Background von Bargirls

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fritzman
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Re: Background von Bargirls

#71

Beitrag von fritzman »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 18:40
... schicken mit der einen Hand Kinder zur er(m)ahnten Arbeit, und mit er anderen machen sie die hohle Hand ...
Die Isaan-Mädels werden von klein auf mit der Schuld gegenüber Ihrer Mutter (weniger der Vater) erzogen. Die Mutter hat sich um sie als Baby/Kind gekümmer, dann müssen sie sich später um die Mütter kümmern. Das haben sie überwiegend so verinnerlicht. Und die Mütter fordern mitunter viel. Von Versorgung bis zu einer Behausung. Und den Mädels bleibt keine Wahl als Geld zu verdienen. Da wird auch gerne übersehen, dass die Unterstützung mit Prostitution verdient wird, wenn es dafür etwas mehr ist.
Einen Zwang Geld ranzuschaffen haben die allermeisten. Aber den Zwang das mit Prostitution zu tun habe ich bisher nicht erlebt. Das kenne ich nur als Entscheidung der Mädels, als geringstes Übel.

Gruß,
Fritz.

fritzman
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Re: Background von Bargirls

#72

Beitrag von fritzman »

tom hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 18:50
... könnte eine 20-jährige Thailänderin wie bei uns eine Ausbildung machen, dann einen guten Job mit gutem Gehalt bekommen.... dann würde sie weder in der Prostitution tätig sein ...
Da ist sicher was dran. Die meisten Frauen im Isaan haben keine Möglichkeit einen Jobzu bekommen, mit echter Perspektive, der ihnen erlaubt selbständig ihr Leben zu bestimmen.
Ich kenne aber zu viele junge Thailänderinnen, die trotz voller Highschool oder sogar Bachelor Uni Abschluss denken, dass es angenehmer ist Geld mit Prostitution zu verdienen. Und die hätten schon die Mögichkeit einen brauchbaren Job zu bekommen, der es ihnen erlaubt ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Gruß,
Fritz.
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tom
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Re: Background von Bargirls

#73

Beitrag von tom »

fritzman hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 20:00
Das kenne ich nur als Entscheidung der Mädels, als geringstes Übel.
Natürlich. Wenn man sonst keine anderen Perspektiven hat. Aber genau darum geht es ja. Sei es nun ein Mädel aus dem Isaan welches in Thailand anschaffen geht, um einen Ladyboy aus Bangkok der in irgendeinem Bordell in DACH landet oder um osteuropäische Prostituierte die in irgendwelchen europäischen Laufhäusern ihren Körper anbieten. "Das geringste Übel"... dies ist ja das was ich anspreche. Nochmals: ich bin 100%-ig überzeugt dass keine dieser Frauen freiwillig so was machen würde, hätten sie ähnliche Perspektiven wie junge Frauen bei uns mit solider Ausbildung und darauf folgendem Job mit einem Gehalt, welches gut zum Leben reicht.

Gruss Tom

fritzman
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Re: Background von Bargirls

#74

Beitrag von fritzman »

tom hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 20:16
... hätten sie ähnliche Perspektiven wie .. bei uns mit solider Ausbildung und darauf folgendem Job mit einem Gehalt, welches gut zum Leben reicht.
Das ist eine Errungenschaft unseres Kulturraums. Das ist überwiegend auf der Welt nicht so und gilt für Frauen, an ganz vielen vielen Orten dieser Welt aber auch für Männer. Den wenigsten ist das bewußt.

Gruß,
Fritz.
Zuletzt geändert von fritzman am Do 20. Aug 2020, 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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tom
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Re: Background von Bargirls

#75

Beitrag von tom »

Ja Fritz... darum kann ich mich mit der Verniedlichung der Situation geschildert durch die Französin in Michus Post auch überhaupt nicht anfreunden....

Gruss Tom

fritzman
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Re: Background von Bargirls

#76

Beitrag von fritzman »

Na ja, wir sind hier im Bargirl-Thread. Also dem kleinen Teil der thailändischen Prostitution, der sich um Ausländer dreht. Da kann ich schon Michu nachvollziehen. Da gibt es schon einige Mädels die das, erstmals in ihrem Leben, als Möglichkeit erleben, der Perspektivlosigkeit ihres Lebens zu entkommen. Die genau dadurch ein Stück Selbstbestimmung bekommen, die sie hier bei uns viel leichter bekommen könnten.

Gruß,
Fritz.
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Re: Background von Bargirls

#77

Beitrag von ZH-thai-fun »

Prostitution, Frauen dienen Männern zum Selbsterhalt, hat es immer gegeben, bis Religionen "Normen" schufen. Ab da war vieles Abnorm was nicht den Religions-Stiftern diente. Religionen sind grosser teil der entstandenen Kulturrichtungen. Darum gibt es auch Kulturen in denen Prostitution am dortigen Menschen näher ist als der Religion und umgekehrt. Ich als selbsternannter Atheist sehe in Prostitution absolut keine Verfehlungen. Eher umgekehrt. Wenn der Mensch schon so abnorm der Gott gegebenen Natur ist, so hat er auch das recht auf, "Frauen dienen Männern zum Selbsterhalt". Bis Roboter dies übernehmen. Die kennen so Menschliche Heucheleien dann nicht mehr. ... L-)
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Re: Background von Bargirls

#78

Beitrag von Westfale »

tom hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 20:16
Nochmals: ich bin 100%-ig überzeugt dass keine dieser Frauen freiwillig so was machen würde, hätten sie ähnliche Perspektiven wie junge Frauen bei uns mit solider Ausbildung und darauf folgendem Job mit einem Gehalt, welches gut zum Leben reicht.

Gruss Tom
Ich stimme im Grundsatz mit dir überein, Tom, würde das aber mal auf 99%, wenn nicht auf 95% oder noch weniger reduzieren.
Ich kenne viele Isaan Mädchen die Prostitution ablehnen, allerdings meist auch einen qualifizierten Job haben oder direkt einen Ausländer geheiratet haben.
Die Romantisierung des Business, wie in Michaleos angeführten Roman, mag in der Literatur faszinieren, aber ich fürchte, dass dabei tatsächlich ein die meist bittere Realität verzerrendes Bild gezeichnet wird.
Dennoch bin ich der Ansicht, dass Prostitution zur Menschheit gehört und nicht durch Verbote bekämpft werden kann. Es gab und wird immer Männer geben, die bereit sind für Sex zu bezahlen und die sich Frauen kaufen. Ebenso wird es immer Frauen geben, die zu ihrem Vorteil, und wenn der darin besteht ihrer Lebensnot zu entfliehen, dazu bereit sind mit fremden Männern Sex zu haben. Dazu gehört auch die Studentin, die mit ihrem Professor für eine bessere Note ins Bett geht oder die Mitarbeiterin die gleiches mit dem Chef tut, um bei der nächsten Beförderung bevorzugt zu werden - sowas soll es geben - und das geschieht dann nicht aus direktem sozialen Zwang.
Meiner Ansicht nach sollte statt über Verbote mehr über Legitimation mit entsprechendem Schutz und Rechten der Prostituierten nachgedacht werden.
Wer von meinen Beiträgen noch nicht genug hat, findet mehr von mir auf meiner Homepage
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phimax
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Re: Background von Bargirls

#79

Beitrag von phimax »

fritzman hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 20:00
Und die Mütter fordern mitunter viel.
Und da kann man dann imho nicht mehr von Freiwilligkeit sprechen.
Kulturelle Forderungen können hier schon einen gewissen Zwang auslösen.

fritzman hat geschrieben:
Do 20. Aug 2020, 20:14
Und die hätten schon die Mögichkeit einen brauchbaren Job zu bekommen, der es ihnen erlaubt ihren Verpflichtungen nachzukommen.
Als frische Uni-Absolventin einer thail. Hochschule?
Als Mia Noi kann ich mir das vorstellen - aber in einer Farang Bar in Pattaya oder Udon? Wohl eher nicht...
Orwell war ein Optimist :-s
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Michaleo
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Re: Background von Bargirls

#80

Beitrag von Michaleo »

phimax hat geschrieben:
Fr 21. Aug 2020, 15:40
Und da kann man dann imho nicht mehr von Freiwilligkeit sprechen.
Kulturelle Forderungen können hier schon einen gewissen Zwang auslösen.
Nun, schon nur die Zugehörigkeit zur Gesellschaft löst gewisse Zwänge aus, das gehört zur Gesellschaft.

Aber was einzelne als furchtbaren Zwang erleben - zB. Kravatten- und Anzugspflicht, Bildungsniveau, die "richtige" Frau heiraten - nehmen andere locker hin. Bei der Prostitution scheint es mir ähnlich zu sein: einzelne Frauen lassen das, was andere traumatisieren würde, locker über sich ergehen und vergessen es gleich wieder.
Freundliche Grüsse L-)
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