Stromversorung auf dem Land

Alles zu Thailand, was sonst nirgends Platz findet
Benutzeravatar

thedi
Beiträge: 4981
Registriert: Do 3. Okt 2013, 09:55
Wohnort: Bankok, Manchakiri bei Khon Kaen

Re: Stromversorung auf dem Land

#31

Beitrag von thedi »

manaM hat geschrieben:...Doch warum ist manchmal nicht alles schlagartig aus und funzt noch minutenlang ?...
Schlagartig: eine Sicherung am Dorfeingang ist durchgebrannt oder ein Kabel gerissen.

Langsames absterben: ein Kurzschluss - z.B. durch einen abgebrochenen nassen Ast - führt zu Überlast. Die Sicherung wurde früher schon einmal kurzgeschlossen, da sie immer wieder durchbrannte. Das Werk kann den benötigten Strom nicht mehr liefern, der Generator stottert und stellt irgend wann ab oder wird abgestellt.

Während ein schlagartiger Unterbruch kaum je Schäden verursacht, kann das langsame Absterben dazu führen, dass Motoren (Aircond, Wasserpumpen) nicht mehr drehen, heiss werden und schlussendlich die Wicklungen durchbrennen - sofern sie keinen Überhitzungsschutz enthalten. Geräte wie TV, die intern mit Gleichstrom und einer tiefen Spannung arbeiten und daher ein Netzgerät enthalten, das auf Netzspannungen von irgend etwas zwischen 100V bis 250V ausgelegt ist, sind nicht gefährdet und laufen normal weiter.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

Themen Starter
grunder9
Beiträge: 2422
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 04:27
Wohnort: Bern
Kontaktdaten:

Re: Stromversorung auf dem Land

#32

Beitrag von grunder9 »

manaM hat geschrieben:naemlich im selben Haus gingen noch ein paar Lampen und sogar der Fernseher waehrend alles andere total tot war. Auch beim naechsten Nachbarn war alles dunkel, ausser einer einzigen Leuchtstoffroehre die noch brannte. Aehnlich bei anderen Haeusern in der Nachbarschaft die noch ca. 15 Minuten teilweise Strom hatten, hauptsaechlich Leuchtstoffroehren die noch so lange nach dem Stromausfall Licht spendeten.
Die einzige Erklärung die mir (kein Elektrotechniker) da noch bleibt ist, dass nur noch eine niedrige Spannung vorhanden war. Fernseher und viele weitere elektonische Apparate, wie auch Leuchtstofflampen sind ja eigentliche Niederspannungsgeräte. Sie transformieren die Spannung teilweise auf oft nur noch 5 Volt herunter und wandeln diesen noch in Gleichspannung um. Vielleicht reichte diese Spannung um die erwähnte Wirkung zu zeigen. Aber eigentlich müsste die Stromversorgung bei niedriger Spannung automatisch beim Spannungswandler des Stromlieferanten getrennt werden.

Freundliche Grüsse
grunder
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Kawadetti
Beiträge: 83
Registriert: Mo 21. Okt 2013, 07:38

Re: Stromversorung auf dem Land

#33

Beitrag von Kawadetti »

Was kostet denn so ein Dieselaggregat,
und wo gibts sowas, noch nie gesehen.

Bebbi
Deaktiviert
Beiträge: 828
Registriert: Fr 27. Dez 2013, 15:45

Re: Stromversorung auf dem Land

#34

Beitrag von Bebbi »

Kawadetti hat geschrieben:Was kostet denn so ein Dieselaggregat,
und wo gibts sowas, noch nie gesehen.
Ab 20'000 bt. und eigentlich in jedem größeren Dorf.

Themen Starter
grunder9
Beiträge: 2422
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 04:27
Wohnort: Bern
Kontaktdaten:

Re: Stromversorung auf dem Land

#35

Beitrag von grunder9 »

Momentan nervt die Stromversorgung in unserem Gebiet gewaltig. Fast täglich am Nachmittag haben wir mehrstündige Stromausfälle die ein grösseres Gebiet betreffen. Ohne dass Sturm oder Gewitter als Ursache zu sehen wären. Ich vermute schlicht und einfach, dass eine Netzüberlastung die Ursache ist. Denn während die Verbraucher mit Geräten und Maschinen aufgerüstet haben, hat der Stromlieferant am Verteil-Netz in den letzten Jahren rein gar nichts gemacht. Typischer Thai-Schlendrian eben.
Freundliche Grüsse
grunder
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
Benutzeravatar

Samuel
Deaktiviert
Beiträge: 5091
Registriert: Do 10. Okt 2013, 03:26
Wohnort: Udon Thani

Re: Stromversorung auf dem Land

#36

Beitrag von Samuel »

grunder9 hat geschrieben:Momentan nervt die Stromversorgung in unserem Gebiet gewaltig.
Das tut mir leid für Dich. Bei der Affenhitze kein Ventilator und keine Aircon - nicht zum aushalten.
Ab in's Central Plaza wer kann.....
;)
Gruss
Sam UTH

Themen Starter
grunder9
Beiträge: 2422
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 04:27
Wohnort: Bern
Kontaktdaten:

Re: Stromversorung auf dem Land

#37

Beitrag von grunder9 »

So schlimm ist es nicht. Wir haben ja einen Strom-Generator. Aber meistens kommt der Stromausfall in einem ungünstigen Moment. Das vorletzte Mal gerade bei einem Zahlungsvorgang mit Kreditkarte im Internet. Peng Strom weg - Internet weg! Wurde jetzt schon abgebucht? Ist der Flug nun gebucht oder nicht? Lästig.
Ich setze den Generator auch nicht sofort in Gang. Zuerst versuchen wir Infos wegen des Stromunterbruchs zu kriegen.
Freundliche Grüsse
grunder
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Themen Starter
grunder9
Beiträge: 2422
Registriert: Sa 19. Okt 2013, 04:27
Wohnort: Bern
Kontaktdaten:

Re: Stromversorung auf dem Land

#38

Beitrag von grunder9 »

Ich habe ja im Wetter-Thema von den Schäden bei uns nach einem Blitzschlage geschrieben. Was ich nun noch zu berichten habe, passt aber eher hier her.

Wir mussten nach diesem Gewitter die gesamte WIFI-Anlage ersetzen. D.h. 4 Antennen, 2 Access-Points, 1 Switch, inkl. deren POI'S oder Netzgeräte und noch 25 Meter Kabel. Die A/C wurde repariert und 2 SAT-Empfänger und ein Ventilator ersetzt. Alles rund 25'000 Baht.

Es sind bei uns in unmittelbarer Nähe zwei Blitze aufgetreten so ca. im Abstand von 3-4 Minuten. Der erste hat unseren 24 Meter hohen Antennenmast eingeschlagen. Die verkrümmten Spitzen des Blitzableiters auf dem Mast belegen das. Aber passiert ist da weiter nichts. Die Blitzableiter-Einrichtung hat sich bewährt.

Der zweite Blitz hat dann in die Stromversorgungsleitung in unserem Dorf eingeschlagen. Und zwar in den Nuller. Das kann ich so leicht behaupten, weil Schäden an Geräten an allen drei Leitern aufgetreten sind. Und nicht nur bei uns. Im ganzen Dorf hat es Schäden gegeben. Was interessant ist, dass vor allem Internet-Geräte betroffen wurden.
Bei uns hat die Überspannung das Netzgerät des eines AP’s , den AP selbst, weiter über das LAN-Kabel den Switch die dort angehängte Antenne und über ein weiteres LAN-Kabel den zweiten AP zerstört. Beim Antennenmast waren die POI’s der Eingangspunkt des Überstroms. Auch die Antenne die uns gehört, aber am Mast unseres „Dorf-Providers“ hängt, der uns das WIFI-Signal liefert, ging hops. Wie alle 10 weiteren Antennen an diesem Mast.
Ähnlich bei der SAT-Anlage. Auch dort lief die Überspannung über das Antennenkabel. Die Empfänger waren vom Stromnetz getrennt als es passierte. Der Eingangspunkt der Überspannung war ein Splitter der am Stromnetz hing als der Blitz einschlug. Interessanterweise hat der Splitter das überlebt.

Fazit: Stecker ziehen ist die beste Lösung, sofern man keinen vergisst. Vor allem bei internen Kabel-Netzen für Internet und Fernsehen kann sich eine Überspannung durch diese Kabel verbreiten.

Damit das „Steckerziehen“ bei uns praktikabler wird, werde ich die Stromversorgung des Antennenmastes und des Switch’s von einem Punkt aus einrichten, so dass mit einem leicht erreichbaren Schalter Leiter und Nuller für die gesamte Verteilung des WIFI-Signals vom Stromnetz getrennt werden können.
Andere Geräte wie Computer, Fernseher, Stereo, Kaffeemaschine usw. haben wir bisher schon immer bei Gewittern vom Stromnetz getrennt. Auch die AP’s. Nur eben dieses Mal den einen vergessen!!!!!!!
Dies ist das erste Mal, dass in unserem Dorf so etwas passiert ist. Natürlich kann es schon beim nächsten Gewitter wieder passieren. Aber vielleicht auch erst in 20 Jahren.
Freundliche Grüsse
grunder
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
Benutzeravatar

borussenbuddha
RIP - Immer bei uns
Beiträge: 3445
Registriert: Do 3. Okt 2013, 07:57
Wohnort: Grenzgebiet Rheinland bergisches Land

Re: Stromversorung auf dem Land

#39

Beitrag von borussenbuddha »

Was ist eigentlich, wenn man so eine Mehrfachsteckdose mit Schalter hat. Reicht es, diesen auszuschalten, oder ist es zwingend notwendig, den Stecker zu ziehen?
Benutzeravatar

Derk
Beiträge: 640
Registriert: Do 17. Okt 2013, 10:59
Wohnort: Moringen / Bali

Re: Stromversorung auf dem Land

#40

Beitrag von Derk »

Je nachdem wie nah der Blitz einschlägt und wie hoch dementsprechend die Überspannung ist, springt die auch mal eben über den Schalter.
Wer sicher gehen will zieht den Stecker bei empfindlichen Geräten und legt ansonsten die Hauptsicherung um.

Bye,
Derk
Antworten

Zurück zu „Austauschplattform Thailand“ | Ungelesene Beiträge