Hallodri hat geschrieben:Einzelne Produkte im Gepäck von Reisenden ist okay, halt jeder soviel wie er tragen kann. Aber paletten- und containerweise ist ökologischer Wahnsinn.
Ich gebe Dir vollkommen recht, aber schon als Kinder sagten wir: "
ich nicht, er auch" - und das mache ich hier nun auch noch mal:
Es werden mehr Güter von Asien nach Europa transportiert als umgekehrt. Da die Leergüter (Container, Schiffe, Flugzeuge) aber wieder zurück müssen, und leer praktisch gleich viel Umweltbelastung verursachen wie voll, glaube ich dass meine paar Tuben Mayonnaise im Jahr verantwortbar sind. Frachtpreise sind aus diesem Grunde für Asien-Europa teurer als Europa-Asien.
Deine Idee mit dem 'Handgepäck' ist schon gut. Aber einige die mich besuchen kommen machen vorher noch eine Rundreise - so amortisieren sie ihren umweltbelastenden Flug etwas besser: zwei Fliegen auf einen Schlag: Rundreise/Badeferien und mich besuchen mit einem Flug. Nachteil: der Käse in ihrem Gepäck würde leiden. Du meinst ja sicherlich nicht, dass ich nun Leute zu Reisen nach TH überreden soll, nur damit ich ein paar Dinge aus der Schweiz bekommen kann.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass der Transport CH->TH von Käse, Thomy Mayonnaise etc in etwa gleich umweltbelastend sein wird, wie die Übungsflüge der Grippen, die einige nun als unabdingbar für ihren Schlaf zu halten scheinen - so wie ein paar Expats in TH Käse und Thomy Mayonnaise für ihr Wohlbefinden zwar nicht als unabdingbar, aber doch als förderlich finden, dann halte ich den Transport von Luxus-Lebensmittel doch um einiges sinnvoller als die Beschaffung der Kampfflugzeuge. Stimmen wir also bei den Kampfflugzeugen 'nein' und essen dafür guten Käse auch in Thailand!
In Zürich hat es Thai Restaurants, die Singha Bier aus TH auf der Karte führen. Wohl gemerkt: Singha hat jahrelang damit geworben, dass ihr Bier von Deutschen Bierbrauer gemacht wird. 'Singha' heisst 'Löwe' - es sollte wohl an 'Löwenbräu' erinnern. Wenn also jemand in Zürich im Thai Restaurant ein Singha zum Essen bestellt, dann kann man das nur noch damit begründen, dass er eben Wert auf etwas authentisches legt. Auch wenn das 'Authentisch' in diesem Fall nur eine authentische Kopie eines deutschen Biers ist.
Machen wir uns nichts vor: solange irgend wo ein Tropfen Erdöl gefördert werden kann, wird das Zeugs verbrannt werden. Wie wurde doch im CH Parlament bei der letzten Waffenexport-Diskussion wieder einmal mehr argumentiert? Richtig: wenn wir es nicht machen, dann macht es nur ein anderer. Also esse ich den Käse auch selbst, bevor ihn mir ein anderer weg schnappt.
Mit freundlichen Grüssen ... und beste Vorsätze fürs neue Jahr wünscht Euch allen
Thedi
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PS: Das obige war nicht alles ganz ernst gemeint