Der sanfte Tod ...

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Adi
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Re: Der sanfte Tod ...

#21

Beitrag von Adi »

Zum Ursprungsthema....

So lange es möglich ist das leben zu geniessen möchte ich das auch und bin auch bereit das medizinisch notwendige dazu zu unternehmen. Aber wenn man auch trotz guter medizinischer Versorgung überhaupt keine Lebensqualität hat, kann ich mir gut vorstellen die Dienste von Exit oder Digitas in Anspruch zu nehmen. hoffen wir dass es aber noch viele schöne Jahre dauern wird...
Persönlich habe ich mir auch gesagt, dass ich meinen Angehörigen oder der Gesellschaft bei der Pflege nicht zur Last fallen möchte, gerade bei einer fortschreitender Demenz. Nur ist gerade dann der Entscheid zum sanften Tod nicht mehr einfach möglich....

Kurt Singer
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Re: Der sanfte Tod ...

#22

Beitrag von Kurt Singer »

Es ist unglaublich, aus wievielen Perspektiven dieses Thema gesehen werden kann und hier gesehen wird. Es bringt mich in der Tat auch dazu, über mein ferneres Leben nachzudenken, denn altersmäßig dürfte ich einer derjenigen sein, die davon (also vom Leben) nicht mehr so sehr viel vor sich haben.

Aber bis auf meine Herzschwäche und meinen Diabetes, den ich ganz gut im Griff habe, fehlt mir nichts. Noch kann ich meinen vielen Hobbies nachgehen, noch kann ich meine beiden Rentnernebenjobs mit viel Freude ausüben. Den Absprungzeitpunkt nach Thailand habe ich vor 40 Jahren verpasst, als es mir noch möglich gewesen wäre, aber meine beiden Wehwehchen hätte ich ja vermutlich auch dort bekommen, den Infarkt vermutlich nicht überlebt.

Aber ich verschwende keine Gedanken an Exit oder Digitas für mich. Noch nicht?
Herzliche Grüsse
Kurt Singer
Früh aufstehen ist der erste Schritt in die falsche Richtung.
Thailandnostalgie

Fredfeuerstein
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Re: Der sanfte Tod ...

#23

Beitrag von Fredfeuerstein »

@Thedi, kannst du mir bitte die PN noch mal zuschicken! Ich habe sie aus Versehen gelöscht :-o
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Westfale
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Re: Der sanfte Tod ...

#24

Beitrag von Westfale »

ein wichtiges Thema, mit dem man sich rechtzeitig auseinandersetzen sollte.
Wenn man dahinsiechend daliegt, seinen Willen nicht mehr äußern kann, ist es zu spät, dann entscheiden andere über das eigene Schicksal.

In D ist es im Vergleich zu CH deutlich konservativer, auch wenn die letzten Jahre einige Törchen geöffnet wurden. Aber die Skepsis unter den Medizinern ist zu verstehen, erst recht, wenn sie mit einem Bein im Gefängnis stehen.

Ob man es wirklich braucht entscheidet das Leben. Es vorab in einer Vollmacht/Verfügung zu statuieren bringt im Falle des Falles Sicherheit. Jede Situation ist aber letztendlich anders und unvorhersehbar. Wer mal in seiner Verfügung geschrieben hat, er möchte den Becher, kann das später genauso bereuen wie bei einer umgekehrten Formulierung.

Aus meiner persönlichen Erfahrung mit meinen Eltern:
Beide sind entsprechend ihren Vorstellungen im Hospiz beziehungsweise Krankenhaus eingeschlafen. Deren vorzeitigen Verfügungen wurden nicht gebraucht, wie wohl in den meisten Fällen, aber nicht in allen Fällen.
Wer von meinen Beiträgen noch nicht genug hat, findet mehr von mir auf meiner Homepage
https://www.pjotrx.de/
… und meine Bücher sind bei Amazon erhältlich
https://www.amazon.de/Pjotr-X/e/B06XSLX ... t_ebooks_1

Werner
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Registriert: Di 8. Okt 2013, 21:00

Re: Der sanfte Tod ...

#25

Beitrag von Werner »

cylonius hat geschrieben:
Di 11. Okt 2022, 04:09
Der sanfte Tod, Suizidmethoden und Sterbehilfe
Die friedliche Pille, sanft einschlafen - für immer
Jetzt ist die richtige Zeit, geht in den Wald, in die Pilze und sammelt die richtigen.

Der Fliegenpilz, der heißt so weil man davon fliegen kann, muss wohl wirken wie LSD wenn man die richtige Menge nimmt, jemand sagte mal die Haut vom Hut abziehen und essen würde ausreichen, oder ein winziges Stückchen, ansonsten ist man tot und das doch mit abgedrehten Träumen. Super leicht zu erkennen, die wachsen sogar hier in der Gegend:
Bild

Der Grüne Knollenblätterpilz, der sichere Tod, ich denke ohne besonders erbauliche Erlebnisse. Ich weiß nicht wo der zu finden ist, nur so viel, mein Großvater hatte bei einer geführten Pilzwanderung in der Gegend um Trier den ganzen Wald entgiftet und einen ganzen Korb von den Dingern gefunden. Hier ein Bild, könnte man erkennen wenn man wollte, aber man könnte ihn auch versehentlich mit etwas essbaren genießbaren und leckerem verwechseln, daher bleibt Hoffnung das es beim nächsten Mal klappt:
Bild

Aber Vorsicht, wenn ihr das sammelt was ich das letzte Mal erwischt hatte, dann ist es nicht das letzte Mahl sondern nicht genießbar, da konnte was nicht stimmen wenn so lecker ausschauende Pilze in Mengen im Wald rum stehen, Steinpilze, Träum, das war der Gallenröhrling, sagt der Name wonach der schmeckt, nach Galle, kann keiner essen und sterben geht damit auch nicht:
Bild

Also viel Spaß beim Sammeln und viel Erfolg beim sanften Einschlafen. Wir werden euch vermissen.

W.
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ZH-thai-fun
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Re: Der sanfte Tod ...

#26

Beitrag von ZH-thai-fun »

Fredfeuerstein hat geschrieben:
Mi 12. Okt 2022, 04:28
Und wenn dann das Geld mal verbraucht ist (reine Zeitfrage), dann kann ich mir nicht mal die Pillen kaufen, die ich bräuchte, und dann will ich gerne ohne irgendjemanden zu behelligen, den Stecker ziehen können. Und das werde ich irgendwo machen, außerhalb der eigenen vier Wände und außerhalb des Grundstücks, damit meine Frau nicht jedes Mal einen neuen Tod stirbt, wenn sie nach Hause kommt.
... ich verstehe deine Gedankengänge, als Farang für immer in Thailand lebend, sehr gut.

Jedoch zerstören sie in mir ein ehemaliger glaube, denn ich aus Thailand, scheinbar falsch, mitgenommen habe. Ich habe immer vermutet, dass Farang wie Thais auf dem Lande in Thailand sehr gut von der Thaifamilie ins Alter und beim Sterben begleitet werden. Dem Buddhismus sei Dank!? So sterben Tag täglich x-tausende zu Hause, oder?

Nur in Zentren wie Pattaya habe ich auch anders gehört und gesehen. Eben, das alternde Farang von Thais wie Farang unbarmherzig umgangen werden, "wenn die Kohle nicht mehr heizt".
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.

Fredfeuerstein
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Re: Der sanfte Tod ...

#27

Beitrag von Fredfeuerstein »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Mi 12. Okt 2022, 13:26
Jedoch zerstören sie in mir ein ehemaliger glaube, denn ich aus Thailand, scheinbar falsch, mitgenommen habe. Ich habe immer vermutet, dass Farang wie Thais auf dem Lande in Thailand sehr gut von der Thaifamilie ins Alter und beim Sterben begleitet werden. Dem Buddhismus sei Dank!? So sterben Tag täglich x-tausende zu Hause, oder?
Das ist bestimmt heute noch so, und ich wäre der Letzte, der nicht aufopferungsvoll gepflegt und in den Tod begleitet werden würde. Ganz sicher.
Aber ob ich das will, ist die Frage. Ich kann nicht anderen auf der Tasche liegen, oder als schwere Last auf den Schultern, auch wenn sie es gerne tun würden. Aber ich fühle mich dabei nicht wohl.
Du hast da mit Sicherheit keinen Glauben mitgenommen, der sich jetzt als falsch herausstellt, niemals. Nirgendwo wird man liebevoller in den Tod geleitet und begleitet werden als hier auf dem Land in der Thai-Familie. Aber das erfordert Opfer von der Thaifamilie, und das will ich gerne vermeiden.

Werner
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Re: Der sanfte Tod ...

#28

Beitrag von Werner »

ZH-thai-fun hat geschrieben:
Mi 12. Okt 2022, 13:26
Nur in Zentren wie Pattaya habe ich auch anders gehört und gesehen. Eben, das alternde Farang von Thais wie Farang unbarmherzig umgangen werden, "wenn die Kohle nicht mehr heizt".
Naja, einen Bericht fand ich interessant: Er hatte einen Unfall mit dem Moped. Die ganze Kohle ging für die Klinik drauf. Seine Thai Freundin die schon viel Kohle umgeleitet hatte, hatte ihn liebevoll betreut und sich gekümmert. Als er entlassen wurde hat sie ihn verlassen, unverzüglich. Da hatte wohl ein Mönch verkündet dass es eine gute Tat sei wenn sie sich kümmert so lange er krank ist.

Ja, alternde Farang sind Dreck wenn sie keine Kohle haben. Ich erinnere mich bei diesem TV Bericht aus dem vorgenanntes stammt an die wütenden bösen Worte und Blicke von deutschen Farang die sich über den armen Mann aufregten und ihm nicht einmal das Brot unter der Butter gönnten. Noch schlimmer die bösen Worte über diejenigen, die jahrelang in Thailand leben und dann verarmt zurück reisen und in Deutschland von Sozialhilfe leben weil sie nichts mehr haben. Da gibt es viele Deutsche die diese Menschen verrecken lassen möchten.

W.
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ZH-thai-fun
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Re: Der sanfte Tod ...

#29

Beitrag von ZH-thai-fun »

Werner hat geschrieben:
Mi 12. Okt 2022, 13:35
Ja, alternde Farang sind Dreck wenn sie keine Kohle haben.
Ich meinte vorstehend, eben nicht so, auf dem Lande!
Nur wer Negatives wahr'nimmt, kann auch Positive genießen.

Fredfeuerstein
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Re: Der sanfte Tod ...

#30

Beitrag von Fredfeuerstein »

Werner hat geschrieben:
Mi 12. Okt 2022, 13:35
Noch schlimmer die bösen Worte über diejenigen, die jahrelang in Thailand leben und dann verarmt zurück reisen und in Deutschland von Sozialhilfe leben weil sie nichts mehr haben. Da gibt es viele Deutsche die diese Menschen verrecken lassen möchten.
Das glaube ich unbesehen. Aber für die Thailänder, die ich kenne, gilt nicht, dass verarmte Farang Dreck sind. Wenn die Farang nett, zugewandt, hilfreich für die Familie waren, kriegen sie das von der Familie zurück. Alleine schon aus Gründen des Karmas.

Mir ist z.B. für den Fall, dass meine Frau vor mir sterben sollte, die Schwester versprochen, und ich habe das auch so mit den Beiden besprochen. Dann hat die Schwester einen warmen Rücken im Bett und ich jemand, der sich um mich kümmert.
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