Ich denke, mangkuut hat nichts dagegen, wenn ich meine Eindrücke vom Phu Kradueng NP hier einfach dran hänge, da es mir nicht sinnvoll erscheint, ein neues Thema zu eröffnen.
Wir, d.h. meine damalige Freundin und jetzige Frau Pong und ich, besuchten diesen NP im Oktober 2012. Sie hatte davon gehört und den Vorschlag gemacht, dort hin zu fahren, und da ich auch immer gerne Nationalparks besuche, haben wir das dann auch gemacht. Der Park liegt im Südosten des Changwat Loei.
Übernachtet haben wir in einem kleinen recht neuen Resort (Phanokkhao de Loei) westlich der Nationalstraße 201 unmittelbar an der Grenze zu Khon Kaen.
Der Berg im Hintergrund gehört nicht zu Phu Kradueng. Leider war es an dem Tag recht diesig. Daher kann man den Tafelberg Phu Kradueng nur recht schlecht erkennen:
Da der Besuch nur als Eintagesausflug geplant war, gaben wir nahezu unser gesamtes Gepäck in der Talstation ab, um den Aufstieg so leicht wie nur möglich zu gestalten. An der Infotafel konnten wir uns schon einmal mit dem Höhenprofil vertraut machen:
Auf geht’s!
Zum Glück gibt es auf dem Weg mehrere Zwischenstationen, bei denen man den Kräfte- und Flüssigkeitsverlust wieder ausgleichen kann. Man muss also keine Getränke oder Lebensmittel mitnehmen. Es war aber schon zumindest in den steileren Abschnitten bei der Tageshitze eine recht anstrengende Angelegenheit, zumal die Regenzeit noch nicht komplett beendet war und somit der Boden teilweise noch etwas schlammig war.
Besonders beeindruckt war ich von der Leistung der Träger, die für wenig Geld sowohl alles für die Stationen auf dem Weg und auf dem Berg heraufschafften als auch das Gepäck der Touristen trugen.
Ich habe auch einmal versucht, das riesige Gewicht auf die Schultern zu nehmen und war kaum in der Lage dazu. Wenn ich das hätte komplett noch oben tragen sollen, hätte ich mindestens einen ganzen Tag benötigt und wäre anschließend krankenhausreif gewesen.
Nach mehreren Stunden und dem letzten steilsten Abschnitt steht man dann plötzlich am Rande eines großen Hochplateaus.
Von da aus sind es dann noch wenige km flachen Weges bis zur Bergstation.
Nachdem wir uns gestärkt haben, machten wir einen Spaziergang zum nächstgelegenen kleinen Wasserfall:
Bald danach wurde uns dann klar, dass unser Plan, noch am gleichen Tag wieder zurück zu gehen, wohl nicht mehr zu halten war, denn dann wäre der letzte Teil des Abstiegs eventuell schon in die Dunkelheit gefallen. Und dieses Risiko wollten wir bei dem zumindest teilweise recht unübersichtlichen Weg auf keinen Fall eingehen. Also haben wir uns für die Nacht ein Zelt mit Schlafunterlagen und Schlafsäcken für die Nacht gemietet.
Ich hätte für mich ein frei stehendes Zelt gemietet. Nachdem wir ein paar Tage zuvor im Khao Yai NP die Bekanntschaft mit mehreren Blutegeln geschlossen hatten, wollte Pong einem weiteren solchen Erlebnis unbedingt aus dem Wege gehen und wünschte daher kein Zelt direkt auf dem Naturboden. Lediglich auf dem Abstieg vom Berg hat ein Blutegel nochmal meinen Fuß erwischt.
Dann konnten wir uns noch einmal auf den Weg zu einem der Cliffs machen.
Wie schon erwähnt war das Wetter an diesem Tag leider zu diesig, um den ansonsten wohl sehr schönen weiten Ausblick über die Landschaft komplett genießen zu können. Trotzdem kamen wir noch in den Genuss eines schönen Sonnenuntergangs.
Beim Abendessen an einem der Essensstände bekamen wir dann noch Besuch von einem recht zutraulichen Tier:
Nachts wurde es dann in dieser Höhe doch recht frisch, sodass ich mir unter der zu den Zeltplätzen gehörigen Dusche durchaus noch einen Warmwasserhahn gewünscht hätte.
Da die Sicht auch am folgenden Morgen nicht besser war, haben wir nach dem Frühstück in aller Ruhe den Abstieg in Angriff genommen, der dann nicht ganz so schweißtreibend wie der Aufstieg verlief.