Ja, so erlebe ich Bangkok auch, doch es trügt!
Mein erster Tag war mit Putzen ausgefüllt. Über allem lag eine feine schwarz Schicht...
Gegen Abend wollte ich einkaufen gehen. Neu hat es in unserem Condo einige Automaten, doch da kann man nur mit true-pay zahlen und diese Karte habe ich noch nicht. Zuerst geh ich zum kleinen Laden um die Ecke. Der hat keine Artikel mehr für Farangs... er jammert mir, dass die Automaten ihm das Geschäft kaputt machen und keine Farangs mehr zu ihm kommen.
Die Bushaltstelle vor unserem Condo ist jetzt topmodern. Sogar eine elektronische Tafel hängt da, die zeigen sollte, in wie vielen Minuten welche alte Kiste ankommt. Ich verweilte einige Minuten um zu sehen, wie die Anzeige von einigen Bussen von 3' auf 2' auf 1’ und dann auf Null wechselten. Jetzt sind alle Linien auf 0’ ,kein Bus weit und breite. Ich war wohl der einzige, der auf diese Anzeige starrte…
Weiter gings zum kleinen Einkaufszentrum im Singha-Complex bei Makasan. Die vor einigen Jahren neu erbaute TMB Bank, geschlossen, der Sushi-Laden geschlossen, 2 Thai Restaurant geschlossen......
Die meisten Läden geschlossen, der Tops ist weg....
So machte ich mich auf den Weg zum Terminal 21. Langsam hatte ich Hunger, doch die mir bekannten Thai Restaurants sind nicht mehr, und ich verköstigte mich dann im Terminal 21. Ausser beim Swensen waren die meisten Restaurant fast leer. Viele junge Girlies, die beim Eis vor sich hin kicherten. Dann ab in den 6. Stock für die SIM-Karte für unseren neuen WLAN Router. Nur gerade der Laden von AIS ist offen, die anderen geschlossen, "we are coming back soon" oder "grand opening soon" ist an einigen Läden zu lesen.
Dann ins UG für die Nahrungsmittel. Alles ist zu haben, auch schöne Äpfel für 30 THB das Stück, die grossen 50.... Kein Anstehen an der Kasse. Mein Körbchen knapp halb voll und 1200 THB waren fällig....
Auf dem Heimweg wollte ich noch eine Fussmassage an der Soi 19 geniessen. Die zwei grossen sind geschlossen. Ich fragte mich, ob im dritten Laden, die zwei alten Frauen, die jeweils hervorragend massierten mich wohl noch kennen würden.
Der kleine Laden überquoll von 20 - 30 jungen Damen und ich setzte mich auf einen der 10 Massagestühle. Ich war der einzige Kunde. Sonst quatsche ich nicht beim Massieren, da sie aber recht gut English sprach, entstand ein Gespräch, bei dem 5 andere mitdiskutierten. Sie kommt aus dem Isaan und ist erst seit 2 Wochen zurück in Bangkok. Sobald sie genug Geld hat, fährt sie wieder nach Hause – keine Gäste, kein Geld. Ich sei der dritte Kunde seit sie zurück ist. Obwohl es verboten ist, schlafen die Frauen in den Massagezimmer und müssen dafür noch zahlen.
Es wird wohl nicht so schnell wieder wie vorher sein, denn in den letzten 2 Jahren ist ein Strukturwandel passiert, der zuungunsten der sonst schon armen Bevölkerung vonstattenging. Es ist sichtbar, was meine Frau aus ihrem Freundeskreis berichtet. Die mittständischen Firmen haben es schwer und werden durch Konzeren übernommen. Die ehemaligen Besitzer werden zu billigen Arbeitskräften....