Obligatorische Versicherung für Fahrzeuge

[michael59]

Nun kann ich durch eigene Erfahrungen berichten das nach einem Verkehrsunfall, der Verunfallte behandelt wird und da auch die Haftpflichtversicherung des Verursachers beteiligt war. Allerdings sind in diesem Fall der Betrieb, der Betrieb des LKW Fahrers und die eigene KV eingesprungen. Wegen der Unfallfolgen (Querschnitt) gibt es eine Rente von 2000 Bath aus einem königlichem Fonds und das Amphoe hat einen neuen Rollstuhl und ein Krankenbett mit Rollen spendiert. Die Rente deckt allerdings nicht die laufenden Kosten aus der Pflege.

Ich kann mir nicht vorstellen, das die Deckungssummen so niedrig sind. Die hätten ja indem Fall nur für 2 Tage Behandlung gereicht.
Nun muss ich wohl doch in Thailand selbst fahren. Ich habe einen Auslandschutzbrief für 38 Euro, der unter anderem bei einem Unfall mit einem fremden Fahrzeug mich und auch den Geschädigten so stellt, wie ich in Deutschland versichert bin. Ich werde mal nachfragen ob der auch für meine Frau gilt.

Wenn es in Thailand eine zusätzliche Versicherung gibt, dann denke ich sollte man die auch haben. Die Folgekosten, die bei meiner Familie anfallen, würden auch die Reserven von Thedi ordentlich belasten.

[Samuel]

Medical fee coverage for road accident victims increased to 30,000 baht

Wieder was gelernt:
Die ersten 30'000 THB sind offenbar gratis.

He explained that a patient from a road accident would not be required to pay medical fee for the first 30,000 baht because the hospital would receive the payment from the road accident victims protection fund.

Thai PBS 23.12.2014: Full story

[alter mann]

Ich war heute auf einem Th-Gericht….Nee, nee nicht als Angeklagter. ;) ….Als Uebersetzer in einer Verkehrssache.

Zuerst ein Ueberblick. Im Gerichtssaal waren so ca. 20 bis 25 Personen( Angeklagte, Klaeger, Zeugen) aus unterschiedlichen Verfahren anwesend. Zusaetzlich waren noch 5 bis 6 Rechtsanwaelte, eine Schreibkraft und 2 Richter im Saal. Die beiden Richter arbeiteten im Wechsel die Faelle nacheinander ab. Auf der Tagesordnung standen z.B. Nachbarschaftsstreitigkeiten, Aerztepfusch ( Ein Arzt wurde von einem Patienten wegen Falschbehandlung angezeigt. Der Arzt musste dem Patienten 50.000,--Bath Schmerzensgeld bezahlen ) und die Verkehrsangelegenheit.

Ein junger Thai, 24 Jahre alt, fuhr mit seinem Motorrad aus einer Seitenstrasse ohne auf den vorfahrtsberechtigen Verkehr auf der Hauptstrasse zu achten raus und hat dabei eine Langnase ( ebenfals auf einem Motorrad ) abgeschossen. Die Langnase hatte innere Verletzungen und lag einige Tage im Krankenhaus. Der Farang wollte vom Unfallverursacher 150.000,-- Bath Schmerzensgeld. Der Thai wollte nur 10.000,-- bezahlen. Da es zu keiner Einigung kam, ging es vors Gericht. Der Richter hat mit dem Klaeger und Angeklagten gesprochen und nach einer Loesung gesucht. Der Vater des Angeklagten hat eine Farm und baut Maniok an. Der Sohn ist erst kurze Zeit bei der Armee. Geld ist nicht vorhanden. Am Schluss wurde ein Kompromiss gefunden. Die Hoehe des Schmerzensgeldes blieb bei 150.000,-- zahlbar in monatlichen Raten zu 2.000,-- Bath. Hiermit waren die beiden Parteien einverstanden. Das Urteil wurde verkuendet und beide Beteiligten erhielten eine entsprechende Ausfuerung.

Persoenlich war ich von der Sachlichkeit, Freundlichkeit und dem Bemuehen des Richters, eine Einigung zu erreichen angenehm ueberrascht. Ich hatte nie den Eindruck, der Farang wird benachteiligt. Es lief alles sehr fair ab.

Gruesse vom
Alten Mann