Bamboo — Bambus : Teil 2

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Michaleo
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#201

Beitrag von Michaleo »

thedi hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 01:09
Aber mal ernsthaft: könnte man die Hufe von Kühen auch zusammen mit Kot vergraben, dann in Wasser auflöst verspritzen? Ginge das auch, oder ist die Form des Horns auch der Biodynamik förderlich?
Nein, das hätte, gemäss der Lehre der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, nicht den gleichen Effekt, denn das Horn sei die Verbindung zwischen dem Boden und den Planeten, so deren Erklärung.

Zudem haben Kühe keine Hufen, sondern Klauen ;-)
Freundliche Grüsse L-)

Sanukshg
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#202

Beitrag von Sanukshg »

Michaleo hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 07:48
Zudem haben Kühe keine Hufen, sondern Klauen ;-)
Wenn dich die Kuh tritt ist es egal wie es heißt es tut weh. :))
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#203

Beitrag von Will »

Mit der biodynamischen Sichtweise in der Nachfolge von Rudolph Steiner habe ich auch so ziemlich Mühe, grosse Mühe habe ich, wenn ich sehe, wie Steinerschulkinder dann im Berufsleben unter die Räder kommen. Kenne mehrere solcher ideologischer Opfer, die keinen Ausweg aus dem Schöngeistigen gefunden haben und mit der rauhen Berufswelt nicht zu Wege kommen und randständig und unzufrieden sind.

Aber zurück zu meiner Situation, der Ernüchterung über die unliebsamen Bedingungen der Natur im Nordwesten Thailands :

Nachdem die alljährlich gelegten oder natürlich ausbrechenden Buschfeuer und die monatelange Dürre zusammen mit den Starkregen in der Regenzeit mir die Fata Morgana einer üppigen, vielfältigen botanischen Parkanlage zerstört haben und die Wasserversorgung aus dem Dorf per Wasserleitung in der Dürrezeit über Wochen hinweg ausfällt, ich aber nicht so schnell den Gartentraum aufgeben will, muss ich die Dinge fundamentaler angehen.
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4E52307B-30A7-40B1-97CB-03DA0A4B7AE0.jpeg (474.23 KiB) 2334 mal betrachtet

Ich muss den Grundwasserspiegel anheben, damit der Grundwasserbrunnen ergiebiger wird. Dafür soll das Regenwasser besser zurückgehalten werden durch Höhenliniengräben und Terrassierung der Hanglagen. Ich muss soviel Wasser wie möglich in der Talsohle dem Bewässerungskanal entnehmen und versickern lassen, ohne Pobleme mit den Bauern talwärts zu bekommen.

Ab nächsten Dezember bekommt der Traktormann einige Arbeit für die Terrassierung der Hanglagen, für das Ausschieben von Boden zu Teichmulden und Dämmen und zur Erstellung eines Wegnetzes.

Erst im folgenden Jahr wird ein Waldgartenplan erstellt: das Baumgerüst soll aus Tamarinden und anderen feuerresistenten Fruchtbäumen bestehen, weiter bleiben auch der Moringa und Feigenbäume im Blickfeld, wenn diese Fuss fassen können.

Sanukshg
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#204

Beitrag von Sanukshg »

Will deinen Mut und vor allen deine ausdauer bewundere ich. :ymhug:
Gruß aus Pluak Daeng
Ernst

Werner
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#205

Beitrag von Werner »

Irre wie das jetzt ausschaut nach der Dürre, dem Feuer, dem Regen . . . fehlen nur noch die Heuschrecken dann dürften die Plagen bald vollständig auf deinem Stück Land vorhanden sein. Grundwasserspiegel anheben ist wohl eher ein Wunschdenken . . .

Ich wünsche dir viel Glück und ein gutes Händchen für den nächsten Versuch, Werner.
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alter mann
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#206

Beitrag von alter mann »

Will hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 08:38
……….
Ich muss den Grundwasserspiegel anheben, damit der Grundwasserbrunnen ergiebiger wird. Dafür soll das Regenwasser besser zurückgehalten werden durch Höhenliniengräben und Terrassierung der Hanglagen. Ich muss soviel Wasser wie möglich in der Talsohle dem Bewässerungskanal entnehmen und versickern lassen, ohne Pobleme mit den Bauern talwärts zu bekommen.

Ab nächsten Dezember bekommt der Traktormann einige Arbeit für die Terrassierung der Hanglagen, für das Ausschieben von Boden zu Teichmulden und Dämmen und zur Erstellung eines Wegnetzes.
.............
Ja ja Will. Erinnerst du dich noch? Da ich das Grundstueck von New Goy nicht kenne, habe ich dir Mitte 2018 Beispiele fuer kleine, mittlere und xxl Swales gegeben. Seiner Zeit wurde ich dafuer schief angeschaut. Jetzt hast du selbst die gleichen Ideen. Sachen gibts, die gibts gar nicht.

alter mann
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#207

Beitrag von Will »

Früher wollte ich mein Leben unter einen Hut bringen, aber das geht nicht auf. Der Mensch ist ein komisches Wesen, er ist paradox. Er funktioniert so zwielichtig wie das Sexleben der Priester. Offiziell gibt es diese Pflanze nicht, aber im Geheimen treibt eine Wurzel halt doch seltsame Blüten, weiss Gott !

Die Schweiz hat wieder mal eine Hooligandiskussion, was tun ? Wieso nicht Hooliganspiele einführen ? Schon die alten Römer haben das gepflegt !
Eine gepflegte Schlägerei unter Freunden — die alten amerikanischen Western sind voll davon. Auch bei Asterix hauen die Gallier auf einander ein, wenn keine Römer zur Verfügung stehen.

Wieso will ich die Tamarinde als Schattenbaum, das funktioniert ja auch nicht. Sie wirft die lichten Blätter in der Dürrezeit auch ab und gibt dann keinen Schatten für das Gemüse. Neben den medizinischen Vorzügen hat die Tamarinde einen tollen Vorzug : sie ist Haribo-Ersatz. Es gibt süsse Pulpe, saure und süsssaure. Die letzteren zwischen Zunge und Gaumen gelutscht, einfach himmlisch. Aber aufgepasst — der Zahnschmelz greift dieses Gebaren schon an. Daher nur in Massen !

In Masse oder in Massen ? Der Deutschen Sprache Doppeldeutigkeit und Widerspruch !
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thedi
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#208

Beitrag von thedi »

Hooliganspielen finde ich gut. Die alten Römer hatten noch Löwen, Tiger und Bären in der Arena. Aber das wäre heute wegen Tierschutz nicht mehr möglich. Hooliganspiele müsste schon vegan sein.

Zu Tamarinde: wir haben einige davon im Garten und sie geben schönen, dichten Schatten. Die Blätter fallen zwar einmal im Jahr alle ab, aber neue kommen schon eine Woche später. Das Problem mit Tamarinde ist, dass ihre Blätter sehr sauer sind. Sie eignen sich als Gewürz für tom gai isaan.

Aber anderseits sind ihre Blätter so aggressiv, dass sie traditionelle Wellblechdächer in zwei/drei Jahren in ein Sieb verwandeln. Entsprechend ist auch sehr begrenzt, was unter einem Tamarind noch gedeihen kann. Denn Tamarinde erneuern ihr Laub ständig. Es rieseln immer ein paar Blätter herunter. Das macht die Bäume bei Hausfrauen unbeliebt: "kommt in der Nähe des Hauses nicht in Frage - oder DU wischst die Blätter 10 mal im Tag weg" - wie meine sonst sanfte Frau zu sagen pflegte, als ich von Tamarinden als Schattenbäume beim Haus zu schwärmen begann.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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Will
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#209

Beitrag von Will »

Was würdest Du, Thedi, denn heute als Schattenspenderbaum anpflanzen ums Haus ?

Habe auch schon daran gedacht, eine Metallgitterkonstruktion als Überdach zu bauen und dann starke Kletterpflanzen zur Beschattung hochwachsen zu lassen. Kennt jemand von Euch eine geeignete Kletterpflanze ?

Im Zuge meiner Vorbereitung auf mein erstes Familienleben nächsten Winter und angesichts der Schulungsfragen von Michelle bin ich auf eine interessante Webseite gestossen über „Freilernen“, „homeschooling“.

Spannende Sache, sich damit auseinander zu setzen.

www.natuerlich-lernen.ch
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thedi
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Re: Bamboo — Bambus : Teil 2

#210

Beitrag von thedi »

Den idealen Schattenbaum für ums Haus habe ich auch nicht gefunden. Jeder Baum hat irgend welche Nachteile. Man muss Kompromisse eingehen. Einge sehr schöne Bäume haben aggressive Wurzeln, andere verlieren ihr Laub gerade dann wenn Schatten am meisten gefragt wäre, dritte neigen dazu bei einem Sturm umzufallen, was nahe beim Hauses auch gefährlich sein kann. Bäume deren Äste bis zum Haus reichen können auch von Ungeziefer und Schlangen als Zugang zum Haus benutzt werden.

Ich habe nun die Bäume mit etwas Abstand zum Haus. Wenn sie so hoch wie das Haus werden, schützen sie auch so gegen die heisse Abendsonne. Mittags helfen nur gut unterlüftete Dächer und grosszügige Vordächer. Im Garten habe ich Sitzplätze und Gartenhäuschen unter schattigen Bäumen. Aber das sind keine richtigen Häuser, eher Schuppen, Unterstände oder einfach ein Steintisch oder eine Hängematte an einem schattigen Ort.

Bei Kletterpflanzen hatte ich nur teilweise Glück. Ich versuchte im Garten ein Dach mit den grünen Sonnenschutz-Geweben das ich von Kletterpflanzen überwachsen lassen wollte. Die Kletterpflanzen mögen das aber nicht. Auch nach 15 Jahren ist das Kunststoffgewebe nur zur Hälfte überwachsen. Vielleicht liegt an den Reflexionen des Lichts? Kletterpflanzen mögen vielleicht das Licht von unten nicht? Im alten Haus, im Dorf habe ich ein Vordach, das mit Eternit gedeckt ist. Das wurde problemlos überwuchert. Vielleicht liegt es auch am Boden oder daran, dass es im Dorf weniger Käfer hat als am Dorfrand?

Ich bin ein reiner Amateur und habe nur punktuelle Erfahrungen im Gartenbau gesammelt. Für Verallgemeinerungen und Empfehlungen reicht das natürlich nicht.


Mit freundlichen Grüssen

Thedi
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