst sich auf der Zunge auf und wird über die Mundnerven aufgenommen. Sie müssten zuerst die Oberschwester fragen, und die sei gerade nicht da, hiess es dann, oder sonst irgend ein Vorwand. Nach dreissig Minuten vergeht die Panikattacke von selber, aber das Leiden für den Patient ist gross.

Zwei Male ist er auch hingefallen und drückte den Notkbopf an seinem Armband, aber niemand ist gekommen. Es war übrigens das beste und kostspieligste Heim vor Ort.

Medizinische Kosten sind in dieser Zeit wenig angefallen, es waren hauptsächlich Betreuungsaufgaben, die in Thailand besser und viel günstiger erledigt worden wären.
Freundliche Grüsse L-)

Sanukshg
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#58

Beitrag von Sanukshg »

tom hat geschrieben:
Mi 20. Mär 2019, 05:47


Das könnte ich nun im Fall meiner Mutter und dem tilia Ittigen gar nicht behaupten. Das Personal da war unglaublich herzlich. Ein paar davon haben sogar persönlich von meiner Mutter Abschied genommen als sie verstarb. Übrigens zu 90% Menschen aus Ländern weit ausserhalb der Schweiz.

Das was Thedi sagt stimmt schon... Wenn man im Kopf nicht mehr klar ist und mehr oder weniger alleine in Thsiland ist... nein danke.

Gruss Tom
In vielen Pflegeheimen in Deutschland scheint es eher nicht so gut mit dem Personal auszusehen was da alles schon ans Tageslicht gekommen ist, ist eine Schande von hungern lassen bis zu körperlicher Gewalt ist da die Rede. Ich hoffe nie in so eine Einrichtung zu müssen.
Gruß aus Pluak Daeng
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nonthaburi
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#59

Beitrag von nonthaburi »

Meine Frau arbeitet in einem Alters- und Pflegeheim (Kanton Bern).
Ich könnte Bücher schreiben über Geschichten die sie mir jeweils erzählt. Haarsträubend, bedenklich und auch traurig.
Und zwar einerseits von den Umständen die das Pflegepersonal vorfindet aber vor allem auch was sich die Heimleitung erlaubt resp. was da alles geduldet und gemacht wird, dass die Zahlen stimmen.
Es gab also auch schon Pflegerinnen die mit dem Wörterbuch bei den Bewohnern standen weil sie kein Wort Deutsch sprachen. Aber Hauptsache sie waren günstig.
Oder Demenz (resp. Alzheimer) Patienten die von teuren Privatzimmern in allgemeine Abteilungen ausquartiert werden damit man ein Ferienbett für viel Geld vermieten kann. Sie merken es ja eh nicht oder können sich nicht wehren.
Oder, was absolut normal ist, die Patienten um 4 Uhr früh wecken damit man sie schon waschen und anziehen kann. Die Zeit reicht sonst nicht für alle Bewohner/Patienten vor dem Schichtwechsel deshalb muss man frühzeitig beginnen (bei 40-50 Patienten/Bewohnern und zwei Pflegerinnen).
Aber das ist nur die Spitze des Eisberges.
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Bruninho
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Re: In Thailand keine KV: Plan B zurück in die Schweiz

#60

Beitrag von Bruninho »

Bei all der Kritik muss ich nun auch einmal eine Lanze für Schweizer Pflegeheime brechen.

Mein Vater (mit 92 letzten November verstorben) und meine Mutter (90) waren/sind seit 3 Jahren in gewöhnlichen Pflegeheimen untergebracht.
Beide mit schnell zunehmender Demenz und vielen körperlichen Gebrechen.

Sowohl bei meinem Vater wie auch bei meiner Mutter (nicht im gleichen Pflegeheim!) habe ich nur die besten Erfahrungen gemacht!

Das aufmerksame Personal ist 24 Stunden präsent und mit unendlicher Geduld und Herzlichkeit stets für die beiden da.

Das beruhigt mich, ich weiss, dass sie gut aufgehoben sind, und bestmöglich umsorgt werden.

Selbstverständlich ist auch mir klar, dass die Verhältnisse in den Pflegeeinrichtungen hierzulande unterschiedlich sind, keine Frage.

Aber so schlecht, wie sie vielfach gemacht werden, sind sie, trotz Kostendruck und Personalknappheit, bestimmt nicht!

:wai:
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