Eine Kuzgeschichte aus dem Isan von Senior
Das Thema Thaifrau und das liebe Geld lasse ich aussen vor, da die
Kurzgeschichte mich ins Herz traf ..Senior.
Ich konzentriere mich auf gesternachmittag. Der Tisch, woran
35 Personen sitzen koennen, traegt die Teller und Platten mit
Fischknochen, Muschelgehaeusen und Krabbenbeinen, daneben
die Reiskoerbe. Bierglaeser mit Wasser und Eis.
Ein breites Thaigesicht, Pigmentbraun gerunzelt, der Mund breit,
ohne Lippenwulst, traegt das untere Gebiss, welches beim Sprechen
kurz aufblitzt.
Die Aueglein sind zu vermuten, und nur beim direkten Blick in das Auge
auf der linken Seite, mit braunem Rund, sehr ruhig und forschend,
wahrnehmbar.
Die laenglichen Lider verdecken und schuetzen zugleich.
She is a strong women with a good heart, hoere ich
von der gestandenen Thaifrau, in goldener Reife, zu mir aufblickend.
Lamjuan, meinen Fan an ihrem Arm haltend.
Thailaendisches Seidenkleid, teuer, dezent, mit ganz leichtem Glanz.
Wie ein Vermaechtnis toent es in Ihrer Stimme. Sei gut zu ihr!
Sie wird dich pflegen.
Damit nimmt sie Bezug auf meine Vorstellungsworte.
Sie sprach sehr lange, vorhin am Tischende stehend, zur versammelten
Lehrergruppe, meistens Weiblichkeit. Ihre guetige Stimme war
besaenftigend wohlwollend, wobei sie auf alle einzeln einging.
Die Angesprochenen erhoben sich geehrt und gruessten laechelnd.
Ich verstand natuerlich fast kein Wort.
Bis mein Name mit Dr. Roman aufgerufen wurde. Mein Fan stellte mich
beim Eingang ins schlichte Restaurant, so vor.
Ja nu denn, wenn ein Mikrophon in der Hand haelst, dann musste
auch was sagen. Ich wagte den Sprung nach vorne und sagte
Ich spreche thailaendisch, ได้. Dies wurde sofort mit freudigem Gejohle
quittiert. Ich sagte wie ich heisse und dass ich von der Schweiz her
komme. Dann konnte ich auf thai noch mein Alter 72 anbringen,
ich war somit der Aelteste.
Als mir noch der Spruch einfiel: Hack gan, phaeng gan doer,
Wir lieben und schaetzen uns alle!
war mir der Applaus sicher und mein Wagnis gelungen.
Nun gings richtig los, wie ich sooo schoen sei, und sie moechten auch nen
Schweizer, viele seien noch single.
Nochmals ans Mikrophon: Ich war kuerzlich mit Faen in der Schweiz.
wobei mir Lamjuans Bruder mich beauftragte einen Schweizer fuer
seine Tochter mitzubringen. Dann sagte ich, einen Schweizer
Bauern mit Kuehen und Bienen fand ich, allerdings hoerte ich, dass er
ins Spital wegem Herz gehen musste, es sei also auch um die Pflege getan.
Nun die Pflege sei gesichert und alle Braeute stark.
Das war naemlich mein Wunsch auf Thaicupid, eine starke Thailady.
Mein Fan sagte zu mir, diese Freundin am Arm, habe ihr geholfen, auch als
es ihr schlecht ging, wie sie mit beiden Soehnen alleine dastand.
Ich war beeindruckt.
Es wurden viele Geschenke ausgetauscht und damit viele Fotos
geknipst. Dann grueppchenweise Ehrungen auf herbeigeschobenen
Stuehlen. Und wiederum Fotos.
Ein Lehrer sang Lieder vor.
Bis wir uns veabschiedeten.
Am Fluss in Kamalasay stand viel Publikum, die
den Ruderwettbewerb beobachteten. 25 Ruderrer sitzen auf dem
ueberlangen Ruderboot und stechen mit den Paddeln kraftvoll ins
Flusswasser.
Ubonratschastani gewinnt vor Laos den ersten Preis. Die eleganten
Taenzerinnen beschliessen mit Thailam den dreitaegigen Kontest.
Am anderen Morgen machen wir uns auf, ins Privatspital Thonburi
Kalasin.
Ein Fischgrat unbedeutender Groesse steckt in meinem
Rachen. Nach Hinlegen auf der Emergency-Liege in der Notaufnahme
taucht nach fuenf Minuten der Chefarzt auf. Mit ruhiger Hand
prueft er den metallisch glaenzenden Rachenspatel mit eingebauter
Beleuchtung. Sogar ein Minimonitor haelt das inspizierte Gebiet im
Rachen optisch fest. Nach einigen Wuerge-Anfaellen, unter Spray mit
Anaesthetikum, wird aufgegeben. Sollte nach einer Woche noch
immer ein Stupfgefuehl im Rachen vorhanden sein, duerfte als
Naechstes mit starrem oder flexiblem Rohr das Problem an zu gehen
sein.
Eindruck vom Spital: Clean, keine Kaefer am Boden oder Fliegen in der
Luft. Moderne Notfalliegen im gerauemigen Notfall.
Waches, junges und motiviertes Personal. Zuegiger Medizin-Service.
Ich wuensche jedem Expat, dass er sich ein aehnliches Spital leisten kann.
140000 THB Jahrespraemie, die allerdings mit dem Alter zunimmt.
Freundlich Senior
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