Wie "überlebt" man wo in Thailand

Alles zu Thailand, was sonst nirgends Platz findet
Benutzeravatar

drfred
Administrator
Beiträge: 4477
Registriert: Fr 4. Okt 2013, 15:59

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#41

Beitrag von drfred »

Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 15:43
Im Buch "Altersruhesitz Thailand" beschreibt Toni Böckenförde (?) die Beziehung zu einer Thai so:
"Stell dir vor, sie ist eine Katze. Du kannst sie streicheln, füttern, mit ihr schmusen, sie lieben. Sie ist süß, dein treuer Gefährte, anschmiegsam, freut sich wenn du heim kommst, ist anhänglich und schaut dich mit großen Kulleraugen an. Du kannst mit ihm reden, es hört dir zu, es mag deine Stimme. Es gibt Töne von sich. Manchmal weißt du, was es will. Oft verstehst du es aber nicht."

Ist das so?
ich würde das jetzt weniger an der nationalität als am geschlecht festmachen.

bezüglich der frage nach einer beziehung denke ich fährst du am besten wenn du von vornherein nichts ausschliesst aber auch nichts erzwingen möchtest. *binsenweisheit*

Werner
Beiträge: 5283
Registriert: Di 8. Okt 2013, 21:00

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#42

Beitrag von Werner »

Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 15:43
Seit Jahren "abstinent" lebend habe ich auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, mich noch einmal in das Abenteuer der Zweisamkeit zu stürzen.
Aber, oh Graus,.....

Und nebenbei: Mein Englisch ist ziemlich gut, muss ich nicht erst lernen. ;-)
Schön, dann wirst du viele Menschen kennen lernen, viele sprechen Englisch. Das bringt ganz andere Kontakte als wenn du kaum Englisch sprechen würdest. Auf dem Dorf wird das trotzdem nicht einfach.

Zum Geld: Keine Sorge, die Thai Frauen die wirklich auf viel Geld aus sind werden dich scannen und rechnen dir mal eben deine Rentenbezüge vor und ob es ihr reicht . . . Vergiss diese.

Es wird eine gewissen Versorgung der Angehörigen erwartet. Wie überall auf der Welt wo Menschen ärmer sind als andere Wohlhabende hin kommen wird eine gewisse Versorgung erwartet. Am Wichtigsten in der Familie sind die Eltern, die Großeltern, dann die Geschwister, die Kinder dieser und dann erst der Ehemann. Die Familie steht immer an allererster Stelle und die Thai Frau möchte sich ausreichend kümmern. Lustig fand ich es als mir eine etwa 25-30 Jährige erzählte dass sie nicht möchte dass ihre Eltern noch arbeiten, beide waren 45-50 und damit so alt wie ich bei dem Gespräch. Also da bin ich dann auch schlagartig faul und bequem geworden und mochte ganz bestimmt nicht für diese Eltern mit arbeiten. Bei wirklich alten Menschen sehe ich das anders.

Der Unterschied zu deutschen Frauen wurde mal so beschrieben: "Eine deutsche Frau will sich mit ihrem Partner auseinandersetzten. Erst wenn man sich gut streiten kann ist eine Beziehung richtig gut." "Eine Thai kümmert sich darum dass es ihrem Partner gut geht, sehr gut geht, er sich brillant fühlt. Dann kümmert er sich gut um sie und ihr geht es sehr gut." Nun kann man sich aussuchen ob man die Auseinandersetzung oder die Harmonie mag. Es gibt ja auch die Möglichkeit eine deutsche Frau zu finden und mit ihr nach Thailand auszuwandern.

Thailand hat signifikante Vorteile die andere Länder nicht haben: Die Menschen sind erst einmal sehr freundlich und nett. Fliege mal hin und mache dir ein Bild davon.

W.

p.s. Die Selbstmordrate in Pattaya ist nicht wirklich so hoch, einige Flugversuche oder Fensterstürze waren nicht freiwillig. Wenn der Farang die Familie, die Frau oder schlimmer noch ihre Mutter sehr nervt und ein oder mehrere Condos zu erben sind kann es übel für den Farang ausgehen. Also es geht immer um Harmonie, du musst mit deinen Leuten gut auskommen und sie dich mögen, dann geht es gut.
p.s. Außerdem kann dir das egal sein, du muss ja nicht mit machen und dich auch nicht kümmern, außer du willst Therapeut werden. Auch gut.
Benutzeravatar

Michaleo
Administrator
Beiträge: 24877
Registriert: Mo 30. Sep 2013, 21:49
Wohnort: Bern und Udon Thani

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#43

Beitrag von Michaleo »

Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 15:43
Im Buch "Altersruhesitz Thailand" beschreibt Toni Böckenförde (?) die Beziehung zu einer Thai so:"Stell dir vor, sie ist eine Katze. Du kannst sie streicheln, füttern, mit ihr schmusen, sie lieben. Sie ist süß, dein treuer Gefährte, anschmiegsam, freut sich wenn du heim kommst, ist anhänglich und schaut dich mit großen Kulleraugen an. Du kannst mit ihm reden, es hört dir zu, es mag deine Stimme. Es gibt Töne von sich. Manchmal weißt du, was es will. Oft verstehst du es aber nicht."

Ist das so?
Was für eine furchtbar primitive Pauschalisierung zitierst Du hier!
Natürlich stimmt das nicht.

Eine allfällig zukünftige Partnerin in Thailand ist, genaus so wie in DACH, Abbild Deiner Wünsche, Sehnsüchte und Triebe.

Wenn Du eine selbständige, souveräne, intelligente und gutausgebildete selbstbewusste Partnerin suchst, wirst Du sie genau so in Thailand finden, wie wenn Du eine Männerabhängige, undifferenzierte, unselbständige Maus suchst. Das ist in DACH nicht anders.
Freundliche Grüsse L-)

Werner
Beiträge: 5283
Registriert: Di 8. Okt 2013, 21:00

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#44

Beitrag von Werner »

Michaleo hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 16:20
Wenn Du eine selbständige, souveräne, intelligente und gutausgebildete selbstbewusste Partnerin suchst, wirst Du sie genau so in Thailand finden, wie wenn Du eine Männerabhängige, undifferenzierte, unselbständige Maus suchst. Das ist in DACH nicht anders.
Ja, so ist es. Das Bild der thailändischen Frau wird in Deutschland von der Presse und den Medien geprägt. Und das ist übelst. Meist geprägt von NEID und MISSGUNST die weder dem deutschen Mann ein gutes lockeres Leben gönnen noch der Thai Frau zutrauen dass sie ihr Leben meistern.

Du kannst sehr gute Persönlichkeiten finden. Ein Beispiel: Eine gute Bekannte (Thai) hat ihren Ehemann nicht fallen gelassen als er eine schwere Hirn-OP hatte, für Jahre arbeitsunfähig war und nun deutlich weniger verdient. Nein, sie arbeitet und steht zu ihm und der Familie. Es geht ihnen jetzt wieder recht gut. Und da ist nichts von dem fetten Haus im Isaan und dem neuen Haus für die Familie dem Pick Up für den Bruder und dem Moped für die Kinder . . . Der Anspruch ist einfach nicht da dass der Farang der Rund Um Versorger ist.

Ein Freund von mir hat der Frau ein fettes Haus im Isaan hin gestellt und sich um alles gekümmert. So sind alle anders. Er ist verstorben und sie lebt jetzt wieder im Isaan. Vielleicht ist das ja eine gute Partnerin für dich.

W.
Benutzeravatar

Themen Starter
ZH-thai-fun
Beiträge: 10161
Registriert: So 27. Okt 2013, 11:16
Wohnort: Nur noch Zürich

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#45

Beitrag von ZH-thai-fun »

Werner hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 16:14
Dann kümmert er sich gut um sie und ihr geht es sehr gut." Nun kann man sich aussuchen ob man die Auseinandersetzung oder die Harmonie mag.
Herrlich ...

Ich mag deine Ausführungen, so auch diesen Thread und die vielen Geschichten von Euch.
Farang-Leben in Thailand pur, für mich als Thailand-Ex macht es so auch meine Erfahrungen unvergeßlich. :ymhug:
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.
Benutzeravatar

Johnboy
Deaktiviert
Beiträge: 3658
Registriert: Do 8. Jan 2015, 08:48

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#46

Beitrag von Johnboy »

Also in Thailand kann man sein Englisch praktizieren und definitiv auch verbessern,
Dieses erklär mir mal bitte. Ich würde eher sagen , gutes English gleitet ab in schlechtes Thinglish nach ein paar Jahren.
Im allgemeinen landet Thailand bildungs und English mäßig immer auf den hintersten Plätzen.
Mich würde interessieren mit welcher Menschengruppe du dein English da in Th verbessert hast.
Aus 17 Jahren Arbeit mit Thais würde ich behaupten : es wird immer schlechter überhaupt noch jemanden zu finden welcher verständliches English kann
Essen und Beischlaf sind die großen Begierden des Mannes - Konfuzius - oder so
ab 60 fällt BEISCHLAF weg !
Benutzeravatar

Andia
Beiträge: 6320
Registriert: Mi 24. Jul 2019, 11:07
Wohnort: Nürnberg & Paktob (30km östlich Udorn)

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#47

Beitrag von Andia »

. Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand
#46 Beitrag Di 20. Aug 2019, 22:37
Also in Thailand kann man sein Englisch praktizieren und definitiv auch verbessern,
Dieses erklär mir mal bitte. Ich würde eher sagen , gutes English gleitet ab in schlechtes Thinglish nach ein paar Jahren.
Dem muss ich mich mal anschliessen. Ich versuche selbst es den Thais so einfach wie möglich zu machen und mich englisch so auszudrücken das es dem thailändischen Sprachaufbau ähnlich ist. Funktioniert erstaunlich gut. Nur bei Thais die Englisch von Australiern gelernt haben muss ich immer ganz dringend auf Toilette.
Ich bin schliesslich nach Thailand gekommen um mich mit den Einheimischen zu verständigen und nicht mit Ausländern meinen Tag zu verbringen. Da kann ich auch in Deutschland bleiben.
@Wolfgang
Wie wäre es mit der Gegend um Prachuap Khiri Khan (unterhalb Hua Hin)? Es gibt da einige Ausländer die sich nieder gelassen haben und die Gegend ist im kommen. Es ist auch mein Favorit wenn es hier im Isaan irgendwann mal wüstenähnlich werden sollte.
Vor 2 Jahren vor Songkran hatten wir die ganze Woche die 45°C Marke geknackt, gepaart mit ständigem Stromausfall da das Netz überlastet war.
Ohne funktionierenden Lüfter hat hier kein Thai mehr gelächelt.
Von Oktober bis April regnet es hier so gut wie überhaupt nicht du kannst der Natur beim Verrecken zuschauen.
Merkst du? Die Mehrheit hier will dir den Isaan ausreden. :o)
Benutzeravatar

Adi
Beiträge: 4211
Registriert: Mo 30. Sep 2013, 18:58
Wohnort: Nordosten von Bern

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#48

Beitrag von Adi »

Ich habe damals als ich das erste mal nach Thailand gereist bin einen grossen Fehler gemacht.... Nämlich ohne das Land zu kennen in meinem Kopf ein Bild aufgebaut wie es sein könnte.... Ich stelle fest, Du machst gerade den gleichen Fehler ;-)
Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 11:26
Ich habe in Kerala (Südwestindien) während meiner 10 Besuche seit 2007 enge Kontakte zu einheimischen Familien knüpfen können. Tolle Menschen dort. Ich habe mir sowas auch für Thailand erhofft....
In Indien war ich vor meiner ersten Thailand Reise.... In Thanjavur habe ich eine Woche bei einer Familie zu Hause in den Slums gewohnt und sehr viel positives dabei erlebt. In Chengalpattu war ich mit einem Inder mit dem Fahrrad unterwegs, und ohne Licht im stockfinsteren ca. 25km mit dem Fahrrad zurückgefahren, und dabei sind wir mehrmals im Strassengraben gelandet. In Madurai mit einem typischen Strassenverkäufer einen bei Kingfisher und lokalem Mahl interessante Gespräche geführt und später in Mysore (Einwohner ca. 900'000) auf die Suche nach dieser Person gemacht und auch wieder mit Hilfe von Lokals gefunden. In Coimbatore eine Tour mit einem Reiseführer gemacht, am Abend bei ihm zu Hause Postkarten von vergangenen Kunden durchforstet und auf die Eltern von einem CH Kollegen gestossen... und und und...
Daneben viel Leid, Armut, Betrug, Drogen, Krankheit und mehr erlebt.... Aber immer wieder sehr viel Freundlichekit - und vor allem kein materieller Neid....
Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 11:26
...aber nach umfangreicher Literatur (Bücher und Internet) scheint mir doch die Vorstellung, in das Leben der Thais integriert zu werden, etwas utopisch.
Mach den Fehler nicht.... Hör auf Literatur zu lesen und gehe einfach nach Thailand. Nimm Dir Zeit, reise herum und suche den Kontakt...
Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 11:26
Auf dem Land die ursprüngliche Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, man kümmert sich um einander.
Was ich dort auch angetroffen habe, war grosser materieller Neid, Intrigen, Gewalt, brutalste Schlägereien, Rivalisierende Dorfgangs die sich nachts aufgelauert haben bis zu einer Schussabgabe mit einer Pistole in meiner Nähe an einem Dorffest.... Aber immer ein Lächeln :D :D

Aber natürlich auch positives, vor allem unter der alten Dorfbevölkerung...

Also auch das Bild vom Land, kann ich so nicht ganz teilen....

Sanukshg
Deaktiviert
Beiträge: 3074
Registriert: Sa 16. Feb 2019, 11:38
Wohnort: Pluak Daeng

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#49

Beitrag von Sanukshg »

Als ich meine Frau vor fast 30 Jahren kennen lernte hatte ich nie den Eindruck das Sie unterwürfig oder nicht selbsständig war, als wir dann knapp 3 Jahre später heirateten erst da haben wir gemeinsam uns in Thailand was aufgebaut. Und nein wir waren uns auch in der Sache einig das es für uns ist und ich habe damals mir schon vorgenommen später in Thailand mein Rentnerdasein zu genießen, was ich letztes Jahr auch umgesetzt habe.
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst

Kurt
Deaktiviert
Beiträge: 3799
Registriert: Di 8. Okt 2013, 09:11

Re: Wie "überlebt" man wo in Thailand

#50

Beitrag von Kurt »

drfred hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 16:06
Wolfgang hat geschrieben:
Di 20. Aug 2019, 15:43
Im Buch "Altersruhesitz Thailand" beschreibt Toni Böckenförde (?) die Beziehung zu einer Thai so:


Ist das so?
ich würde das jetzt weniger an der nationalität als am geschlecht festmachen.

bezüglich der frage nach einer beziehung denke ich fährst du am besten wenn du
von vornherein nichts ausschliesst aber auch nichts erzwingen möchtest.
*binsenweisheit*
Kuerzer und TREFFENDER kann man es nicht sagen. :ymhug:
Antworten

Zurück zu „Austauschplattform Thailand“ | Ungelesene Beiträge