Fundamentale kulturelle Unterschiede

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Werner
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Fundamentale kulturelle Unterschiede

#1

Beitrag von Werner »

Wie ihr ja mittlerweile wisst, bin ich Designer und auch Ästhet und irgendwie so ein Optimierer und Funktionalist und Künstler und Kreativer . . . und natürlich auch Mensch und mit einer altruistischen Neigung gesegnet.

Äh, ok, zum Thema:

Ich habe gerade, mal wieder, zu oft, ein neues Küchengerät gekauft, und da sind mindestens, nein, ich zähle noch mal nach, ah ja 7, in Worten sieben Aufkleber drauf, die nur Werbung und Hinweise zur Bedienung sind. Also z. B. Hier eindrücken, oder "ziehen", aber auch andere mit purer Werbung, so ein kleins Blag, ein paar Pommes usw. usw usw.

Nun der kulturelle Unterschied:

Ich habe die Aufkleber alle abgezogen, alle entsorgt.

Thais weigern sich solche Aufkleber abzuziehen, sie ziehen nicht mal die Schutzfolie vom Display oder die Pastikfolie vom Polster. Folgendes habe ich schon gesehen:
Nachttischleuchte mit Folie umwickelt im Hotel.
Schrank mit Folienresten um die metallenen Griffe. Wollte da mal was abziehen, sie kreischte, ihr schwedischer Freund meinte ich solle da meine Finger von lassen.
Kasse im Seven Eleven mit Schutzfolie auf dem Display.
Schreibtischstuhl ehemals komplett in Folie, nun noch an drei von fünf Beinen des Drehkreuzes. Und auf dem Polster nicht abgezogen sondern halb weg gegammelt, der Rest war noch geschützt. Das Polster zeigte schon Abnutzugserscheinungen, also so war das über Jahre.

Also diese Schutzfolien für den Transport, Versandt, Verkauf . . . lassen Thais grundsätzlich drauf, sie können nie ein schönes Produkt genießen sondern nur Aufkleber, die so langsam weg gammeln.

Wie ist das bei euch?
Wie schafft ihr es ein schönes sauberes Produkt zu sehen?
Wie haltet ihr das durch statt eines sauberen Türgriffes eine dreckige halb abgefallen Folie zu sehen und anzufassen?
Wer gewinnt bei euch den dem Kampf zwischen Ästhetik und Schutzfolie?

W.

wanlop56
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#2

Beitrag von wanlop56 »

Ich bin ja zur zeit auch wieder im Isaan und wohne im Haus der Schwiegereltern wo wir uns auch ein Büro eingerichtet haben mit neuen Möbeln , die Folien sind alle weg :( und meine Frau hat die meissten weggemacht :ymhug:
am neuen kühlschrank ist der Jahreskleber noch dran so dass wir das kaufjahr noch sehen und wenn die Garantie abläuft :(
Was aber wieder in Folie eingepakt ist sind die schönen Blumensträusse damit sie nicht verstauben und so besser zu reinigen sind.
So muss nun raus zum Blumen giessen und dann kommt heute die Baumanschaft um einen Autounterstand zu errichten.
Wenn alles gut läuft bin ich dann mit der Dragstar für eine ausfahrt weg , die will auch wieder mal länger raus aus dem Verschlag
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HARALD
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#3

Beitrag von HARALD »

Werner du musst unbedingt an deiner Ambiguitätsintoleranz arbeiten.

Im transkulturellen Kontext ist die Ambiguitätstoleranz zum Aushalten von Widersprüchlichkeiten und gegensätzlichen Erwartungen sehr sehr wichtig um kulturell bedingte Unterschiede und mehrdeutige Informationen aushalten zu können. Menschen mit hoher Ambiguitätstoleranz sind auch in neuen, unstrukturierten und schwer kontrollierbaren Situationen fähig, „Abweichungen von gewohnter Normalität oder unerwartete Reaktionen und Handlungen zu akzeptieren, statt als Bedrohung zu empfinden“ und bleiben dadurch handlungsfähig.

Den Anpassungsprozessen an eine fremde kulturelle Situationen hast du noch nicht abgeschlossen. Ich kann dir nur raten es mal es mal damit zu versuchen: http://www.amazon.de/Interkulturelle-Ha ... 3834930156
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thedi
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#4

Beitrag von thedi »

Ich gebe Werner da recht: es ist ein fundamentaler kultureller Unterschied - vielleicht einer der grössten Unterschiede überhaupt zwischen DACHler und Thais.

Vor allem Möbel werden in Plastikfolien eingeschweisst. Dabei werden die Folien offensichtlich manchmal recht früh im Produktionsprozess angebracht. Auf jeden Fall ist es oft mühsam die Folien wieder zu entfernen: sie sind eingenäht, oder verschraubte Teile müssen zuerst gelockert werden um die Folien restlos entfernen zu können. Oft sind die Folien schon einige Zeit am Objekt und durch Sonne und Hitze mit dem Objekt schon fast eins geworden.

Thais lassen die Folien dran. Auch bei Ledersofas sieht man das: in Folien eingeschweisst. Stört nicht - man sitzt sowieso lieber auf dem Boden vor dem Sofa.

Ich habe schon stundenlang mit dem Taschenmesser gegen kleine Folienreste gekämpft.

Ein anderer Aspekt ist Raumschmuck. Nirgends sieht man ein Bild, ein Gemälde, einen Blumenstrauss oder einen schönen Gegenstand der einfach nur wegen der Schönheit da ist. Dafür drei Kalender mit je demselben Bild des Königs nebeneinander... Das neue Motorrad wird im Wohnzimmer neben dem TV parkiert. Schränke sind aus billigstem Pressholz oder nur ein Metallrahmen mit einer Plastikfolie rings rum - Reissverschluss statt Türen - in pink, grün und hellblau und passen weder von von der Grösse noch von der Farbe her zusammen.

Und das ist den Thais total egal. Sie haben einfach kein Problem damit. Wichtiger ist was die Nachbarin gerade erzählt, was es zu essen gibt und was halt so im Leben interessiert. Thais sitzen nicht nach getaner Arbeit entspannt auf einem Lehnstuhl und ergötzen sich an der Schönheit ihrer Wohnungseinrichtung. Sie plaudern oder schlafen dann lieber.

In DACH ist eine gestylte Wohnung ein Muss. Wer keine Wohnwand hat ist entweder ein Rebell der damit seine Lebenseinstellung demonstriert - und dafür seine riesige Musikanlage ins Zentrum rückt - oder schon fast ein Fall für die Fürsorge.

Obwohl DACHler sehr viel Wert auf eine schöne Wohnung legen, habe ich sie dann in der Praxis doch nie beobachten können, wie sie sich an ihrer Wohnung ergötzen: sie schauen genau so in den TV wie die Thais - ihr Blickfeld ist genau so auf den Bildschirm reduziert.

DACHler halten sich deutlich mehr in ihren eigenen vier Wänden auf als Thais - mindestens auf dem Lande sitzen Thais eher vor dem Haus - das mag den kulturellen Unterschied mindestens teilweise begründen. Ein anderer Punkt ist vielleicht, dass Thais, wenn sie auf Besuch gehen, sich auf ihre Gastgeber und das angebotene Essen konzentrieren und die Wohnung kaum beachten.

Ich persönlich habe mich irgend wie in der Mitte eingelebt. Es hat bei mir keine Bilder an der Wand, keine Wohnwand oder andere schöne Möbel - ich bezeichne meine Wohnung oft als 'Werkstatt' - aber es hat auch keine Schutzfolienreste mehr an den Beinen der Stühle. Und das Motorrad steht in der Garage - das war einer der ersten Fixpunkte bei der Hausplanung: es muss eine Garage haben und das Wohnhaus ist nur über drei Stufen erreichbar. In einem Multikulti-Haushalt muss man halt irgend wie eine Mittelweg finden, so dass es allen wohl ist.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi

grunder9
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#5

Beitrag von grunder9 »

Ich habe schon in höher-klassigen Hotels Folien an den Lampenschirmen gesehen. Natürlich hat das praktische Vorteile, solange sie ganz sind. Was ich aber nicht mag, ist wenn in Hotels und Resorts die Matratzen der Betten noch in Folien eingewickelt sind. Diese Folien reisse ich weg. Ich will ja deswegen nicht in schweissnassen Bettüchern liegen.
Bei mir zu Hause entferne ich alle Folien. Die Aufkleber hingegen nur in meinem persönlichen Bereich, wo sie mich wirklich stören. Den Rest überlasse ich meiner Frau zu entscheiden, ob sie die Aufkleber entfernen will oder nicht. Oft bleiben diese dann kleben. Zum Teil aus bequemlichkeit oder um dokumentieren zu können, dass man das Gerät neu gekauft hat und welche Eigenschaften es besitzt (z.B. bei Fernsehern). Wenn diese aber unansehlich geworden sind, sind sie eines Tages plötzlich weg.
Freundliche Grüsse
grunder
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Michaleo
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#6

Beitrag von Michaleo »

Ein Superthema für Insider, vielen Dank, Werner.

Bei uns beiden hat der europäische Geschmack gesiegt, was die Aethetik betrifft - also Kleber und Schutzfolien weg - aber was die Menge betrifft und die Abstände zwischen den Bildern ist der thailändische Geschmack dominant.

@Harald: cooles Wort hast du da eingebracht: Ambiguitätsintoleranz, das kenne ich noch nicht.
Freundliche Grüsse L-)

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Werner
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#7

Beitrag von Werner »

Hey, danke für die Antworten. Meine Ambiguitätstoleranz ist nicht schlecht. Danke für den Buch-Hinweis. Ich war bei internationalen Geschäften sehr oft sehr erfolgreich für meine Kunden und konnte mich gerade im Unterschied zu anderen Kollegen sehr gut auf kulturelle Unterschiede einstellen und damit umgehen. Auch damit arbeiten und genau das Richtige machen. Also das fällt mir nicht schwer.

Aber die Akzeptanz gewisser Dinge fällt mir schwer, weniger Dinge. Nicht das "Auf dem Boden Sitzen" der Thais. Dazu hatte ich ja auch mal einen Beitrag gestartet und das ist meiner Meinung nach ein Problem für einen Designer, Innenarchitekten, da etwas zu entwerfen, was beiden Kulturen, oder besser Gewohnheiten gerecht wird. Andere Dinge wie z. B. Rotzen auf den Boden, neben den Essenstisch wie es Chinesen machen, fällt mir schwer. Das mag ich auch nicht "aushalten". Ich passe mich in Thailand auch an und putze mir nicht lautstark die Nase im Restaurant, weil ich weiß, dass Thais dann kurz vor dem Erbrechen stehen und das will ich denen nicht antun.

Bei dem "Folien-Problem" gibt es für mich einen klaren Widerspruch zwischen "Ästhetik" und dem Wunsch danach "Das Neue" als Gefühl möglichst lange zu konservieren und möglicherweise auch das neue Teil/Gerät möglichst lange zu schützen. Darin sehe ich das Motiv um die Folie noch mal drauf zu lassen. Neues hat eine Folie drauf, Altes hat keine Folie mehr und keine bunten Sticker. Dass die Folie dann gammelt, dreckig wird, halb weg reißt und z. B. der Schreibtischstuhl langsam partiell verschleißt ist jedoch ein ästhetisches Problem, da wird die Folie nicht durch eine saubere ersetzt und nicht weg gerissen. Der Thai sieht wahrscheinlich nur die saubere Ecke unter der Folie und freut sich, dass der Stuhl noch so neu ausschaut. Einen flammneuen frisch ausgepackten Stuhl hat er ja nie erlebt. Vielleicht hätte im das auch gefallen, vielleicht weiß er aber, dass der Stuhl dann verschleißt und reut ihn dann.

Auch die Bedeutung von Möbeln als Statussymbol in CHAD ist mir bekannt. Mir selber ist das etwas fremd, ich bin da sehr speziell und authentisch. Mir fehlt ein wenig diese typisch deutsche zwanghafte Störung alles immer gerade und ordentlich zu strukturieren und wenig anderes zuzulassen. Diese typische deutsche Störung habe ich nicht, was Thais, Ausländer mögen, aber nicht ganz verstehen, da die Welt ein anderes Bild vom Deutschen hat, viel gerader und strukturierter und nicht so überraschend, flexibel und immer wieder neu. Da schaue ich auf meine Vorfahren, Hugenotten aus Frankreich, es mag daher kommen. Ich bin Ästhet und viele Dinge sind bei mir einfach sehr gut ausgewählt und schön, z. B. Apple Rechner, die Messer, Gläser, Töpfe, Kugelschreiber, Taschen, Koffer . . . Also Plastik in Pink oder Grasgrün oder noch schlimmer in milchig durchscheinend gibt es hier sehr selten, und wenn dann nicht sehr lange. Ich habe erst gestern wieder total zufrieden und glücklich auf meine beiden Sofas geschaut, die ich vor gut 10 Jahren gekauft hatte und die ich immer noch absolut hervorragend und schön finde. Ich erfreue mich daran, etwas schönes anzuschaffen und zu besitzen, da bin ich sicher etwas anders als einige Vorredner. Ich kann stundenlang in Bangkok rum laufen um schöne Dinge zu finden und zu kaufen. Mein Stil wäre eher der Barcelona Pavillon als die Häuser, die ich in Thailand sehe. Ich bin da Purist und Bauhaus Anhänger. Allerdings nicht mit der Strenge, Nüchternheit.

Ich sehe bei Thais ein mangelndes ästhetisches Verständnis oder Gefühl in vielen Bereichen. Vieles liegt sicher daran, dass man sich das einfach nicht leisten konnte/kann, das man einfach keine Zeit dafür aufwenden will, dass anderes wichtiger ist, was ja in CHAD zu einer Entfremdung der Menschen führt, die sich mehr um Dinge als um Kommunikation kümmern. Aber das kann man lernen. Viele Thais richten z. B. Hotels sehr gut und geschmackvoll ein. Also die Basis ist eigentlich da, so ist es einfach in Thailand, auch vielfach sehr liebevoll und liebenswert und locker. Also ich mag das.

Nur eben die Folien mag ich nicht, da fehlt mir das Gen für das "Aushalten". Das geht bei mir gar nicht.

Werner.

ps. Habe ein paar Mal Deutsch geschrieben und dann wieder CHAD, weil mir das richtiger erscheint und da ich die Unterschiede der Deutschen zu den Österreichern und der Österreicher zu den Schweizern und er Westfalen zu den Kölnern und der Berliner zu den Bernern schon sehe und nicht alles auf alle CHADs zutrifft.

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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#8

Beitrag von grunder9 »

Werner hat geschrieben:Ich sehe bei Thais ein mangelndes ästhetisches Verständnis oder Gefühl in vielen Bereichen.
Ich glaube es ist nur völlig anders gelagert als bei uns Farangs. Und man sollte bei der Beurteilung von Ästhetik auch daran denken, dass sich diese im Verlaufe der Jahrhunderte auch in Europa stark gewandelt hat.
Ich habe auch gerne schöne Dinge um mich. Aber nur, wenn deren Funktionalität gewährleistet ist. Aber auch in diesem Bereich sind viele Thais anders. Sie mühen sich tag-täglich mit Sachen ab, die leicht zu verbessern wären. Anfangs glaubte ich noch, dass ich ihnen mit einem praktischeren Lösungsansatz einen Gefallen tue. Heute weiss ich, dass ich das besser bleiben lasse.
Freundliche Grüsse
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Berner
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#9

Beitrag von Berner »

Liebe Kollegen,
Wo lebt ihr eigentlich ?
Da verallgemeinert ihr aus meiner Sicht doch recht fahrlässig....
Werner hat geschrieben: Thais weigern sich solche Aufkleber abzuziehen, sie ziehen nicht mal die Schutzfolie vom Display oder die Pastikfolie vom Polster. Folgendes habe ich schon gesehen: Also diese Schutzfolien für den Transport, Versandt, Verkauf . . . lassen Thais grundsätzlich drauf, sie können nie ein schönes Produkt genießen sondern nur Aufkleber, die so langsam weg gammeln.
Es möglich, dass in gewissen Gebieten Thailands solches üblich ist, aber dies zu verallgemeinern ist sicher falsch ! Ich habe es noch nie gesehen weder in Hotels noch bei Freunden. Meiner Partnerin - mit der ich eben das Thema diskutiert habe - ist so etwas auch völlig fremd.
Werner hat geschrieben: Ich sehe bei Thais ein mangelndes ästhetisches Verständnis oder Gefühl in vielen Bereichen
Das ist eine Frage wo Du verkehrst. Wenn Du mit Deinen Vorlieben für Barcelona Pavillon, Bauhaus, usw in ein ärmliches Bauerndorf irgendwo in der Schweiz gehst könntest Du über die Schweizer genau das gleiche sagen. Erinnere mich schwach in meiner Kindheit bei einer alten Tante im Waadtland die Lampenschirme eingepackt gesehen zu haben.
Werner hat geschrieben: Wie ihr ja mittlerweile wisst, bin ich Designer und auch Ästhet und irgendwie so ein Optimierer und Funktionalist und Künstler und Kreativer . . .
…. Ich kann stundenlang in Bangkok rum laufen um schöne Dinge zu finden und zu kaufen. Mein Stil wäre eher der Barcelona Pavillon als die Häuser, die ich in Thailand sehe. Ich bin da Purist und Bauhaus Anhänger. Allerdings nicht mit der Strenge, Nüchternheit.
Dann sind wir ja ähnlich gelagert. Toll, dann ist ja Thailand ein Paradies für Dich. Nirgends kannst Du vermutlich Deine Neigung so hemmungslos ausleben wie in diesem Lande, ohne allzu grossen Schmerzen hinten rechts…… es hat viele Designers die tolle Sachen machen, angefangen bei Architektur, über Möbel bis Gebrauchsgegenstände. Wir lieben moderne italienische Inneneinrichtungen und können uns Sachen leisten (alles made in Thailand.....) die in der CH ausser Reichweite wären !
Sicher kennst Du das CDC Crystal Design Center in BKK I(http://www.crystaldesigncenter.com), um nur eines zu nennen. Nebst den vielen Geschäften hat es dort eine Designabteilung. Schnapp Dir dort einen jungen Designer und entwerfe mit ihm Dein Traumhaus, Möbel und alles was Dir vorschwebt. Dort trifft man übrigens kaum einen Farang an !

LG

Andy
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drfred
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Re: Fundamentale kulturelle Unterschiede

#10

Beitrag von drfred »

Ich würde das jetzt nicht als fundamentalen kulturellen Unterschied bezeichnen aber einen neuen Faden braucht's dafür auch nicht. Mir ist heute beim Autofahren auf dem Weg nach Hause folgendes aufgefallen:

Lichthupe in der Schweiz: "Fahren/Gehen Sie, ich gewähre Ihnen Vortritt."
Lichthupe in Thailand: "Achtung! Ich komme!"

Könnte noch zur ein oder anderen brenzligen Situation führen.

Nachtrag: Meine mich noch zu erinnern, in der Fahrschule gelernt zu haben, Ausserorts ein Überholmanöver auch mittels Lichthupe anzukündigen. Bin aber nachts selten Ausserorts unterwegs, um zu beurteilen, ob das auch Anwendung findet.
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