krankenversicherung thailand

Benutzeravatar

Samuel
Deaktiviert
Beiträge: 5091
Registriert: Do 10. Okt 2013, 03:26
Wohnort: Udon Thani

Re: krankenversicherung thailand

#31

Beitrag von Samuel »

borussenbuddha hat geschrieben:Man muß sich keinen Illusionen hingeben....
Korrekt.
Ich mache öfters die Beobachtung, dass unter deutschen Rentnern hier in Udon Thani der Wechselkurs ein häufiges Thema ist.
Was ich daraus schliesse? Die Abhängigkeit vom Wechselkurs deutet für mich darauf hin, dass die Rente knapp ist, und die Ersparnisse wohl (bald) aufgebraucht sind.
  • Sehr Ihr das auch so?
kurs3j.jpg
kurs3j.jpg (29.46 KiB) 4364 mal betrachtet
PS: Der Expat-Klassiker schlechthin: Wie mache ich in Thailand ein kleines Vermögen? Mit einem grossen.
Gruss
Sam UTH
Benutzeravatar

thedi
Beiträge: 4978
Registriert: Do 3. Okt 2013, 09:55
Wohnort: Bankok, Manchakiri bei Khon Kaen

Re: krankenversicherung thailand

#32

Beitrag von thedi »

borussenbuddha hat geschrieben:...Es sei denn, man setzt alles auf eine Karte und hofft, nie ernsthaft krank zu werden.
Einer der Schlüssel zum Problem liegt genau hier: es ist eine Illusion wenn man meint, dass man nie ernsthaft krank wird. Mit oder ohne Versicherung: wir werden alle einmal sterben. Diese Tatsache kann man akzeptieren - oder nur mit 'ja-ja, schon klar, aber..' zur Seite schieben.

Solange man in DACH lebt, ist der ganze way-of-life auf 'ja-ja-auf die Seite schieben' ausgerichtet. Man hat nie Zeit dazu sich zu seinem Leben einmal vertiefte Gedanken zu machen. Ging mir auch so. Seit ich aber hier lebe - meine Zeit nicht mit Arbeit, Hobbies, reisen, gesellschaftlichen Verpflichtungen und Entertainment tot schlagen kann, sondern einfach lebe, mir auch etwas mehr Gedanken mache, und daher auch bewusster lebe, da empfinde ich nun Gedanken an den Tod gar nicht mehr als bedrohlich oder beängstigend.

Das heisst nicht, dass ich Suizid-Gedanken hätte oder lebensmüde wäre. Ganz und gar nicht. Aber das Leben muss lebenswert sein - nicht möglichst lange sein. Und dass es endlich ist, ist nun einmal eine Tatsache. Entsprechend brauche ich mich auch nicht mehr so zu versichern, dass alle medizinischen Fortschritte an mir angewandt werden könnten.

Bobos zu heilen kostet gar nicht so viel. Die grosse Mehrheit der Thais lebt ohne Versicherung und kann daher zwar Bobos behandeln lassen, wird aber aus finanziellen Gründen nie in den 'Genuss' von Spitzenmedizin kommen können. Diese Leute sind jedoch nicht wie der sprichwörtliche Hase vor der Schlange paralysiert vor Angst, sondern leben unbeschwert. Könnte das nicht auch ein Vorbild für Farang-Rentner sein?


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
Benutzeravatar

borussenbuddha
RIP - Immer bei uns
Beiträge: 3445
Registriert: Do 3. Okt 2013, 07:57
Wohnort: Grenzgebiet Rheinland bergisches Land

Re: krankenversicherung thailand

#33

Beitrag von borussenbuddha »

Samuel hat geschrieben: Ich mache öfters die Beobachtung, dass unter deutschen Rentnern hier in Udon Thani der Wechselkurs ein häufiges Thema ist.
Was ich daraus schliesse? Die Abhängigkeit vom Wechselkurs deutet für mich darauf hin, dass die Rente knapp ist, und die Ersparnisse wohl (bald) aufgebraucht sind.
  • Sehr Ihr das auch so?
Ja, vermute ich auch. Hinzu kommt noch, dass die zukünftigen deutschen Rentner Generationen über keine Ersparnisse mehr verfügen werden. ;)
Benutzeravatar

Samuel
Deaktiviert
Beiträge: 5091
Registriert: Do 10. Okt 2013, 03:26
Wohnort: Udon Thani

Re: krankenversicherung thailand

#34

Beitrag von Samuel »

thedi hat geschrieben:Die grosse Mehrheit der Thais lebt ohne Versicherung und kann daher zwar Bobos behandeln lassen, wird aber aus finanziellen Gründen nie in den 'Genuss' von Spitzenmedizin kommen können. Diese Leute sind jedoch nicht wie der sprichwörtliche Hase vor der Schlange paralysiert vor Angst, sondern leben unbeschwert. Könnte das nicht auch ein Vorbild für Farang-Rentner sein?
Könnte schon - wird es aber nicht. Thais sind über Generationen so aufgewachsen. Farangs sind anders geprägt. Man kann nicht einfach aus seiner Haut, schon gar nicht im Alter. Aber Du hast schon recht - man kann es zumindest versuchen.
:wai:
Gruss
Sam UTH
Benutzeravatar

borussenbuddha
RIP - Immer bei uns
Beiträge: 3445
Registriert: Do 3. Okt 2013, 07:57
Wohnort: Grenzgebiet Rheinland bergisches Land

Re: krankenversicherung thailand

#35

Beitrag von borussenbuddha »

Als Vorbild würde ich es nicht bezeichnen, sondern als Option. Für mich wäre es keine. ;)
Benutzeravatar

thedi
Beiträge: 4978
Registriert: Do 3. Okt 2013, 09:55
Wohnort: Bankok, Manchakiri bei Khon Kaen

Re: krankenversicherung thailand

#36

Beitrag von thedi »

Samuel hat geschrieben:... Die Abhängigkeit vom Wechselkurs deutet für mich darauf hin, dass die Rente knapp ist, und die Ersparnisse wohl (bald) aufgebraucht sind...
In DACH zahlen Junge für Alte. Insbesondere auch bei der Krankenkasse. Alte verursachen die höheren Kosten als Junge, aber die Beiträge sind für alle gleich. Man spricht von 'Solidarität' und tröstet sich damit, dass man später ja auch einmal alt wird, und dann werden die Jungen für mich bezahlen.

Die Rechnung geht nicht mehr auf, wenn man sich mit 65 nach Thailand absetzt und somit von der Krankenkasse in DACH ausgeschlossen wird.

Ob das gerecht ist oder nicht tut hier nichts zur Sache. Es ist einfach eine Tatsache, die man in der Kalkulation "Ausreisen oder nicht?" mit einbeziehen muss.

Dass viele Farang Rentner im Isaan finanziell plötzlich viel weniger gut da stehen, als sie meinten, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen. Ein Punkt können Gesundheitskosten sein: von der Brille bis zum Zahnarzt, regelmässige Gesundheitschecks im Ram- oder Bankok-Spital ... nirgends gibt es einen staatlichen Zustupf, alles muss aus meinem Portmonee beglichen werden. Und das nicht nur für mich selbst, sondern auch noch für meine Frau und unsere Tochter. Auch Schwägerinnen und Schwager müssen unterstützt werden wenn sie krank sind.

Viele bauen bei ihrer Pensionierung ein nettes Häuschen und kaufen sich ein passendes Auto dazu. Soweit so gut. Aber man darf nun nicht meinen, dass damit keine Folgekosten entstehen. Hätte man in DACH auf die Pensionierung hin auch dasselbe Auto gekauft? Und sich ein neues Haus geleistet? Was ein km mit einem Auto kostet, wisst ihr alle auch. Bei einem Haus rechnet man in der Schweiz mit 1.5% des Neuwertes für Rückstellungen für den Unterhalt. Bei der einfachen, kostengünstigen aber auch weniger dauerhaften Bauweise in Thailand sind eher 5% realistisch. Konkret: für ein Haus das 2 Mio Baht gekostet hat, sollten monatlich mindestens 8000 Baht Rückstellungen für den Unterhalt gemacht werden.

Viele Farang lassen sich bei der Pensionierung zu einer Milchbüchlein-Rechnung verleiten. Nudelsuppen kosten 25 Baht etc... Es ist nicht das Essen, was das Leben in Thailand teuer macht. Ist es ja auch in DACH nicht. Essen ist in Thailand billiger als in DACH - so lange man Thai Food isst. Das heisst aber nicht, dass alles billiger ist.

Krankenversicherung ist z.B. ein Punkt, der in DACH günstiger wäre. Da staatlich subventioniert und durch Solidarität von Jüngeren Quersubventioniert.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
Benutzeravatar

tom
Administrator
Beiträge: 25808
Registriert: Mo 30. Sep 2013, 21:31
Wohnort: Bern

Re: krankenversicherung thailand

#37

Beitrag von tom »

thedi hat geschrieben:Aber das Leben muss lebenswert sein - nicht möglichst lange sein. Und dass es endlich ist, ist nun einmal eine Tatsache. Entsprechend brauche ich mich auch nicht mehr so zu versichern, dass alle medizinischen Fortschritte an mir angewandt werden könnten.
Grundsätzlich hast Du sicher recht damit, thedi. Nur ist es zweifelsfrei auch so dass in Thailand schon der eine oder andere an etwas verstorben ist, was man in DACH krankenkassenversichert hätte heilen können und was locker noch zu 10 weiteren Jahren lebenswertem Leben ausgereicht hätte. Dies sollte man auch nicht ganz ausblenden.

Gruss Tom
Benutzeravatar

Derk
Beiträge: 640
Registriert: Do 17. Okt 2013, 10:59
Wohnort: Moringen / Bali

Re: krankenversicherung thailand

#38

Beitrag von Derk »

Werner hat geschrieben: Zahlen:
1000 Euro Rente, 82 Euro kostet die gesetzliche KV, 23 Euro PV macht 895 Euro Auszahlung für den Rentner in Deutschland.
1000 Euro Rente, 1066 Euro kostet die private KV, 23 Euro PV, da fehlen dem Rentner in Deutschland noch 89 Euro, also 356 Pfandflaschen sammeln.
(Quelle Central Versicherung, Geburtsdatum 1949, Rentenbeginn 1.12.14 eingegeben.)
Deshalb darf man als privat Versicherter ja auch nicht das gesparte Geld in Urlaubsreisen verjubeln, sondern sollte sich davon Vermögen aufbauen.
Werner hat geschrieben: Aber da es kaum Pensionen unter 2.000 Euro gibt, nicht mal für einen Pförtner, ist da eher 1765 abzüglich Einkommenssteuer, also vielleicht 1500 zu rechnen, das reicht für Thailand aus.
Ich weiss ja nicht was Du für Pensionäre kennst, aber der Pfortner muss dann volle 40 Jahre gemacht haben und über € 2800.- Endgehalt gehabt haben. Ich kenne solche Pförtner nicht!
Werner hat geschrieben: Der Arme oder Kranke ist Schmarotzer und der Pensionär eine honnore Persönlichkeit der doppelte Bezüge selbstverständlich ohne jegliche Einzahlung in das Sozialsystem zustehen)
Die Beamten könnten ja auch normal in die Sozialsysteme einzahlen, nur dann müsste der Staat 1. die Gehälter erhöhen und 2. seinen Anteil ebenfalls einzahlen. Dadurch würden die Steuern massiv steigen - merkst Du was? ;)
Den Beamten eine Pension aus dem laufenden Steuerbudget zu zahlen kommt den Staat günstiger als sie mit der freien Wirtschaft gleich zu stellen...

Ich hab übrigens ans Erwerbsminderungsrente die ja nicht wirklich üppig ausfällt immerhin 74% dessen, was mein Vater als ehemaliger Schulleiter als Pension bekommt...

Bye,
Derk
Antworten

Zurück zu „Isaan“ | Ungelesene Beiträge