Ich verstehe die Argumente der Gewerkschaften hier nicht. Sie betreiben Griechenland-Politik wenn sie bei der zweiten Säule das Kapitaldeckungsverfahren aushöhlen wollen.Adi hat geschrieben:Quersubventionierung ... Rentenklau-Debatte
Ich bin bei der PUBLICA beim Bund. Die hat schon seit Jahren einen tieferen Satz auf dem überobligatorischen Beiträgen. Das wurde nie in Frage gestellt, denn in erster Linie zählt, dass die Pensionskasse zahlungsfähig bleibt - und das nicht nur bis Ende nächsten Monat.
Gewerkschaften haben manchmal korrupte und gar kriminelle Ansichten. Ich war vor langer Zeit einmal bei der Post. Dort sind alle Angestellten in der Gewerkschaft. Die Pensionskasse berechnete die Renten damals noch aufgrund des letzten bezogenen Lohnes des Arbeiters (das waren damals meistens Beamte). Es war gang und gäbe dass man einen Mitarbeiter ein/zwei Monate vor der Pensionierung nochmals beförderte. So musste er für die höhere Rente keine Beiträge bezahlen, und bekam doch die höhere Rente bis zu seinem Tod. Die Chefen, welche diese Praxis einführten, waren gleichzeitig Gewerkschafts-Bosse und Bundesbeamte. Also Doppelfunktion mit klarem Interessen-Konflikten.
Der von Adi zitierte Artikel erinnert mich wieder an diese Zeit, diese Art von Argumentation. Es gab und gibt in Bern auch 'Griechen'...
Die grosse Mehrheit der Schweizer Rentner kann sehr gut leben. Und für Sozialfälle gibt es ein grosszügig ausgebautes Sozialsystem - wenn man in der Schweiz lebt. Ich empfinde diesen Artikel als Hetze der Gewerkschaften. Es geht ihnen weniger um die armen Rentner, als um ihren schwindenden Einfluss. Auch das ist keine erfreuliche Entwicklung. Worte wie 'Rentenklau' schürt nur Emotionen, Unzufriedenheit, in einer Situation, in der Zufriedenheit durchaus möglich wäre. Man vergleiche einmal die eigene Rente mit derjenigen eines Deutschen - aus dem Ex-Wirtschaftswunder-Land oder eines anderen EU Bürgers.
Mit freundlichen Grüssen
Thedi